Kikissim
Lieber Dr. Busse! Eines vorweg: mein Kind ist NICHT aus dem Bett gefallen. Ich würde Sie mir gerne um Ihre Einschätzung zu dem Thema fragen. Ich überlege gerade, wie ich bei der Sicherung unseres Familienbetts vorgehen soll. Es gibt ja diese wirklich hohen Gitter (80-90 cm Gitterhöhe) für alle offenen Bettseiten oder deutlich niedrigere Klappgitter, die nur 20-30 cm über die Matratze ragen. Wenn ein Kind so ein hohes Gitter überklettern sollte, ist die Fallhöhe Gitter plus Bett ja weit über einem Meter. Bei den Klappgittern ist es zwar wahrscheinlicher, dass ein Kind darüberklettert, aber dafür ist die Fallhöhe viel geringer. Bei unserem Bett wären es 60-70 cm wenn das Kind kopfüber über das Klappgitter purzelt. Ich habe mal wo gehört, dass Stürze aus weniger als der Körpergröße im Normalfall ungefährlich sind. Können Sie das aus der Praxis bestätigen? Hatten Sie schon einmal mit einem Sturz über ein hohes Bettgitter zu tun? Ist eine 3 cm dicke Turnmatte am Boden vor dem Bett eine sinnvolle Maßnahme um die Gefahr von ernsten Verletzungen zu verringern? Mein Kind ist 8 Monate alt, 72 cm groß und derzeit noch nicht im Stand ein Klappgitter zu überwinden, aber das kann sich ja schnell ändern.
Liebe K., es gilt zunächst der dringende Rat, dass Babys im eigenen Bett schlafen sollten, das natürlich gegen Herausfallen gesichert ist. Stürze von der Couch oder vom Elternbett oder noch schlimmer vom Wickeltisch können im schlimmen Fall böse ausgehen. Wenn ein Kleinkind selber aus dem Bett krabbeln kann, dann sollte dieses auch anfangs bis etwa zum 3.Lebensjahr mit einem nicht zu überwindenden Gitter gesichert sein, oder das Bett ist so niedrig über dem Boden oder die Matratze auf dem Boden, dass ein "Herausplumpsen" keine Gefahr bedeutet. Alles Gute!
Kikissim
Danke für Ihre Antwort! Dann wohl die Variante mit den hohen Gittern! Ich möchte noch ergänzen, dass wir im Familienbett den Empfehlungen für sicheres Co-Sleeping folgen (Safe Sleep 7).
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