Krabbeln

Wann lernen Babys krabbeln

© Adobe Stock, LIGHTFIELD STUDIOS

Das Krabbeln ist normaler­weise die erste richtige Fort­bewegungs­form Ihres Babys. Nun wird es mobil und ist in der Lage, viele Dinge aus eigenem Antrieb zu erreichen.

Wann ein Baby diesen Entwicklungsschritt geht, ist aber sehr unterschiedlich. Und auch Art und Tempo des "Krabbelns" sind individuell sehr verschieden.

Wann fangen Kinder an zu krabbeln?

Die meisten Babys beginnen mit etwa 7 bis 8 Monaten zu krabbeln. Mit 10 Monaten krabbeln dann etwa 90 Prozent. Einige sind aber auch schon früher auf allen Vieren unterwegs - und wieder andere krabbeln überhaupt nicht, sondern fangen gleich an zu laufen. Der erste "Schritt" ist meistens das Hochstemmen auf die Arme in Bauchlage. Viele robben dann zunächst auf Armen und Bauch oder starten das Krabbeln aus dem Vierfüßlerstand. Oft geht das zunächst einmal wortwörtlich "nach hinten los" und wird von viel Frust und Wutgebrüll begleitet, bis es Ihrem Baby dann endlich gelingt, vorwärts zu krabbeln und kontrolliert dorthin zu kommen, wo es hinmöchte. Einige Kinder starten auch aus der Sitzposition heraus, indem sie sich nach vorne auf die Hände fallen lassen.

Die verschiedenen Krabbel-Methoden

Nicht alle Babys krabbeln im klassischen Sinn auf allen Vieren. Es gibt solche, die auf dem Po dahin rutschen, andere, die sich lieber seitwärts rollend bewegen, manche laufen auf Händen und Füßen statt auf den Knien, wieder andere schieben sich rückwärts. Warum die Formen des Krabbelns so unterschiedlich sind, liegt wohl in erster Linie daran, dass sich ein Kind diese Fortbewegungsform nicht wirklich abschauen kann, weil es ihm ja von niemandem vorgemacht wird. Meistens ergibt es sich mehr oder weniger zufällig durch das Herumwippen im Vierfüßlerstand.

Wofür ist das Krabbeln gut?

Das Krabbeln wird als ein wichtiger Schritt in der Entwicklung eines Kindes gesehen, zum einen in motorischer Hinsicht: Die diagonale Bewegung von Armen und Beinen erfordert Koordination, Geschicklichkeit und Gleichgewichtsgefühl, stärkt die Muskulatur und bereitet Ihr Baby optimal auf den aufrechten Gang vor. Aber auch kognitive Fähigkeiten werden dabei gefördert, da die Bewegung über Kreuz das Zusammenspiel der beiden Gehirnhälften anregt. Machen Sie sich aber bitte keine Sorgen, dass Ihr Kind später irgendwelche Defizite haben könnte, wenn es nicht krabbelt. Nur wenn es sich bis zu seinem ersten Geburtstag überhaupt nicht bewegen mag, sollte man nach den Ursachen forschen. Sprechen Sie dann bitte mit Ihrem Kinderarzt darüber, der Ihnen eventuell zu einer neurologischen Untersuchung raten wird und/oder unterstützende Krankengymnastik verschreiben kann.

Kann man Krabbeln fördern?

Ein Baby, das nicht krabbeln will, können und sollten Sie auch nicht dazu zwingen. Sie können aber bereits frühzeitig einiges für die Stärkung der Arm- und Rumpfmuskulatur tun, indem Sie es von Anfang an im Wachzustand viel in Bauchlage auf den Boden legen, z.B. auf eine Krabbeldecke oder ein großes Handtuch. So muss sich Ihr Baby hochstemmen, um etwas sehen zu können. Bieten Sie ihm zusätzlich kleine Anreize sich zu bewegen, indem Sie ein interessantes Spielzeug gerade außerhalb seiner Reichweite hinlegen. Aber verzweifeln Sie nicht, wenn sich Ihr Baby trotzdem Zeit lässt. Hier geht wirklich jedes Kind in seinem eigenen, ganz individuellen Tempo vor.

Jetzt auf Sicherheit achten!

Spätestens, wenn Ihr Baby zu krabbeln beginnt, wird es Zeit, die Wohnung kindersicher zu machen. Die meisten Eltern sind völlig erstaunt, in welchem Tempo sich ihr Kleines schon bald auf allen Vieren bewegt. Treppen müssen nun dringend versperrt werden, Steckdosen gesichert und Regale fest verankert. Lesen Sie hier, wie Sie die Wohnung kindersicher machen...

Lesen Sie hierzu auch folgende Elternfragen und Antworten von Prof. Dr. Lohmann in unserem Expertenforum für Kinderorthopädie:

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