minipuzzi
Hallo Herr Dr. Busse, unsere 15-jährige Tochter hat einmal geritzt als sie sehr unter Druck stand. Wir unterstützen sie da sehr, nehmen ihr so viel wie möglich von dem Druck ab - und fangen sie auf. So daß es auch nicht mehr passiert ist mit dem Ritzen. Sollten wir trotzem den Schulpsychologen zu raten ziehen, was meinen Sie? Danke und einen schönen Sonntag wünscht brigitte
Liebe M., ich kann beim besten Willen Ihre Familiensituation nicht beurteilen und kann Ihnen nur dringend raten, das Thema mit ihrem Kinder- und Jugendarzt oder auch mit dem Schulpsychologen zu besprechen. Alles Gute!
arik
An Ihrer Stelle würde ich das Ritzen gegenüber Ihrer Tochter nicht überfokussieren, da manchmal darüber ein sekundärer Krankheitsgewinn erzielt wird. Allerdings wäre es sinnvoll, mit ihr über die Gründe zu reden und darüber, was das Ritzen mit ihr macht: Hilft es bei Trauer? Innerer Anspannung? Lenkt es von anderem Schmerz ab? Wichtig zu wissen ist auch, was es quasi nebenher für Probleme gibt und was für Stress und Druck. Im Allgemeinen kommt Ritzen bei jungen Mädchen relativ häufig vor, verwächst aber meist ohne Folgeprobleme. Depressives Geschehen oder gar Borderline-Züge sind eher die Ausnahme, sollten aber bei Verdacht abgeklärt werden. P.S. Ich bin Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und kenne mich daher aus mit der Problametik.