Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Zungenband einschneiden bei 3,5jährigem

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Frage: Zungenband einschneiden bei 3,5jährigem

Mitglied inaktiv

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Guten Abend, das Zungenband meines kleinen Sohnes ist direkt vorn an der Zungenspitze angewachsen, so dass er die Zunge praktisch überhaupt nicht in die Höhe und nur ganz leicht seitlich bewegen kann, allerdings ohne sie zu rollen. Er "verlängert" dann sozusagen den seitlichen Teil der Zunge. Diese Eigenheit bereitet ihm keine Schwierigkeiten beim Essen oder Trinken, wohl aber beim Sprechen. Tatsächlich spricht er all die Konsonanten, die mit der Zungenspitze gebildet werden, nicht aus bzw. er ersetzt sie durch andere Laute. Er ist sich dieses "Mankos" bewusst und sagt von sich aus "idd kann dad nod nidd auddpedden". (er versteht die betroffenen Laute aber sehr gut. Es handelt sich vor allem um S, SCH, W, L und weitere, auch Lautkombinationen). Meinem Wunsch nach logopädischer Behandlung wurde vonseiten des Kia bzw. des HNO noch nicht entsprochen. Der eine vertröstet uns auf die U8, der andere auf Anfang des neuen Jahres. Auch bin ich mir nicht 100%ig sicher, dass tatsächlich eine verbale Entwicklungsdyspraxie oder ähnliches vorliegt. Die Situation - also das teilweise Nicht-Verstandenwerden - bereitet meinem Kind Sorge, denn er ist sehr kommunikativ, bekommt aber mit, dass andere ihn oft nicht verstehen. Ich möchte vermeiden, dass die Situation zu belastend für ihn wird. Ist es Ihrer Meinung nach vertretbar, dass ich das Zungenband trennen lasse, um a) ihm ggf. die Möglichkeit zu eröffnen, seine Sprechfähigkeit immens zu verbessern und um ihm b) die Möglichkeit zu geben, in naher und ferner Zukunft seine Zungenfertigkeit ganz normal ausüben zu können? Wenn ja, käme dann eher ein KH-Aufenthalt mit Vollnarkose oder eine ambulante Behandlung beim Zahnarzt (oder eine Vollnarkose bei einem spezialisierten Zahnarzt) in Frage? Gerne lese ich Ihre Stellungnahme. Freundliche Grüße JAcky


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe W., ein kurzes Zungenband macht wirklich nur in extrem seltenen Fällen überhaupt Beschwerden und hat wahrscheinlich nichts mit seinem Sprachproblem zu tun. Wenn Sie noch einmal eine fachliche Meinung haben wollen, dann wenden Sie sich am besten an einen Pädaudiologen. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Ich würde mich da nicht hinhalten lassen vonwegen abwarten, das wird schon usw. Es ist ne kleine OP, meist mit örtl. Betäubung und erspart ewige Probleme, falsches Erlernen von Essen und Sprechen. Wenn er mit dem kurzen Bändchen sprechen lernt gewöhnt er sich das falsch sprechen an, er kann ja nicht anders, und nachher darfst du dann mit ihm deswegen zum Logopäden um es ihm richtig bei zu bringen. Bei meinem Sohn war es das Lippenbändchen und er war älter aber dei OP machte der Zahnarzt und war echt nicht wild. lG Kerstin


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