Frage im Expertenforum Sauber werden an Cordula Kurlemann:

Bettnässen

Cordula Kurlemann

 Cordula Kurlemann
Kinderkrankenschwester
Frage: Bettnässen

Ylvie1012

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Liebes Uro-Team! In unserem Prozess des Trockenwerdens bitte ich Sie zur aktuellen Situation um ein Feedback: Mittlerweile hat unsere Tochter (6J10Mo) des öfteren trockene Windeln über die gesamte Nacht hinweg. Allerdings hat sie genauso oft am Morgen eine nasse Windel. Es gibt diesbezüglich keinen "Rhythmus"... mal hat sie 3x hintereinander trockene Nächte, dann eine nasse Nacht. Oder 5 nasse Nächte, dann wieder eine trockene. Dies ist absolut variabel und für uns lässt sich kein Zusammenhang erkennen. Sie nimmt unterstützend fürs Trockenwerden Bachblüten. Ist die Windel nass, hat sie nachts davon nichts mitbekommen. Sie steht selten bis gar nie auf, um die Toilette aufzusuchen. Es scheint, als würde all das einfach mit ihr "passieren". Ist dies ein normaler Prozess: trocken- nass- trocken- ... , der Zeit braucht? Sollte sie das eigentlich nicht erspüren? Kann sie trocken werden, wenn sie eigentlich gar nicht mitbekommt, was ihr Körper tut? Wird ein Kind einfach von heute auf morgen trocken, wenn die Zeit reif ist? Inzwischen lastet ein großer Druck auf mir als Mutter. Der Kinderarzt möchte mit Hormonen beginnen. Danke vielmals!


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Hallo Ylvie1012, Der Reifungsprozess, die einzelnen Schritte bis zum sicheren Trocken –Sein, tags und nachts, dauert bei jedem Kind ganz unterschiedlich lang und ist sehr individuell. Etwa 10 % aller eingeschulten Kinder nässen in der Nacht noch ein . Ihre Tochter ist sicher auf einem guten Weg; das sieht man daran, dass sie hin und wieder trockene Nächte erlebt  .Jedoch ist sie ein Tiefschläfer, (was durchaus gesund ist) und wird nachts vom Weckreiz der Blase nicht wach.  Dafür kann sie nichts !! Vielleicht schauen Sie nochmal genau ; wieviel ihre Tochter insgesamt über Tag trinkt , und ob sie die Flüssigkeit gut verteilt zu sich nimmt. Im Alter ihrer Tochter wären etwa 1-1,3 l über den Tag verteilt schön ; davon 2/3 der Gesamtmenge bis zum späten Nachmittag. Falls sie danach und am Abend noch viel trinkt, ist es deutlich schwerer, trocken durch die Nacht zu kommen. Die apparative Wecktherapie (Klingelhose) bietet auch eine Möglichkeit, ihre Tochter im Prozess des Trocken- Werdens zu unterstützen. Diese Therapie verläuft in 3 Schritten : 1.Schritt: Dabei ist es so, dass das Gerät alarmiert, sobald die Hose nass wird ; das Kind geweckt werden muss , oder auch von selbst wach wird ; zur Toilette geht , saubere Wäsche anzieht ,und dieses am nächsten Morgen noch weiß . 2. Schritt: Das Kind wacht auf, sobald ein Tropfen Urin in die Hose geht, und die restliche Urinmenge wird auf der Toilette entleert . 3. Schritt: das Kind wird wach, bevor die Hose nass wird ; oder schläft durch Insgesamt ist die Weckapparat Therapie erfolgversprechend; erfordert allerdings auch etwas Durchhaltevermögen und die Motivation des Kindes , trocken zu werden . Besprechen Sie dies e Möglichkeit gerne mit ihrem Kinderarzt. Von der vorgeschlagenen Hormontherapie würde ich in des abraten und eher noch etwas zu warten. Ihre Tochter scheint auf einem guten Weg zu sein, da sie schon des Öfteren trocken geblieben ist. :-) Solange ihre Tochter keinen Leidensdruck hat, versuchen Sie so gelassen, wie möglich zu bleiben –auch wenn es im Alltag manchmal schwer fällt. Und vor allem: lassen Sie sich nicht durch die Gesellschaft oder ihr Umfeld unter Druck setzen! Ich wünsche Ihnen noch ein bisschen Durchhaltevermögen und so gut es geht, eine positive Sicht auf ihr Kind  Mit freundlichen Grüßen Cordula Kurlemann


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