Sehr geehrter Herr Prof. Hackelöer,
bei meiner Vorsorgeuntersuchung letzte Woche (an 11+3) stellte mein FA per US eine vergrößerte Harnblase bei meinem Baby fest. Der Längsdurchmesser der Blase beträgt 7,5mm. Er meinte, man könne das derzeit nur beobachten und ich müsse in zwei Wochen wieder zum Ultraschall kommen.
Ich war ziemlich verwirrt und habe in der Aufregung nicht nachgefragt, was diese vergrößerte Harnblase denn genau zu bedeuten hat? Bzw. was der Normwert ist/sein sollte?
Die Nackentransparenz wurde auch gemessen und der Wert beträgt 1,13mm.
Steht das eventuell in einem Zusammenhang mit der vergrößerten Blase? Mein FA meinte, dass der NT-Wert sehr gut sei.
Soll ich trotzdem den Praenatest machen, um ev. Trisomien auszuschließen (wegen der Blase)?
Ich bin gerade ziemlich verunsichert.
Vielen Dank und liebe Grüße
Mitra
von
Mitra
am 17.12.2013, 08:05
Antwort auf:
Vergrößerte Harnblase beim Fötus bzw. Praena-Test
Hallo Mitra,
eine vergrößerte Harnblase > 5mm (Normwerte für die einzelen Wochen gibt es nicht) kann ein Hinweis auf eine Störung im Nieren/Harnleiterbereich,und auf Chromosomenstörungen sein - muß es aber nicht.Das kann sich im Laufe der Entwicklung normalisieren und bedeutet dann garnichts.Also Abwarten ist richtig.Mit dem Praena ( € 850-1250)/Harmony(< € 500) oder Panoramatest(< € 600 und meiste Chromosomen) erfassen Sie nur einzelne Chromosomenstörungen und nicht alle Auffälligkeiten.Warten Sie die Kontrolle ab,lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten oder suchen Sie noch einen Spezialisten auf,wenn die Auffälligkeit geblieben ist und entscheiden Sie dann.Bleibt die Auffälligkeit der Blase reicht der Pränatest nicht aus,sondern es sollte dann eine Chorionzottenbiopsie oder Amniocentese gemacht werden.
Alles Gute
Prof. Hackelöer
von
Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
am 17.12.2013