Anna Lena 1981
Hallo lieber Herr Dr Busse, nochmal nerve ich nun mit der Impfung Varizellen: mein Mann ist ja wie gesagt total dagegen, da er der Meinung ist, dass es meist harmlos ist,man es trotz Impfung bekommen kann und außerdem man es sonst wohl mit 60 mal bekommen kann, da der Schutz nicht so lange hält. Das Schlaganfall Thema hat ihn nun etwas überzeugt und ich hatte ihn fast so weit , nun hat er in seinem Impfen pro Contra Buch gelesen, dass das Thema Schlaganfall auch kurz nach der Impfung als Nebenwirkung aufgeführt ist. Stimmt das? Und stimmt es auch, dass gehäuft mit 8/9 Jahren, wenn die Impfung schwächer wird , Sich 50% der Geimpften bei einem Erkrankten anstecken ( in der Schulklasse z.B.) ? Das wenn trotz Impfung Passieren würde, fände ich das auch nicht so toll ! Haben Sie in der Praxis solche Windpocken trotz Impfung? Muss der Betroffene dann auch 2 Wochen von der Schule daheim bleiben?
Liebe A., diese Argumente sind einfach Unsinn, und Sie können das ausführlich auch auf der Website der STIKO nachlesen. Fragen Sie doch bitte Ihren Mann, ob er ernsthaft meint, dass die Kinderärzte und Experten weltweit die Impfung empfehlen würden, wenn sie mehr Probleme machen würde als Nutzen hätte. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Hallo! Auch bei Personen, die Windpocken selbst durchgemacht gaben, werden in 5% der Fälle keine Antikörper gebildet. Die Quote des Ansteckungsschutzes ist also nur 95%. Beim RKI steht zur Impfung bei Varizellen: Fall-Kontroll-Studien zeigen, dass bereits nach einer Impfung mehr als 95% der Geimpften vor schweren Varizellen geschützt sind und bei 70 bis 90 % eine Erkrankung verhindert wird; 2 Impfungen können bei etwa 95 % der Geimpften eine Varizellen-Erkrankung verhindern. Die Befürchtung, dass die Impfung nicht sicher ist, kommt noch aus der Zeit, als nur einmal geimpft wurde. Da waren die Ansteckungen trotz Impfung relativ hoch. Heute mit der zweimaligen Impfung ist man sehr sicher. Eine Studie aus den USA mit >2000 Kindern zeigte, dass es nach zweimaliger Impfung keine vermehrte Ansteckungen auch bis zu 10 Jahre nach Impfung gab. Ob man die Varizellen Impfung später auch irgendwann für 40/50 jährige nochmals zur Auffrischung empfiehlt, wird sich zeigen. Das wäre ja aber auch eine einfache Möglichkeit, den Impfschutz nochmals zu verbessern. Falls sich herausstellt, dass das nötig ist.
Mitglied inaktiv
Man muss jetzt nicht versuchen schlauer zu sein als die Experten. Umsonst wird die Impfung ja nicht empfohlen, eine Garantie wird es dafür nicht geben, aber die gibt es für nichts im Leben. Sollte man trotzdem erkranken, dann weniger schwer.
drosera
Hallo, M.W. brauchen nicht die Geimpften mit 50 eine "Auffrischung", sondern diejenigen, die die Windpocken durchgemacht haben. Denn diese laufen durch den nun mangelnden Wiederholungskontakt mit Varizellen Gefahr, im Seniorenalter eine Gürtelrose zu entwickeln.
Mitglied inaktiv
Es wird sogar gerade an einer Impfung gegen Gürtelrose geforscht bzw sehen die ersten Studien sehr gut aus. https://m.tagesspiegel.de/wissen/windpocken-und-guertelrose-immun-gegen-das-comeback-virus/22870102.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F Sie gehen auch davon aus, dass Menschen mit einer Varizellen-Impfung seltener und v.a nicht so stark an Gürtelrose erkranken. (Wir hatten gerade Gürtelrose in der Familie, deswegen hatte ich mich etwas informiert ;-)
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