Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Busse, unsere Tochter, 15 Monate, hatte vor etwa 5 Wochen eine obstruktive Bronchitis. Mein Mann litt als Kleinkind ebenfalls dran. Zuvor hatte sie im Februar mal eine leichte Bronchits, diese ging aber mit Salbutamoltropfen schnell vorüber. Wir haben zur Zeit der Erkrankung Salbutamol und Budiair inhaliert mit der Aerochamber. Dann nach Abklingen noch weiter mit Budiair. Nun gar nichts mehr. Ihr geht es gut, vor 2 Wochen meinte ich, sie röchle leicht, aber es ging allein wieder vorbei. Nun wollte ich fragen, ob dies eine einmalige Sache bleiben kann oder ob wir ziemlich sicher mit einer Wiederkehr rechnen müssen? Ich frage mit dem Hintergrund der Schweinegrippe und dem anstehenden Beginn des Kindergartens bei unserem knapp 3 Jährigen Sohn, denn mit einer rez. obtrukiven Bronchitis zählt man ja zu den Risikogruppen, die geimpft werden sollten. Dieser Impfung- wir haben sonst alle Impfungen vornehmen lassen- stehen wir jedoch noch eher skeptisch gegenüber, da von schweren Nebenwirkungen gesprochen wird. Wir fragen uns, ob das Risiko einer Erkrankung, zumindest derzeit, nicht geringer wäre. Sollten wir gegen die "normale" Grippe impfen lassen? Vielen Dank für Ihren Rat!
Liebe B., vorhersehen lässt sich leider nicht, wie es mit ihrer Tochter weitergeht. WAs wir aber genau wissen, ist, dass jede echte Grippe gerade auch für Kleinkinder gefährlich ist und die Impfung gut verträglich. Auch die Impfung gegen die neue Grippe wird nur freigegeben werden, wenn sie ähnlich gut verträglich ist wie der jährliche sonstige Grippeimpfstoff. Also bitte impfen! Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Hallo, bin zwar nicht der Doc, möchte Dich aber aus eigener Erfahrung beruhigen: Kleinkinder bekommen sehr schnell mal eine obstruktive Bronchitis, das ist nichts Besonderes und hat auch nichts mit Vererbung zu tun. Bei meinem Sohn ist in diesem Alter auch jede zweite Bronchitis obstruktiv geworden. Er bekam Inhalationen und krampflösende Säfte, die die verengten Bronchien weiten sollten. Wenn Ihr Glück habt, bleibt es bei dem einen Mal. Ihr müsst aber damit rechnen, dass es sich wiederholt. Bei meinem Sohn "wuchs" sich das Problem mit etwa drei Jahren aus. Dies hat aber mit der empfohlenen Schweingegrippe-Impfung für Risiko-Gruppen nichts zu tun. Gemeint sind hier nämlich Menschen mit CHRONISCH obstruktiver Bronchitis, und zwar Erwachsene. Diese schwere und fortschreitende Erkrankung bekommen fast ausschließlich langjährige Raucher. Wiederkehrende obstruktive Bronchitiden bei Kleinkindern sind damit nicht gemeint, auch wenn man das als Laie glauben könnte (wegen des Wortes "chronisch"). Die beiden Erkrankungen haben nichts miteinander zu tun. Kinder dürfen ruhig mehrere Male Bronchitis mit Verengung der Bronchien haben. Kleinkinder haben zwar ein erhöhtes Risiko auf schwerere Verläufe und eine stationäre Behandlung, wenn sie sich mit der "Neuen Grippe" infizieren. Die Impfung wird aber vor allem für Kinder mit organischen Leiden (Herz etc.) und für Asthma-Kinder empfohlen. Würde man nach obstruktiver Bronchitis gehen, müsste wohl jedes dritte Kleinkind geimpft werden... Bin aber auch gespannt, was Dr. Busse dazu noch erläutert, Liebe Grüße, BB