Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Zweitmeinung

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Frage: Zweitmeinung

Huihui

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Sehr geehrte Herr Dr. Busse, ich bin mittlerweile fertig mit den Nerven und wollte gern Ihre Meinung hören. Meine Tochter, vor Kurzem 2 Jahre geworden, bekam plötzlich von Sonntag auf Montag hohes Fieber. Nachts war ihre Lunge total zu. Sie bekam nur sehr schwer Luft. Am Montag waren wir beim Kinderarzt, da wurde ein Keuchhustenabstrich gemacht, da wir ein paar Tage vorher bei Uropa waren, der dies wohl hatte, wie wir danach erfahren haben. Abstrich war negativ und Uropa hatte wohl doch keinen Keuchhusten. Dienstag ging es ihr schlechter, Fieber höher, nochmal zum Arzt, da würde Blut entnommen. Dies war wohl i.O. Donnerstag erneute Vorsprache, Kinderarzt hat uns ins Uniklinikum einweisen lassen, da Blut und Urin i.O. waren aber sie Kinderarzt das hohe Fieber nicht erklären konnte und das Herz wohl so schnell geht. In der Uniklinik wurden die Werte betrachtet, welche mir der KA mitgegeben hat und es wurde Puls gemessen, Lunge, Ohren, Hals etc. untersucht. Der Arzt dir meinte Herz und Lunge sind in Ordnung, die Blutwerte hätte leichte Entzündungswerte, sie hätte eine starke Rachenentzündung und beginnende Kehlkopfentzündung. Daher kommt wohl das Fieber. Gegen Fieber Sollen wir Paracetamol geben, viel trinken, frische Luft,... das Übliche. Über das Wochenende wurde es nicht besser. Weiterhin hohes Fieber (abends immer über 39/ über 40). Außerdem waren seit Samstag die Augen leicht verschleimt. Am Montag wieder zum Arzt. Dieser meinte es würde besser aussehen und die Augeb soll ich mit lauwarmen Wasser zur Mitte hin auswaschen. Sie war auch so gut drauf und wir hatten Hoffbung, weil das Fieber abends nur auf 38,49 stieg. Aber dann hat sich unsere Tochter aufgrund des Hustens erbrochen. Sie hat die ganze Nacht gehustet. Die Augen sind morgens total verkrustet. Heute, Dienstag, wieder zum Arzt. Ab Nachmittag wieder über 39 Fieber. Augen verschleimt und stärker Husten. Heute bekam sie eine Augensalbe ins Auge und wir bekamen Augentropfen mit nach Hause. Arzt hat ihr danach erneut Blut abgenommen. Er hat ihr 3 Mal mit der Kanüle in den Kopf gestochen. Da kam nichts also dann nochmal in den Arm. Er meinte, er wäre ratlos. Blutergebnis wird zeigen ob Antibiotikum, Lunge Röntgen , wo wir Ende September schon mal waren oder Einweisung in Uniklinik. Meine Tochter hat bis heute keine Medizin bekommen, außer Patacetamolzäpfchen gegen das Fieber, Prospan und Kochsalzlösung zum Inhalieren. Nasenspray hatten wir noch da. Man ist ja Laie aber ich hinterfrage die Vorgehensweise bei so hohem Fieber. Meine Tochter musste schon mal 1,5 Wochen so hohes Fieber durchstehen ehe sie ein Antibiotikum bekam. Auch mit ihren Augen bin ich der Meinung hätte er gestern schon was unternehmen können. Wird heutzutage bei Kindern in dem Alter überwiegend das Blut aus den Kopf entnommen. Für mich grenzte das schon fast an Körperverletzung das man ihr 3 mal in den Kopf sticht. So ein kleines Kind steht doch da total unter Stress. Wie ist ihre Meinung dazu?


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe H., ich verstehe gut, dass es für Eltern immer aufregend und schmerzlich ist, wenn ein Kind krank ist. Ich muss Ihnen aber zu ein wenig Geduld raten, denn Sie haben genau das richtige getan und Ihr Kind wiederholt beim Kinderarzt untersuchen lassen. Da die Untersuchungen aber bisher - erfreulicherweise - keinen Anhalt für eine bakterielle Infektion erbracht haben, gehen die Kollegen sicher zurecht von einem Virusinfekt aus, und da kann man nun mal leider nur die Symtome lindern und ein Antibiotikum wäre nicht sinnvoll bis schädlich. Blut abnehmen bei Kleinkindern kann sich aufgrund der kleinen Verhältnisse sehr schwierig gestalten und es ist leider ganz normal, dass manchmal mehrere Anläufe nötig sind und dass man jede oberflächliche Vene auch die an der Kopfhaut nützen muss. Unangenehm dabei ist für die Kinder dann vor allem, dass Sie fest gehalten werden müssen. Sie helfen Ihrem Kind dabei am besten, wenn es spürt, dass Sie hinter der Notwendigkeit der Maßnahmen stehen und ruhig bleiben. Ich kann nur hoffen, dass es Ihrem Kind bald besser geht. Falls nicht, muss es natürlich erneut untersucht oder sogar stationär in der Klinik aufgenommen werden. Alles Gute!


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