Sandra88
Guten Tag Herr Dr. Busse, unsere Tochter ist drei Jahre alt und wir möchten sie nächste Woche endlich gegen Meningokokken B impfen lassen. Leider hatten wir es zuvor, auch auf Grund schlechter Beratung durch den letzten Kinderarzt, aus den Augen verloren. Dieaktuelle Kinderärztin empfiehlt lediglich die Impfung gegen Meningokokken B, nicht aber die Verfachimpfung gegen die anderen Stämme. Die Meningokokken C Impfung hat sie nach Plan erhalten. Ist das richtig so? Oder wäre die Mehrfachimpfung auch, wenn man nicht in ein Risikogebiet reist ratsam? Das die Kosten dann selbst getragen werden müssen weiß ich. Und dann wüsste ich noch gerne wie es sich mit unserem vier Monate altem Sohn verhält. Da hat die Kinderärztin empfohlen erst später zu impfen, wenn wir mit allen anderen Impfungen durch sind. Nun ist es aber so, dass unsere Tochter jetzt coronabedingt sehr lange nicht in der Kita war und somit ihr Bruder auch noch nicht dem Risiko einer Ansteckung ausgesetzt war. Aber ab August wird sie die Kita wieder regelmäßig besuchen. Wie hoch ist das Risiko für ihren Bruder sich anzustecken, wenn die Schwester geimpft ist? Wie verhält sich das bei anderen Krankheiten? Oder sollten wir mit der Kita warten bis er sechs Monate alt ist oder komplett geimpft? Vielen Dank im Voraus. Viele Grüße Sandra I.
Liebe S., Sinn macht es, als erstes den jungen Bruder zu impfen, denn in seinem Alter ist das Risiko für eine Meningokokken B Infektion am höchsten. Und das geht problemlos parallel zu den empfohlenen 6-fach- und Pneumokokkenimpfungen oder im kurzen Abstand. Auch mit 3 Jahren spricht natürlich nichts dagegen, noch zusätzlich gegen MenB zu impfen, auch wenn das Risiko in diesem Altersbereich äußerst gering ist und erst wieder im jugendlichen Alter ansteigt. Wenn man wirklich alles tun will, dann kann man auch noch gegen Men-ACWY impfen, auch wenn diese extra Typen vorwiegend in anderen Ländern vorkommen. Alles Gute!
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