Mitglied inaktiv
Hallo Dr.Busse, ich hab einen 9 Wo alten Sohn und bin überglücklich das er da ist. Allerdings scheint er das nicht zu sein. Er schreit sehr viel und ist recht unzufrieden (seine Wachphasen sind meintens so). Ich verzweifle manchmal schier, weil ich ja auch nicht weiß, ob ihm event. etwas weh tut und er deshalb soviel weint. Gut ihn plagen schon immer wieder Blähungen, aber seit den letzten ca 2 Wochen hab ich das Gefühl das er weniger Blähungen hat aber das Geschrei ist nicht unbedingt besser geworden. Der Kinderarzt sagt dazu nur >>er ist halt ein zorniges Kind und sie müssen lernen damit umzugehen und versuchen manchmal wegzuhören
Liebe Sita, Temperament ist schon bei kleinen Babys etwas sehr unterschiedliches und manchmal dauert es länger, bis man versteht, die Signale seines Kindes genau zu verstehen. Schreien ist nun mal fast die einzige "Sprache", die ein junges Baby hat, um ein Bedürfnis zu äußern oder auszudrücken, dass es mit etwas Probleme hat. Das ist oft z.B. ein Ausdruck von Übermüdung und der noch schlecht ausgeprägten Fähigkeit, selber zur Ruhe zu finden und abzuschalten. "Mitleíden" bringt gar nichts, am ehesten hilft man seinem Kind mit Gelassenheit und Ruhe. Wenn alle erkannbaren Bedürfnisse befriedigt sind, dann hilft oft, wenn man die Kleinen in einem abgedunkelten Zimmer in ihr Bett kuschelt und sich dann nur noch leise redend daneben setzt und sie sanft streichelt. Nur Geduld, freuen Sie sich an den "sonnigen Momenten"und genießen Sie die ganz besonders. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Dr. William Sears. Erschienen bei la leche liga. Sind auch im Internet. Hatte selber ein sog. "Schreibaby". Das Buch hat mir sehr geholfen. Mittlerweile ist mein Kleiner 15 Monate und ein lebendiges, fröhliches und entdeckungsfreudiges Kind. Er ist zufriedener geworden, um so mehr er selbst bewerkstelligen konnte. LG Cathi
Mitglied inaktiv
Dein Kleiner ist auf keinen Fall ein zorniges Baby - lass Dir das bloss nicht einreden!!! Schreien ist für die Kleinen die einzige Möglichkeit, sich mitzuteilen. Wir haben doch auch mal Bauchschmerzen, schlechte Laune, Langeweile oder einfach nur die "Faxen dicke". Unsere Kleine (jetzt 11 Monate) hat anfangs auch auch viel geschrieen, vorwiegend abends ab 21 Uhr. Wir haben alles ausprobiert, was uns geraten wurde, aber nichts hat geholfen. Es gibt natürlich viele Ursachen für dieses Geschrei, aber nicht immer sind sie nur organischer Herkunft. Stell Dir mal vor: Die Babies sind 9 Monate im Mamas Bauch und dort ist es wohlig warm, ruhig, dunkel, es schaukelt schön, Durst und Hunger gibt es auch nicht. Und plötzlich sind sie auf der Welt und hören viele verschiedene Geräusche, auf einmal riecht es immer anders, das Licht ist so grell, Mama ist auch mal verschwunden und mit dem Hunger müssen sie auch erst umzugehen lernen - und das alles auf einmal! Das ist ja nun wirklich zum Heulen! Und diese vielen Eindrücke müssen ja auch erstmal verarbeitet werden. Auch das Nervensystem ist noch nicht ganz ausgereift und muss erst noch lernen, mit all den Eindrücken fertig zu werden. Und manche Babies können dann abends, wenn sie schlafen sollen, nicht abschalten ... und weinen und weinen und weinen - bis sie vor Erschöpfung einschlafen. Lass Dich aber dadurch auf keinen Fall nervös machen, denn Dein Kleiner spürt auch Deine Unruhe und lässt sich noch schwerer beruhigen. Übrigens, meistens ist diese anstrengende Zeit mit 3 Monaten vorbei. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen und für Dich die Sache auch mal aus einer anderen Seitweise beleuchten. Viele liebe Grüsse von Peggy