Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Ralf Brügel:

"Zyklus" beim Kleinkind

Dr. med. Ralf Brügel

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Kinderarzt
Antwortet am Freitag

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Frage: "Zyklus" beim Kleinkind

Laura249

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Ich habe eine vielleicht seltsame Frage. Wir haben eine Fünfjährige und kommen gerade nicht weiter. Zu Beginn: Sie war eine SGA Frühgeburt nach Twinloss (IVF). Sie hat von Beginn an immer Durst gehabt, hat mit drei Jahren zeitweise 2,5 bis 3 Liter am Tag getrunken. Diabetes wurde ausgeschlossen. Sie ist kleiner und um einiges schwerer als ihre Altersgenossen.  Nun ist uns und auch der Kita etwas aufgefallen. Klingt doof, aber: Sie ist soweit eigentlich "sauber", und zwar immer ca 3 Wochen und dann folgt eine extreme Woche, in der sie eigentlich eine Windel tragen müsste. Dazu ist ihre Laune genau drei Wochen super, sie ist umgänglich und kommt gut zurecht und genau in der oben genannten Folgewoche ist es, als würde hier ein anderes Kind wohnen. Sie ist extrem launisch, kann sich weder konzentrieren noch fokussieren und ist wie ein kleiner Vulkan. In dieser Zeit scheint sie auch trauriger zu sein. Dazu ist sie in dieser Woche aber auch sehr müde und abgeschlagen. In diesen Tagen leidet sie auch unter Verstopfung, die dann wieder verschwindet.  Wir beobachten das nun gemeinsam mit den Erzieherinnen und aus den Erinnerungen ist aufgefallen, dass dies schon einige Zeit so geht.  Eine Erzieherin meinte Scherzhaft, vielleicht hat sie sowas wie ihre Tage. Leider kommen wir beim Kinderarzt nicht wirklich weiter und ehe ich mit dieser bekloppten Idee da erneut auflaufe, die Frage hier: Können Kinder sowas wie einen Zyklus haben? Gibt es etwas Vergleichbares, dass für oben beschriebenes Verhalten verantwortlich sein könnte?  Als weitere Info: Sie hatte als Säugling immer wieder Probleme mit der Haut, heute sind nur noch rauhe Hände davon über. Eine starke Hüftdysplasie (III-IV) gilt seit sie 4 ist als ausgeheilt. Sonst ist sie fit und agil. Wir fördern sie, sie macht Sport und hat viel Kontakt zu Gleichaltrigen. 


Dr. med. Ralf Brügel

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Hallo Laura,  spannende Frage zu der mir spontan nichts "griffiges" einfällt, aber auch nichts sorgenvolles.  Ich habe zwei Gedanken:  1) in diesen Wochen mal versuchen intensiv und feinfühlig auf die "Nöte" und "Sorgen" des Kindes eingehen und vielleicht auch Stress und Druck so gut es geht rausnehmen.    und 2) wenn dies zu keiner Änderung führt, dann vielleicht mal ein paar beratende Stunden bei einem Kinderpsychotherapeut anfragen, denn die Lebensgeschichte mit Twinloss ist ja schon etwas Wesentliches.    Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende  Ralf Brügel 


Dr. med. Ralf Brügel

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Hallo Laura,  Nachtrag: habe mich nochmals mit dem Kollegen Busse besprochen:  um die körperliche Schiene auch sicher abzuklären fänden wir noch einen Kinderendokrinologen/ eine Kinderendokrinologin gut! Gar nicht aus einem konkreten Verdacht, sondern weil es eben so zyklisch ist und damit man sicher nichts organisches übersieht!   


Laura249

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Guten Abend, danke erst mal, das beruhigt mich schon mal. Ich komme mir einfach wirklich blöd vor mit so einer Frage. Die Option mit dem Kinderendkrinologen werde ich dann mit dem Kinderarzt besprechen. Danke nochmal.


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