Nisika
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich schreibe Ihnen wegen meines 3 1/2 jährigen Sohnes. Er kam im Dezember 2013 in der 27. Ssw mit 450 Gramm zur Welt. Er hatte reichlich Komplikationen (NEC, BPD, offener Ductus, keine Hirnblutung, O2 Bedarf bis korrigiert 6 Monate...). Heute geht es ihm recht gut. Er ist sehr clever und aufgeweckt und auch feinmotorisch sehr geschickt. Was uns aber sehr große Sorgen macht, sind Größe und Gewicht. Bei 86 cm wiegt er nur 8,3 Kilo. Mein Sohn isst mit Freude und sehr abwechslungsreich. Natürlich auch Süßigkeiten aber ebenso viel Obst und Gemüse. Wir kochen frisch und hochwertig (Bio-Bauerhof gegenüber usw). Allerdings isst mein Sohn nicht immer besonders viel. Manchmal überraschen mich die Mengen positiv dann wieder möchte er kaum etwas essen. Insgesamt finde ich sein Essverhalten aber ganz schön und kenne Kinder, die normalgewichtig sind aber deutlich weniger essen. Wir waren die ersten 2 Lebenjahre an ein SPZ angebunden. Von dort hieß es dann aber, es ginge unserem Sohn so gut, dass wir nicht mehr kommen bräuchten. Lediglich Größe und Gewicht sollten wir ambulant abklären lassen, was wir bei einem Kinderendokrinologen haben machen lassen. Dort war hormonell alles ok aber das Knochenalter bei 1,9 Jahren. Weitere Erkrankungen (Mukoviszidose, Gluten, Laktose, Diabetes,...) wurden ausgeschlossen. Nun ist es so, dass mein Sohn häufig würgt und beim Essen über Bauchweh klagt. Er möchte gerne weiter essen, bittet um mehr und hört dann abrupt auf, beginnt zu husten und eben über Bauchweh zu klagen (zeigt auf Magenhöhe). Unser Kinderarzt kennt das Problem, hat aber bei einer Tastuntersuchung nichts feststellen können. Nun habe ich Rat bei einer Physiotherapeutin/Ostheopatin gesucht, die Probleme beim Schlucken/zu feste Rumpfmuskulatur vermutet. Was könnte es denn sonst noch sein? Das Bauchweh glaube ich ihm aufrichtig. Könnte er Probleme mit dem Magenpförtner haben? Oder gibt es Störungen, dass der Magen zu früh "voll" signalisiert? Das Problem begann übrigens im Säuglingsalter mit korrigiert etwa 3 Monaten. Da hat er seine Trinkmenge plötzlich von ca. 750 ml auf 450 ml tgl. reduziert. Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Einschätzung und sende herzliche Grüße Nisika
Liebe N., das Problem sollte unbedingt erneut abgeklärt werden. Am besten von einem Team aus Kollegen, die im Fach "Knderendokrinologie", KIndergastroenterologie und der Nachsorge von extrem Frühgeborenen erfahren sind. Vielleicht an der nächsten Universitäts-Kinderklinik? Sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt. Alles Gute!