novembermama2020
guten morgen. ich bin schon so verunsichert. sorry für den langen text. mein baby ist jetzt 12 tage alt. sie ist gefühlt am dauernuckeln. jede stillmahlzeit mind. eine halbe stunde, von selbst würde sie nicht aufhören. die ersten tage zuhause hat sie weiter abgenommen, deshalb mussten wir pumpen (zum anregen) und auch pre zufüttern. dann haben wir lt hebamme zu viel gegeben, da sie recht viel zugenommen hat. es waren aber eindeutige hungerzeichen. ich soll am tag immer pro stillen jede seite 15 min geben und dann 15 min pumpen. teilweise dann noch flascherl. wenn ich das durchziehe, mache ich nix andres mehr. baby hat gestern auch fast den ganzen tag nicht geschlafen, von den nächten will ich gar nicht sprechen. so sah zb unser abend/nacht aus: (tag schreib ich gar nicht, quasi jede stunde gestillt) 19.15 uhr gestillt 00.30 uhr gestillt 03.30 uhr gestillt (1std lang) (bis da nur die ganze zeit auf mir geschlafen, ablegen unmöglich) 04.30 uhr 30ml pre und wieder 10min gestillt zum einschlafen und nochmal 30ml pre bis 05.30 uhr durch die wohnung spaziert, dann auf nir eingeschlafen bis 08.30 uhr wieder gestillt manchmal verliert die die brustwarze weil sie schläfrig wird, aber wacht wieder auf, fuchtelt, schnauft hektisch, weint, sucht mit mund. bitte sagt mir dass das normal ist bzw besser wird? durch das viele stillen, pumpen (untertags) und sterilisieren habe ich richtig stress. auch wickeln und umziehen ist eine katastrophe, sie schreit wirklich extrem. katzenwäsche ist da echt schwierig. schnuller wollten wir eigentlich nicht geben, hat sie aber bereits ab und zu um meine wunden brustwarzen zu entlasten. sie ins beistellbett zu legen, daran ist noch gar nicht zu denken. bin schon froh wenn sie neben mir und nicht auf mir im bett schläft. so viel also zu unseren vorsätzen.
Liebe novembermama2020, ja, alles drei, stillen, pumpen, Flasche geben ist tatsächlich viel und stressig. Wenn du gestresst bist und wenig schläfst geht es oft auf die Milchproduktion über. Heißt, entweder nicht genug oder die Zusammensetzung passt nicht mehr... da du auch weniger selbst zum Essen kommst. Die Kinder dürfen alle bis zu 10% des Geburtsgewichtes abnehmen. Sie sollen bis zum 14. Lebenstag aber wieder eine Tendenz zum Geburtsgewicht haben. Ab dem Zeitpunkt wenn deine Tochter ihr Geburtsgewicht erreicht hat, sollten die Kleinen 100-150g pro Woche zunehmen. Vielleicht hilft dir das etwas entspannter mit der Zunahme deiner Tochter umzugehen. Also es ist wichtig eine klare Struktur hineinzukommen. - lass deine Tochter sich von alleine melden und sie kann dir ruhig deutlich sagen, dass sie Hunger hat. - dann legst du eine Seite 10-20min an. - wickeln, egal ob etwas in der Pampers ist. Es soll sie wach machen, damit sie an der zweiten Brust wacher ist und somit besser trinkt und damit auch satter ist und besser schläft. - nach dem Ärgern, legst du die zweite Brust 10-15min an. - während des Stillens legst du eine Wärmflasche in ihr Bettchen. - damit kommt sie von einem warmen Arm in ein warmes Bett. - leg sie nach dem Stillen vorsichtig ins warme Bettchen. - vielleicht hilft ihr einwickeln- pucken. - leg deine Tochter vorsichtig und langsam ab Mein Tipp wäre noch: Lass das pumpen. Geb nur noch bei Bedarf die Flasche. Wenn deine Tochter gut an der Brust trinkt, wird die Brust und der Milchspendereflex gut angeregt. Ein Gemisch im Bauch von Muttermilch und Pulvermilch gibt oft Bauchschmerzen. Daher nur nach Bedarf. Deine Tochter sollte zwischen 2-4 Stunden schlafen. Du