Cissie
Sehr geehrter Herr Doktor Busse, mein Sohn hat seitdem er 4 Monate alt ist und ich einmalig ein Feuchttuch in seinem Windelbereich benutzte, dort schlimme neurodermitische Beschwerden. Erst nach 8 Wochen bekamen wir Advantan verschrieben. Es war schrecklich vorher, nur Weinen und Schreien, vor allem beim Windeln. Die Haut war richtig dick, aufgeworfen und sah aus wie ein roter Plaque. Er kratze sich jedes mal wie wild, wenn die Windel herunterkam. Ich sollte das Advantan 2 Wochen nehmen und ausschleichen. Das ging nicht. Immer wieder fuhren wir zum Kinderarzt, der meinte, ich solle Pampers benutzten, keine Baumwollwindeln, dann gab es Mirfulan dazu und Vaseline, was alles verschlimmerte und hin und her. Letzten Endes gab es in den letzten 5 Monaten immer wieder Advantan. Das Ausschleichen scheiterte schon, wenn ich es jeden 2. Tag nehmen sollte bei ihm. Irgendwann sollte ich es nur noch nehmen, wenn es ganz schlimm ist und dann sofort absetzten. Es dümpelte vor sich hin, bis ich eigenmächtig heute einen Hautarztermin mit dem dem Kleinen ausmachte. Er hat alles andersherum erzählt und war erschrocken über die lange Kortisongabe. Man müsse doch an die Langzeitfolgen denken. Ich war leider so perplex und fertig davon, dass wir nach kinderärztlicher Anweisung alles falsch machten, dass ich nicht fragen konnte, was denn die Langzeitfolgen wären. Es hieß, Advantan mache, wenn in so einem kleinen Bereich aufgetragen keine systemischen Nebenwirkungen. Geht es 'nur' um die Haut an der Stelle? Muss ich jetzt schlimme Langzeitfolgen erwarten? Danke
Liebe C.,
die Verunsicherung durch den Hautarzt kann ich nicht verstehen, denn systemische Nebenwirkungen sind in der Tat ausgehend von so einem kleinen Bezirk nicht zu erwarten. Und lokal lässt sich bei entsprechend massivem Ekzem eine Behandlung oft nicht so einfach ohne ein Corticoid erfolgreich durchführen. Wobei das natürlich immer vom Kinderarzt wie sicher auch bei Ihnen entsprechend überwacht und mit anderen Maßnahmen ergänzt wird. Eine hautärztliche Mitbehandlung und Überprüfung der Diagnose und Therapie kann natürlich trotzdem sinnvoll sein.
Alles Gute!
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Neurodermitis.
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