Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Weitere Abklärung bzgl. Schütteltrauma notwendig?

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Frage: Weitere Abklärung bzgl. Schütteltrauma notwendig?

Pupsmaus

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich muss leider davon ausgehen, dass mein Kind mit 7 Wochen geschüttelt wurde, allerdings wurde es nicht wie das in der Literatur beschrieben wird am Oberkörper gepackt, sondern im Arm geschüttelt (so wie ein Baby eben geschunkelt wird, Köpfchen allerdings lose auf dem Unterarm). Das Kind hat währenddessen nicht auf das Schütteln reagiert, allerdings hat es sich ca. 6 Stunden nach dem Vorfall übergeben, sodass wir beim Kinderarzt und später im Krankenhaus waren um ein Schütteltrauma ausschließen zu lassen. Dort wurde ca. 12 Stunden nach dem Vorfall ein Ultraschall durch die Fontanelle gemacht, dieser war unauffällig. Zusätzlich wurden wir stationär zu 48h-Überwachung aufgenommen. Da das Kind die meiste Zeit fröhlich und gut gelaunt war und sowohl Blutdruck und Sauerstoffsättigung als auch EKG unauffällig waren wurden wir so entlassen. Nun bin ich aber unsicher, da das Kind seit dem Vorfall abends häufig schreit (es ist ein sehr fröhliches Kind, vor dem Vorfall hat es abends schon öfter gequengelt, aber eben fast nie geschrien). Das war bereits im Krankenhaus so, aber dort wurde das Schreien als wenig beachtenswert eingestuft, da das Kind ja sonst fröhlich sei und der Krankenhausaufenthalt natürlich auch anstrengend für das Kind war. Nun sind 3 Wochen vergangen und das Kind schreit fast jeden Abend. Es lässt sich meist gut ablenken und beruhigen, es schreit also vielleicht insgesamt eine halbe Stunde am Abend. (Ich muss aber dazu sagen, genau seit dem Vorfall hat sich auch die Verdauung des Kindes umgestellt von mehrfach am Tag ein großes Geschäft zu alle 1-2 Tage, das scheint das Kind auch zu beschäftigen, ebenso wie die nicht besser werdenden Pupse). Tagsüber ist das Kind nach wie vor sehr fröhlich, lacht und versucht fleißig zu reden und hebt auch den Kopf in Bauchlage. Leider bin ich noch sehr ängstlich, dass das Kind bleibende Schäden davon getragen haben könnte, obwohl mir im Krankenhaus auch versichert wurde, dass durch den Arm der Kopf ja nicht vollkommen haltlos herumschlenkern konnte. Ich kann aber nicht sagen, ob der Kopf nicht schnell von links nach rechts geschleudert wurde. Zählt plötzlich verstärktes abendliches Schreien/Unruhe bei einem sonst gut gelaunten Kind als "Irritabilität"? Sollte ich beim Kinderarzt auf weitere Untersuchungen bestehen oder wäre ein Kind mit Schütteltrauma nicht tagsüber fröhlich und aktiv? PS: Wir haben bereits sichergestellt, dass es zu so einem Vorfall nicht mehr kommen kann.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe P. Sie sollten auf gar nichts "bestehen" sondern der Beratung Ihres Kinderarztes und den Kollegen in der Klinik vertrauen, die Ihnen doch erklärt haben, dass gar kein Grund bestand, überhaupt von einem "Schütteltrauma" auszugehen. Alles Gute!


Meeresschildkröte

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Bei Babys in dem Alter stellt sich doch ständig etwas um, Verdauung, Schlafgewohnheit, Laune... Wir hatten 2 Monate lang Einschlafschreien, dass dann so plötzlich weg war, wie es gekommen war. Und das Baby wurde nie geschüttelt... Ihr ward doch zur Abklärung im KH, es wurde nichts gefunden, also kein Grund, sich weiter zu sorgen. Dass sich Kinder verändern gehört zur normalen Entwicklung dazu und manchmal korreliert das eben mit irgendwelchen "Vorfällen", die deswegen aber nicht die Ursache davon sind.


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