Mitglied inaktiv
Hallo Wir haben ein großes Problem mit unserem Großen. Er ist fast 2 1/2 Jahre alt und sein Sprachverhalten ist auf dem Stand eines 1 1/2 Jähigen. Das schlimmste ist aber das er nicht´s neues mehr dazulernen möchte. Wenn wir in Bilderbüchern nach allen möglichen Dingen fragen, zeigt er auch alles was er kennt und sonst versteht er auch meistens alles was man ihm aufträgt, zumindest wenn er Lust dazu hat. Aber wenn man ihn mal fragt was denn dies und jenes ist bleibt er still oder er lenkt ab. Er versucht es noch nicht mal, auch nicht die kleinste Lippenverformung deutet an das er überhaupt noch Motivation hat etwas neues zu lernen. Wir haben sehr sehr lange in keinster weise versucht ihn zu zwingen etwas zu sagen, nicht´s passierte. Dann haben wir versucht ihn insoweit zu fordern, das er z.B. Keks sagen muß um einen zu bekommen und es nicht reicht ´esse` mit Fingerzeig zu sagen ! Er trinkt auch lieber tagelang Mineralwasser anstatt einmal Saft zu sagen obwohl er jedesmal schreiend vor uns steht weil er lieber Saft trinken möchte. Das nächste Problem ist seine Geste des Schlagens (wir wissen nicht genau ob er wirklich schlagen will oder ob es nur eine abwinkende `komm laß mich in Ruhe` Geste sein soll), die er immer dann einsetzt wenn er nicht weiter weiß und anfängt zu schreien. Wir haben ihm schon tausendmal gesagt das andere Leute oder Kinder das wirklich als Schlagen deuten könnten und dann kontern. Wir haben es Ihm erklärt, wir haben mit ihm geschimmpft, wir haben Ihn deswegen sogar schon heftigst angeschrien, aber nicht´s hilft. Das nächste wäre dann sein ´Nein´! Uns ist ja bewusst das Kinder in diesem Alter gerne mal aufmüpfig sind und das dies auch wichtig ist für Ihre Entwicklung. Ist es denn auch normal das man unser Sohn jedesmal dann vor uns steht und uns anschreit, natürlich schreit er nicht´s weiter als NEIN. Wenn man dann mal fragt warum er etwas nicht möchte hört man wieder das NEIN zusammen mit dem pfeifen in den Ohren und meist auch noch seine hochgeschäzte Geste. Viele sagen, man soll die Kinder dann einfach ignorieren. Unser Sohn hat aber eine erstaunliche Ausdauer und somit ist ignorieren auf Dauer nicht möglich. Bekannte haben schon gesagt wir sollten ihn mal ordentlich übers Knie legen aber Schläge sind für uns keine Lösung und wir haben auch nicht vor jemals ein Kind (sei es ein anderes oder unseres) zu schlagen oder Prügel anzudrohen (man soll ja nie etwas androhen was man eh nicht ausführt). Leider sind wir mit unserem Latein am Ende obwohl wir immer auf eine gute Erziehung wertgelegt haben und viel über Erziehung nachgelesen haben. Was für Strafen könnte man Ihm auferlegen, damit er die Geste sein lässt, uns fällt keine ein die irgendeinen Bezug auf die Tat hätte. Wir hoffen das Sie uns ein wenig weiterhelfen können. Mit freundlichen Grüßen Fam.Neuwinger
Liebe Melli, das Problem ist zu komplex als dass es sich mit einem kurzen hier möglichen RAt lösen liesse. Bitte lassen Sie zunächst die Gesamtentwicklung ihres Sohnes bei ihrem Kinderarzt überprüfen und der kann ihnen dann auch gezielt raten, wo und wie Sie Hilfe finden können. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
HAllo, ich persönlich muss sagen, dass ich die Sprachentwicklung eures Sohnes für abweichend halte. insofern würde ich euch raten, eine Logopädin aufzusuchen, die euch weiterhelfen kann. Euer Sohn scheint ja ein normal entwickeltes Sprachverständnis zu haben. Aus irgendwelchen Grüdend will/kann er nicht sprechen. Diese Gründe gilt es zu finden. Ihr müsstet folgende Fragen mal für euch beantworten: 1. Welche Wörter hat Euer Sohn schon gesprochen (z.B Nein) 2. Wie klingen die Laute? 3. Spricht nur zu euch nicht? 4. Spricht er mit niemandem? 5. Gibt es Situationen in denen er spricht? 6. Ist ein bestimmtes Ereigniss geschehen, was ihn dazu veranlasst hat, nicht (mehr) zu sprechen? In der Regel haben Kinder den Wunsch zu sprechen, und wenn sie es nicht können, versuchen sie es trotzdem, auf anderen Wegen. Zeigt eurem Sohn das ihr ihm wohlwollend gegenüber steht. Zeigt ihm auch, dass ihr ihn versteht, auch wenn er nicht spricht. "Übers Knie legen"? - wofür? Was hat euer Sohn getan? nichts -(aber ihr findet das ja auch keine Lösung, so wie ihr schreibt) Versucht euch in euren Sohn hineinzufühlen. Spürt euer Sohn eure Erwartungshaltungen (Druck)? Woher könnte seine Abwehr kommen? was muss er denn abwehren? Das ist keine leichte Aufgabe dahinter zukommen. Bitte scheut euch nicht, Fachkräft zu Rate zu ziehen. Ihr kommt bestimmt auf einen guten Weg. Alles Gute Eva
