zu viel Kortison und Adrenalinpräperate

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: zu viel Kortison und Adrenalinpräperate

Sehr geehrter Herr Dr.Busse, mein ältester Sohn, hast seit seinem 6. Lebensmonat Pseudo-Krupp Anfälle vor JEDEM Infekt- mal sind sie stärker, so dass wir Rectodelt geben müssen, mal schwächer, so dass wir die Nacht ohne sie überstehen... es folgt NIE eine normale Erkältung, sondern meist ein Infekt der oberen Luftwege verbunden mit extremen Reizhusten. Seit letztem Jahr inhalieren wir täglich abends mit Sanathmax ... im Sonmmer (der ja keiner war) haben wir einen Monat ausgesetzt. Außerdem nehmen wir Singulär Kautabletten..... Da es ja ein Kortisonpräperat ist, frage ich mich, ob es die richtige Medikation für mein Kind ist.... als ersten Erfolg werte ich, dass wir von Mitte September bis Anfang Dezember keine Infekte hatten, nun aber schon wieder 3 Atemwegsinfekte ....in den letzten 7 Winterwochen.... zudem verschreibt uns unsere Ärztin bei dem starken Reizhusten ein Eigenmischungsinhalat aus 1ml Adrenalin, 8 ml Kochsalz und 1ml Dexa....? Was meist gut .anschlägt Das hilft meistens ... ist aber auch ein Hormon,,,, Mute ich meinem Kind zu viel Chemie zu, denn wir kommen ja trotzdem um die Rectodeltzäpfchen nicht immer umhin.

Mitglied inaktiv - 12.02.2012, 21:06



Antwort auf: zu viel Kortison und Adrenalinpräperate

Liebe A., eine vorsorgliche Inhalation eines Korticoids und die zusätzliche Gabe von Singulair sind nur sinnvoll, wenn Ihr Sohn Asthma hat. Da gibt es allerdings auch oft Verwechslungen in dem Sinne, dass ein eigentlicher Asthmaanfall als "Krupphusten" eingeordnet wird. Vor allem dann, wenn über eine so große Häufigkeit des angeblichen Krupphustens berichtet wird, steckt oft ein Asthma dahinter. Als erstes sollten Sie also mal diese Frage klären lassen. Denn für Asthma gibt es klare und wohl erprobte Leitlinien, wie die Behandlung aussehen sollte. Solche "Eigenmedikamente" haben das eher keinen Platz. Im Zweifelsfall wäre ein Kinderpneumologe der richtige Ansprechpartner. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 13.02.2012