Baby 10 Monate verweigert Mittagsbrei und isst sehr schlecht

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Baby 10 Monate verweigert Mittagsbrei und isst sehr schlecht

Liebe Experten, meine Motte ist fast 10 Monate alt und bekommt seitdem sie 5,5 Monate ist Brei. Sie hat von Anfang an gerne gegessen und sich nach und nach selbst abgestillt. Mir war das auch ganz recht, da sie alle Mahlzeiten gut gegessen hat. Bis vor 4 Wochen habe ich sie immer noch einmal morgens gestillt, aber dann wollte sie gar nicht mehr an die Brust. Milch per Flasche, Becher oder Löffel nimmt sie leider gar nicht, aber damit habe ich mich auch schon arrangiert. Allerdings macht mir ihr aktuelles Essverhalten schon Sorgen. Seit etwa einer Woche isst sie nur noch wie ein Spatz und seit Sonntag verweigert sie den Mittagsbrei total. Sie kommt richtig ins Würgen wenn ich ihr Gemüsebrei etc. anbiete. Ich habe fast immer selbstgekocht und es jetzt auch schon mit Gläschen oder ihrem Lieblingsessen probiert, sie nimmt einfach keinen Bissen davon. Zum Frühstück bekommt sie immer eine Portion Milchbrei und das ist die einzige Mahlzeit, die sie noch ganz gut isst. Den restlichen Tag über funktioniert wenn überhaupt nur noch GOB oder so ein Frucht-Joghurt-Gläschen, es muss auch alles wieder extrem fein püriert sein, obwohl sie es vorher schon etwas stückiger mochte. Manchmal nimmt sie am Nachmittag auch noch etwas Milchbrei. Sie isst über den Tag verteilt maximal noch die Hälfte von dem was sie vorher verspeist hat. So ist sie aber total fit und mobil. Sie macht auch einen gesunden Eindruck, obwohl ich denke, dass sie evtl. auch einen Magen-Darm-Ausläufer erwischt hatte. Ich selbst hatte am Wochenende einen leichten Mageninfekt mit Erbrechen und Emma hat auch immer mal wieder etwas gespuckt, aber nie wirklich viel und auch nicht rund um die Uhr. Könnte es vielleicht daran liegen oder sogar am Zahnen? Sie hat noch kein Zähnchen, aber mir scheint es schon, dass sich aktuell etwas in ihrem Kiefer tut. Sie läßt mich aber nicht schauen und zu fühlen ist auch nichts wirklich. Die KIÄ ist schon in den Weihnachtsferien und die Vertretung sagte zu mir am Telefon, dass ich nicht kommen brauch, wenn sie aktiv ist, kein Fieber hat und auch Essen drin behält. Ist es nur eine Phase und ist es sehr schlimm, wenn sie sich jetzt ein paar Tage ausschließlich von Milchbrei und GOB ernährt? Sie trinkt übrigens so wie immer, auch wenn das leider nie große Mengen sind. Ihre Windeln sind aber einigermaßen nass und die Verdauung funktioniert. LG Martina

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 13:37



Antwort auf: Baby 10 Monate verweigert Mittagsbrei und isst sehr schlecht

Liebe T., keine Sorge, ein gesundes Kind verhungert nicht vor vollem Teller. Setzen Sie sie an den FAmilientisch und bieten ihr da die Mahlzeiten an und ruhig auch etwas von dem, was Sie essen. Solche Phasen mit weniger Appetit sind normal und so lange Ihre Tochter fit und munter ist, brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Alles Gute und frohe Weihnachten!

von Dr. med. Andreas Busse am 23.12.2010



Antwort auf: Baby 10 Monate verweigert Mittagsbrei und isst sehr schlecht

Hallo, vielleicht hast Du ihr in den vergangenen Monaten zu viele verschiedene Breisorten angeboten. Ich habe mal mit einer Ernährungsberaterin gesprochen (bin Journalistin, es war für einen Artikel), die zu meinem Erstaunen sagte, dass Babys unter einem Jahr null experimentierfreudig seien in Bezug auf die Vielfalt ihrer Nahrung. Sie lieben es sehr eintönig: Es reicht ihnen eine einzige Sorte Fleisch-Gemüse-Brei plus eine einzige Sorte Obst- und Getreidebrei. Im Gegensatz zu den Kindern im zweiten Lebensjahr, die hier sehr viel neugieriger sind, brauchen Kinder unter einem Jahr die Wiederholung, das immer Gleiche. Diese Einseitigkeit ist übrigens nicht schädlich, es enteht da auch kein Mangel an irgendwelchen Vitaminen - sondern im Gegenteil, der Verdauungsapparat der Kleinen kommt mit dem immer selben am allerbesten zurecht. Klar könnte es auch sein, dass ein verkappter Magen-Darm-Infekt vorliegt (hat sie den Durchfall?). Ich persönlich würde aber mal eine Zeitlang aufhören, sie mit einem Überangebot an Breien zu verwirren. Ihre Verweigerung könnte zeigen, dass das schlicht zuviel des Guten war. Babys spüren ihre Bedürfnisse ja noch sehr genau, und sie zeigen uns - wenn wir gut hinschauen - auch ganz deutlich, was sie brauchen oder eben NICHT brauchen. Ich habe die Tipps der Ökotrophologin übrigens auch beachtet: Meine Kinder haben in dem Alter Muttermilch, Wasser, einen Rind-Gemüsebrei, einen Obstbrei und (mit ach und krach) ein winziges bisschen Getreidebrei gegessen. Davon sind sie wunderbar gediehen. Erst im zweiten Lebensjahr wurden sie plötzlich neugierig auf Vielfalt und Neues. LG

von Hexhex am 22.12.2010, 15:00



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