Mitglied inaktiv
Liebe Familie Neuwinger! In der ersten Zeile schreibt Ihr, Ihr habt ein Problem mit Eurem Großen. Daraus schließe ich, dass es noch ein jüngeres Geschwisterkind gibt. Wann wurde denn das geboren, hat es vielleicht mit der Verwigerungshaltung und dem Trotz des Großen zu tun?? Wir haben ebenfalls einen Sohn mit 2,5 Jahren und die kleine Schwester ist jetzt 16 Monate alt. Unser Martin ist auch nicht gerade ein einfaches Kind. So ab dem 15. oder 16. Monat haben auch wir meist ein gellendes NEIN, meist verbunden mit Weglaufen oder in die nächste Ecke schmeißen, zu hören bekommen, selbst bei Sachen oder Tätigkeiten, die er heiß und innig liebt, z.B. Spazierengehen. Konsequenterweise ließen wir ihn dann z.B. zu Hause, wenn er sich nicht anziehen ließ (natürlich nicht alleine, aber der mit daheimgebliebene Erwachsene hat sich dann mit Arbeit beschäftigt und nicht mit ihm, sodass er nicht eine Extrawurst gebraten bekommen hat!). Ein "warum" haben wir jedoch bei Störverhalten nicht erfragt, da das Kind damit nur überfordert wäre, zumal die Sprachentwicklung eine genaue Erklärung des Kindes meist gar nicht zulässt! Bei anderem Störverhalten (Hanna ständig belästigen oder hauen - jeweils trotz ein oder zwei Ermahnungen, Spielzeug wegnehmen, andauerndem Schreien, Brüllen und Toben, absichtlichem Ungehorsam) wird er "kaltgestellt", d.h., er bekommt nicht die gewünschte Aufmerksamkeit (auch nicht durch ständiges Ermahnen!), sondern wird in sein Zimmer geschickt und darf erst dann wieder rauskommen, wenn sein Verhalten wieder o.k. bzw. sein Schreianfall wieder abgeklungen ist. Letzteres geht inzwischen sehr schnell, da sich ausdauerndes Theater ja nie gelohnt hat. Die Sprachentwicklung Ihres Sohnes ist zwar vielleicht nicht altersentsprechend (und sollte bestimmt auch mal ärztlicherseits abgeklärt werden), er scheint aber alles zu verstehen. Deshalb könnte es gut sein, dass er eben rausgefunden hat, dass Ihnen das Erlernen weiterer Wörter sehr am Herzen liegt und er dabei besonders viel Aufmerksamkeit bekommen kann. Möglicherweise kostet er das jetzt aus oder "bestraft" Sie mit Leistungsverweigerung für die - in seinen Augen - mangelnde Zuwendung seit der Geburt des zweiten Kindes. Die Geste des Schlagens (die möglicherweise tatsächlich eher Ausdruck seiner Ratlosigkeit oder seines Trotzes ist, den er eben im Augenblick des Wutanfalls wirklich noch nicht kontrollieren kann!) würde ich persönlich ignorieren, solange er nicht wirklich schlägt (dann kann man ihn ja ins Kinderzimmer schicken). Erstens wissen Sie gar nicht, ob er tatsächlich schlagen will, und zweites macht die Handbewegung auch zunehmend mehr Spass, wenn man damit jemand auf die Palme bringen kann und - sei es auch nur in negativer Form durch verschiedene Bestrafungsversuche - besondere Aufmerksamkeit dafür bekommt! Erziehung ist ein mühsames Geschäft, das mussten auch wir erleben, aber mit Konsequenz kommt man immer noch am weitesten. Ich wünsche Ihnen viel Geduld! Mit freundlichen Grüßen Andrea
Mitglied inaktiv
Hallo Andrea, ich bin der Meinung, dass ein Kind normalerweise nicht nur aus "Nein" besteht. Und wenn dem so ist, liegen doch andere Probleme vor. Anstatt das Kind "kaltzustellen" (welch harter Ausdruck!) oder es "zuwendungseinschränkung" zu bestrafen, finde ich völlig absurd. Die Kinder haben, wenn sie solche Verhalntesauffälligkeiten in übermäßigem Mass zeigen, meistens einen Grund. Kleine Kinder kommen mit harten nicht zu druchbrechenden Schallmauern der nicht zu recht. Vielmehr ist es wichtig, positiv auf sie zuzugehen , ihnen Zuwendung zu geben (darum geht es in Eifersuchtproblematiken auch!)und nicht mit verschräfter Härte zu regaieren. Das finde ICH nicht kindgerecht. Wir können Kindern nicht zuviel an Liebe geben. Grenzen sind auch wichtig, aber nicht in Form von nicht durchdachter Härte - damit können kleine Kinder nicht umgehen. Liebe Grüße Katahrina Haben sie ihr Kind heute schon umarmt?