zählst von Beginn zum Beginn des nächsten Stillens. Du solltest mit der reinen Still und Wickeleinheit nach ca 45 min fertig sein. Damit das Wickel und Waschen besser funktioniert, besorgt euch einen Heizstrahler. Es gibt Heizstrahler für an die Wand und zum stehen. Die Kinder lieben es unter der Wärme zu liegen. Gerade nachts und nach dem Baden ist es prima. Deine Tochter hat zwischen dem 10-14 Tag ihren ersten Wachstumsschub. Heißt, sie trinkt mehr, der Darm stellt sich um, sie bekommt evtl Pickelchen und die Hormone verändern sich. Daher braucht sie auch mehr Kuschelzeit. Gerade jetzt, nimm dir Zeit und Ruhe und schau, dass du gute Hausmanns Kost isst. Gut frühstücken, Zwischenmahlzeiten, Mittag essen und eine gute Brotzeit abends. Die Flaschen musst du übrigens auch nicht jeden Tag sterilisieren. Alle 2-3 Tage reicht völlig aus. Zu viel ist auch nicht gut. Wasch die Flaschen gut mit Spülmittel und heissem Wasser aus. Das wird schon besser werden! Glaub mir. Wenn es mit meinen Tipps die nächsten Tage nicht besser wird, meld dich gern wieder. Alles gute und ein schönes Wochenende! Steffi Rex.
Vanda
Liebe novembermama2020, ich weiß, dass dir meine Worte wahrscheinlich nicht direkt helfen werden, da ich nur meine Erfahrungen wiedergeben kann. Aber mir ging es nach der Geburt meiner Tochter ganz genauso wie dir. Sie nahm sehr viel ab, meine Milch reichte nicht aus (Stress war wohl der Auslöser), dazu hatte ich völlig kaputte Brustwarzen. Wir haben sehr schnell mit dem Zufüttern begonnen und nebenher begann der Kampf - meine Tochter Stillen (jede Seite 15 Minuten), Flasche, Pumpen, Brustwarzen versorgen, Fläschchen reinigen und dann alles wieder von vorne. Es war stressig, mühselig und traurig, weil mir gefühlt so viel Zeit mit meiner Tochter verloren gegangen ist. Aber das Durchhalten und der Kampf um jeden Tropfen Milch hat sich gelohnt und wir stillten irgendwann voll. Heute ist sie fast 9 Monate alt. Halte durch, es wird sich auszahlen! Benutzt du Stillhütchen? Ich hatte welche und nachdem ich sie irgendwann weggelassen habe, ging es plötzlich total bergauf, was die Milch anging. Ansonsten habe ich damals Bockshornkleekapseln genommen, die sollen wohl auch nachweislich die Milchproduktion anregen. Die Dosierung erfragst du am Besten bei deiner Hebamme oder Frau Rex, wenn sie meint, dass die Kapseln Sinn machen würden. Und das Pumpen habe ich irgendwann auch sein lassen, es hatte mich so gestresst und es kam nie viel dabei raus, was wiederum Stress auslöste.. Keinen Stress machen, Unterstützung Zuhause und eine gute Hebamme als Ansprechpartnerin sind sehr wichtig - und natürlich ganz viel kuscheln mit deiner Tochter. Genieß die Zeit mit ihr. Viel direkter Körperkontakt - ist wohl auch super für die Milch :). Ich wünsche dir und euch alles alles Liebe!
novembermama2020
vielen dank für deine aufmunternden worte. die bockshornkleekapseln nehme ich seit einigen tagen. abpumpen habe ich auf max. 3 mal täglich reduziert, das nimmt mir etwas den stress ;-) also ich hoffe, es wird bald.
EsiB
Hallo, Ich weiss nicht ob es dir hilft, aber wir hatten ebenfalls eine Phase in der mein erstes Kind viel geweint hat und unersättlich war. Uns hat das Stillen im Liegen geholfen, weils einfach sehr kräfteschonend ist (lass dir das von einer Hebamme zeigen). Wir sind dann 3 Tage nackt im Bett gelegen, Bauch an Bauch und es wurde dauergestillt (soweit das die Brustwarzen aushalten) Das kurbelt die Milchbildung ordentlich an. Durchhalten zahlt sich aus! Alles Gute, das wird schon!