Karmina
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, meine kleine Tochter - gerade 11Wochen alt - hat heftige Blähungen. Wenn es mal ganz schlimm ist und sie schreit, nehme ich sie hoch, Wange an Wange, rede leise ins Ohr und schauckele sie sanft. Sie lässt sich so innerhalb von sekunden beruhigen. Nun möchte sie dann aber seit kurzem an meiner Wange nuckeln. Ein-zwei mal habe ich ihr das auch erlaubt, überlege aber, ob dieser intensive Kontakt eine so gute Idee ist und sie nicht noch zu jung dafür ist? Ich benutze zwar keine Kosmetika, aber trotzdem. Mein zweites Problem ist schwerwiegender und betrifft den Schlaf: Sie mag es gar nicht, im eigenen Bett zu schlafen. Wir haben schon alles mögliche ausprobiert, incl. pucken. Sie schläft, wenn ich sie hingelegt gabe, genau 20 min. (man könnte die Uhr danach stellen) im Bättchen und macht die Augen groß auf. Oder aber sie reibt sich die Nase an die Matraze (oder an meinen Arm, wenn sie mal auf dem Arm schläft) so lange, bis sie sich wach gekriegt hat. Weder von meiner Hebamme, noch der KÄ habe ich guten Ratschlag bekommen, wie ich meine Tochter zum Schlaf im eigenen Bättchen bringen könnte. Sie wacht dort immer wieder auf und ist irgendwann so übermüdet, dass sie gar nicht mehr einschlafen kann. Nur auf dem Arm schläft sie gut. Mal davon abgesehen, dass das sowieso keine gute Idee ist, könnte ich ihrem Rücken damit Schaden zufügen? Herzlichen Dank für Ihre Antwort!
Liebe K., "Gewohnheit" heißt das Zauberwort, und genauso wie man seinem Kind jeden Unsinn beibringen - und später daran verzweifeln kann, kann man auch sinnvolle Routine einführen. Dazu gehört vor allem, dass Sie ihre Tochter immer dann, wenn sie anfängt, müde und quenglig zu werden, umgehend im abgedunkelten Schlafzimmer in ihr Bett kuscheln. Und sich dann nur leise redend oder singend daneben setzen, vielleicht ruhig ihre Hand darauf halten, sonst aber nichts tun bis sie zur Ruhe findet. Beim Aufwachen in der Nacht genauso. Alles Gute!