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Liebe Andrea, tut mir leid, aber wenn ich SIE als Eltern hätte, würde ich mich auch so verhalten. Bedauerlich. Elli
Mitglied inaktiv
Andrea, gut das du deine Adresse nicht angegeben hast. Auch seel. Grausamkeit ist strafbar - und wenn das Jugendamt von deinen "klaten Methoden" erfährt, kann es dir dein Kind enziehen. Überleg dir das gut, ob du solche Methoden postest. Du bist herauszufinden unter all den Usern. Eine Mutter
Mitglied inaktiv
Liebe Mutter, gut, dass Sie nicht einmal Ihren Namen angegeben haben. Sie bräuchten aber gar nicht so vorsichtig zu sein, denn die fälschliche Verbreitung von "Angst und Schrecken" (Drohen mit Entzug des Kindes durch das Jugendamt) ist überhaupt nicht strafbar. Unsere beiden Kinder leiden keinesweg unter seelische Grausamkeit, im Gegenteil, es sind aufgeweckte fröhliche Kinder, die oft und gerne zu einem auf den Schoß klettern und unser Großer schlägt einem dann liebevoll die Arme um den Hals und fragt mich: "Na, Mama, deht´s da dut?" Wenn Sie dachten, mein Kind steht den ganzen Tag heulend im Kindrzimmer, dann sind Sieleider auf der falschen Spur. Unsere heftige NEIN-Phase ist bereits vorüber und die kleine Schwester sagt bei irgendwelchen Vorschlägen ohnehin immer ein freudiges und schallende "JA". Im Übrigen wurde mir die Methode des Entfernens vom Schauplatz von einer befreundeten Kinderpsychologin empfohlen, die auch Kinderdorfmütter eines SOS-Kinderdorfes berät und dort auffällige Kinder betreut. Die Methode, das Kind in sein Zimmer zu schicken, ist sicher immer noch besser, als ein Kind ausVerzeiflung zu schlagen, wenn es denn gar nicht folgt und dabei z.B. kleinere Geschwister, die sich ja noch wenig wehren können, drangsaliert und evtl. verletzt. Die Auszeit für Kinder wird auch in verschiedenen Erziehungsbüchern empfohlen, so z.b. in meinem persönlichen Favoriten "Kinder fordern uns heraus" von R. Dreikurs. Aber das dürfte für Sie sicher auch ein ganz schreckliches Buch sein (mindestens ebenso furchtbar wie das hier im Forum ja sehr umstrittene "Jedes Kind kann Schlafen lernen"), empfiehlt es doch so grausame Methoden wie das Eintretenlassen der logischen Folgen (z.B. Kind lässt sich nicht anziehen, folglich kann es nicht mit spazierengehen, oder: Kind benimmt sich trotz Ermhnung inakzeptabel, folglich kann es eben für eine kurze Zeit - das sind bei uns 1 bis 4 Minuten, falls es irgendeine der Supermütter, die so heftig über mich hergezogen sind, trotzdem interessieren sollte! - nicht mit dem Rest der Familie im Wohnzimmer bleiben, sondern muss eben ins Kinderzimmer gehen!). Liebe Mutter und auch liebe Katharina und liebe Elli, dem Besuch durch das Jugendamt sehe ich mit Vorfreude entgegen! Andrea
Mitglied inaktiv
Bravo, einfach nur Bravo. Offensichtlich sind Sie eine der wenigen Mütter die sich wirklich um eine sinnvolle Erziehung Gedanken machen und nicht in jedem Satz die Wörter "Verständnis" und "positives Entgegenkommen" verwenden müssen. Ich teile Ihre Meinung absolut, Sie sind in meinen Augen ein beindruckendes Beispiel für eine gute Mutter. Ihre Kinder werden mal richtig stolz auf Sie sein. Ich praktiziere es ähnlich wie Sie, mein Kleiner ist ein Jahr alt und versucht gerade seine Grenzen zu stecken. Dem Geschwafel der pseudo-antiautoritären Fraktion der Übermamas aus dem Forum kann ich nur eines abgewinnen: ein müdes Lächeln. Spätestens wenn ihre Kinder im Aldi einen Schreianfall kriegen und sich auf den Boden schmeissen weil sie keine Süssigkeiten kriegen werden sie wohl über ihre Erziehungsmethoden nachdenken. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin eine junge Mutter und kann mir nicht anmassen über andere Menschen und ihre Erziehungsmethoden zu urteilen. Aber meiner Meinung gehört eine gewisse Konsequenz in jede Erziehung, und das bitte von Klein auf und nicht erst nach dem Abitur. Also, ich wollte Ihnen nur sagen, wie sehr Sie mich beeindruckt haben. Schönen Gruss an die Familie. Ihre Natascha Mutavdzic