lia-amelie
hallo, ich habe eine langjährige bekannte die seit jahren probleme mit der bewältigung ihres lebens hat. sie ist 26 jahre alt, hat keine ausbildung und hat 3 kinder von 3 männern. mit keinem der 3 führt sie eine beziehung. die 2 ersten kinder wohnen in pflegefamilien. kontakt hatr sie nur zu dem älteren von beiden. den anderen sohn erwähnt sie nicht mal. nun, letztes jahr im februar bekam sie kind nr 3. innerhalb kürzester zeit war sie dermmaßen überfordert, dass sie den kleinen den halben monat (je eine woche mama, 1 wche papa) zu dem kindsvater gab. der kleine ist somit seit er ca 6 monate alt ist ohne feste bezugsperson. innerhalb der "papa-woche" kümmert sich die oma tagsüber um ihn, da der papa arbeiten geht und den kleinen erst um 18uhr dort abholen kann. am wochenende der papawoche ist er bei papa und dessen neuer freundin und in der mamawoche halt bei meiner bekannten. sie wird durch eine familienhilfe vom jugendamt betreut (1mal wöchentlich 2 stunden). so viel zur vorgeschichte. nun zu meiner frage: der kleine mann ist mittlerweile 16monate alt, spricht kein wort, läuft nicht (steht an den möbeln), ist immer müde (16-17 stunden schlaf am tag), schreit nicht, sitzt den ganzen tag auf dem boden, grinst und wippt vor und zurück. er zieht sich an den haaren, schlägt sich und hat auch nie "gefremdelt". er wird von ihr größtenteils ignoriert oder im kinderwagen rumgeschoben. er isst alles, ist mit allem zufrieden aber hat phasen in denen er schreit und trotzdem seine mutter ablehnt (zb krabbelt er permanent auf die andere seite des bettes dass sie ihn nicht rausnehmen kann und schreit dabei). er wird von beiden, papa und mama durch die welt geschleppt. mama ist dauernd mit ihm über nacht weg, papa genau das gleiche. die bezugsperson wechseln dauernd. meine bekannte setzt ihnn dauernd für stunden in seinen hochtuhl, ließ ihn auch von anfang an "stundenlang" schreien. er ist eigentlich das einfachste kind der welt, da er keinerlei ansprüche hat und man ihn sogar 3,4stunden durch die stadt schieben kann ohne das er nen mucks von sich gibt. er schreit ja nichtmal wenn er kein essen kriegt. sie hat bereits mehrmals "verschlafen"(wie sie es nennt) und der kleine bekam sein frühstück dann teilweise erst gegen 11 uhr. (da papa arbeiten geht bekommt der kleine dort um 7 uhr frühstück). der kleine beschwert sich nicht mal. wenn dann wiegt er halt hin und her. das jugendamt sieht wohl teilweise die unfähigkeit meiner bekannten (innerhalb von 12 monaten wurde der strom abgestellt und sie hatte die fristlose kündigung der wohnung da sie nicht mal in der lage war das hartz4 für ihre miete an den vermieter weiterzuleiten), macht aber nichts so lange der vater nicht die initiative ergreift und vor gericht geht. und der vater hat angst dass das gericht entscheiden könnte dass der lebensmittelpunkt des kindes eventuell nicht bei ihm wäre. ich bin wirklich überfordert. habe selbst eine tochter in dem alter und der kleine tut mir einfach nur leid. kommt es mir nur so vor oder könnte der kleine schatz jetzt schon eine psychische störung haben? ich bedanke mich vielmals für eine antwort. mfg
Liebe L., natürlich ist die psychische Gesundheit dieses Kindes massiv bedroht und ich kann SIe nur ermuntern, dem Jugendamt Ihre Beobachtungen weiterzugeben und auch ein wenig Druck zu machen, dass es sich kümmert. Alles Gute!
cori11
Hallo hast du schon mal Kontakt mit dem Jugendamt gehabt? An deiner Stelle würde ich deine Beobachtungen auf jeden Fall weiterleiten, denn auch das Jugendamt kann nur handeln wenn es Infos hat LG corinna
lia-amelie
Ja ich habe extra an einem Gespräch teilgenommen weil ich nicht verstehen konnte warum eine Betreuung durchs Jugendamt stattfindet und trotzdem nicht eingegriffen wird. Da meine bekannte auch anwesend wR formulierte ich es halt so, dass das kind kein zu hause habe, kein urbertrauen aufbauen konnte und fragte ob sie nicbt dafur zuständig sei, dass der Kleine einen Hauptwohnsitz hat und was das Ziel der Betreuung sei. die Dame vom Jugendamt meinte, so lange keine Kindesgefährdung vorliege würde sie nicht eingreifen und das das Ziel sei, dass die Eltern sich über den Lebensmittelpunkt des Kindes einig würden und das Baby baldmöglichst in eine Krabbelgruppe "dürfen" soll usw. Besagte Dame vom Jugendamt sagt dem Kleinen aber auch zb Reime vor wie : "offenbächer sind Messerstecher" (der kindsvater wohnt dort), - ich finde das beschreibt recht gut meinen Eindruck von ihr.
katzenmama77
ich sehe absolut eine Kindeswohlgefährdungg, evtl nicht körperlich aber psychisch. Dass er keine Ansprüche stellt und nie schreit, zeigt, dass er resigniert hat. Das ist so traurig, dass ich weinen könnte. Da bekomme ich Wut auf die Jugendämter. Nicht umsonst sind die anderen Kinder in Pflegefamilien. Hartnäckig bleiben, immer wieder beim Jugendamt anrufen, dem Kind zu liebe. LG und vie Kraft