Karolcia2a
Guten Morgen Frau Rex, ich hoffe Sie werden mir mit ihrem Rat helfen können. Es geht ums Thema: stillen. Ich habe eine 19 Woche alte Tochter und stille voll. Nach der Geburt hat sie immer die rechte Brust verweigert, deswegen eine Hebamme im Krankenhaus hat uns Stillhütchen geben und seit dem hat sie gerne aus beiden Brüste getrunken. Nun vor paar Wochen hat unsere Kinderärztin gesagt, ich soll meine Tochter von den Hütchen angewöhnen, was ich auch praktisch gefunden habe. Meine Tochter hat sich sehr schnell angewöhnt, nur seit dem haben wir sehr oft Probleme beim stillen und zwar, sie fängt an zu trinken und nach einer Minute fängt sich an richtig zu ärgern, verschluckt sich, zappelt, lässt die Brust, dann nimmt sie wieder usw. Dadurch ist sie so aufgeregt, dass sie sehr schnell saugt und schluckt sehr viel Luft. Nach 3-4 Minuten möchte sie nicht mehr trinken. In 20-30 Minuten hat sie wieder Hunger und dieses Theater geht von vorne los. Ich glaube, die Milch läuft ihr zu schnell oder sie saugt zu stark. Ich bin so traurig, weil wir beiden das stillen immer so genossen haben. Mit Stillhütchen hat es immer super geklappt, meine Tochter hat satt getrunken und dann ist sie eingeschlafen. Jetzt ist das Gegenteil. Sie spuckt seit dem auch unheimlich viel, was vorher sehr selten passiert ist. Ich versuche immerwieder sie mit dem Hütchen zu stillen, aber es funktioniert nicht mehr. Sie möchten es nicht mehr haben. Was könnte ich machen um diese Situation zu verbessern? Ich habe schon überlegt mit dem Beikost anzufangen, damit sie keinen Hunger hat. Vielleicht würde sie dann auch leichter an der Brust saugen. Ich habe auch schon verschiedene Stillposition ausprobiert, aber es bringt nichts. Könnte ich vielleicht Salbei-oder Pfefferminztee trinken, damit die Milch langsamer laufen wird? Ich bedanke mich für ihre Antwort schon im Vorraus. Schöne Grüße Karolina
Liebe Karolina, wenn deine Tochter mit Stillhütchen gut getrunken hat, dann bleibt dabei. Das wichtigste ist doch, dass ihr beide zufrieden seid und das Stillen gut funktioniert. Natürlich ist es ohne Stillhütchen praktischer, wenn damit aber eine absolute Unruhe einkehrt und deine Tochter ohne Stillhütchen nicht zurecht kommt, dann ist das nicht die Lösung für euch beide. Im Grunde ist es doch egal ob eine Mutter mit oder ohne Stillhütchen stillt. Deine Tochter und ihr seid ein gutes Team. Nun ist absolute Unzufriedenheit bei euch beiden vorhanden, was natürlich auch deine Tochter spürt. Von daher wäre mein Tipp, mach alles so, wie ihr beide zurecht gekommen seid, damit ihr wieder ein harmonisches Miteinander erleben könnt. Mit Brei fängst du am besten dann an, wenn deine Tochter wirklich bereit dazu ist. Dies wäre zum Beispiel, wenn ihr gemeinsam am Tisch sitzt und sie gleichzeitig ihren Mund öffnet, während du ißt. Genauso kann es auch ein Reifezeichen sein, dass sich deine Tochter drehen kann. Jedes Kind ist in seiner Entwicklung individuell. Und auch hier bringt es nichts, wenn du mit Brei beginnst, wenn deine Tochter dir deutlich zeigt, dass sie dies nicht möchte. Immer wieder beginnen Müttern mit Brei füttern weil es in Büchern steht oder in jemand sagt, dass es vom Alter her der richtige Zeitpunkt ist. Aber es frustriert, wenn die Kinder dann noch nicht vom Löffel essen möchten aber die Mutter meint, dass es funktionieren müsste. Hör immer wieder auf dein Bauchgefühl und deinen mütterlichen Instinkt, es wird für dich und deine Tochter in diesem Moment immer das richtige sein! Alles gute! Steffi Rex