Murmeltier2020
Einen schönen guten Tag, Es heißt ja immer, neugeborene schlafen viel. Nur leider hat das meinem Sohn noch niemand verraten... Vor ungefähr 3,5 Wochen kam er per Spontangeburt zur Welt und seit dem kämpfen wir sowohl tagsüber als auch nachts mit dem Schlafen. Er schläft recht gut ein, wenn man ihn auf dem Arm schaukelt und durch die Gegend trägt aber sobald ich versuche ihn abzulegen, ist er wieder wach. Daher hab ich nun schon versucht, ihn direkt im Körbchen zum schlafen zu kriegen, was teilweise mit Nucki, Schmusetuch, streicheln, händchen festhalten etc. sogar funktioniert. Aber auch hier wacht er ohne erkennbaren Grund (keine lauten Geräusche oder das er sich irgendwie erschreckt, ich habe ihn nicht losgelassen oder mich wegbewegt usw) keine 5 min später wieder auf. Ich weiß ja das so kleine Babys noch keine wirklichen Tiefschlafphasen haben, aber nach Stunden mit dem Einschläfer-Aufwachspiel, denke ich doch das er irgendwann einfach doch mal schläft. Er muss doch auch müde sein. Auch pucken habe ich schon ausprobiert und mittlerweile weiß ich mir keinen Rat mehr. Hunger kann es theoretisch nicht sein, denn das passiert auch direkt nach dem stillen und er nimmt auch sehr gut zu. Schmerzen kann ich eigentlich auch ausschließen, da macht er nicht den Eindruck zu. Verstehen Sie mich nicht falsch, mir ist vollkommen klar, dass man ein neugeborenes nicht einfach hinlegt und es schläft sofort ein, geschweige denn durch. Ich habe auch kein Problem damit, ihn schaukelnd beim einschlafen zu begleiten und kuscheln tue ich natürlich auch sehr gerne mit ihm. Aber ich kann ihn eben auch keine 24h am Tag an mir haben und würde ihn dann gerne einfach mal ablegen. Gerade nachts habe ich da zu viel Angst vor Überhitzung und plötzlichen Kindstot usw. An Ruhe und Schlaf ist für mich seit seiner Geburt nicht zu denken, was für mich im Wochenbett natürlich auch nicht gerade förderlich ist. Haben Sie noch einen Tipp für mich, wie ich ihm beim einschlafen helfen kann?
Liebe Murmeltier2020, ich verstehe dich auf gar keinen Fall falsch, sondern kann es sehr gut nachvollziehen. Dieses Thema haben sehr viele Familien. du hast schon vieles überlegt woran es liegen kann. Was wirklich sehr gut ist, ist, dass dein Sohn gut an Gewicht zunimmt und auch gut gestillt wird. Dies spricht dafür, dass du dich gut ernährst und deine Milch sehr gut von deinem Sohn aufgenommen wird. Es gibt Kinder, gerade Kinder die per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen sind, die in den ersten sechs Wochen ganz besonders viel Nähe benötigen. Einigen Familien hilft es, tagsüber ganz bewusst das Bonding wahrzunehmen. Damit meine ich, dass du dir deinen Sohn, der nur mit einer Pampers bekleidet ist, auf deinen nackten Oberkörper legst. Somit habt ihr ganz intensiven Hautkontakt und er hört deinen Herzschlag. Vielleicht hilft es euch auch zu einer bestimmten Tageszeit diese intensive Kuscheleinheit zu genießen. Wenn deinem Sohn das pucken nicht gefällt, hilft ihm eventuell Wärme. Durch den Kaiserschnitt ist dein Sohn sehr schnell auf die Welt gekommen und hatte somit keine Übergangsphase. Der Körper musste von jetzt auf gleich funktionieren. Es gibt viele Kinder, die etwas länger benötigen um sich anzupassen. Sehr wahrscheinlich benötigt dein Sohn etwas mehr Wärme. Genau diese bekommt er natürlich, wenn du ihn auf deinem Arm hast und trägst. Nach dem stillen legst du deinen Sohn von einem warmen Arm in ein warmes Bettchen. D.h., während du stillst, legst du ein warmes Kirschkernkissen oder auch eine Wärmflasche in sein Bettchen. Die Wärmflasche muss auf jeden Fall aus dem Bett genommen werden, sobald du deinen Sohn in sein Bett legst! Dadurch unterstützt du ihn, dass er seine Körperwärme etwas besser regulieren kann. Dies wird dein Sohn nicht ewig brauchen, sondern es ist im Grunde nur eine Übergangsphase bei der ihr eurem Sohn helft. Was immer wieder hilft sind wirklich klare Rituale und Tageszeiten. Für abends kannst du auch zusätzlich deinen Sohn zweimal die Woche baden. Auch dies kann ihm helfen sich etwas besser anzupassen und dadurch abends besser einzuschlafen. Wichtig ist allerdings, dass die Rituale mindestens über eine Woche immer die gleichen sein sollten. Probiere meine Ideen mal aus und sollte es nicht besser werden, melde dich gerne noch mal! Alles Gute Steffi Rex