Sonnenblume0
Sehr geehrte Frau Althoff, wir überlegen zurzeit, ob unser Kind, 4 Jahre alt, einen Waldkindergarten besuchen sollte. Ich bin mir nur wegen der Risiken bezüglich der Zecken, des Fuchsbandwurms und der Mücken unsicher. Die Kinder fassen natürlich alles an und achten danach nicht darauf, die Hände nicht an oder in den Mund zu nehmen. Sie legen sich auch mal auf den Boden etc. Besteht denn auch die Möglichkeit, sich durch Erde, Steine, Laub etc mit dem Fuchsbandwurm anzustecken, wenn der Fuchs seinen Kot dort hinterlassen hat? Durch Mäuse könnten die Eier ja auch verteilt werden. Auch Mücken gab es dort sehr viele. Können auch Mückenstiche bei uns gefährlich sein? Wie sehen Sie das Risiko bezüglich der Zecken? Wir wohnen in Niedersachsen. An sich finde ich das Konzept des Waldkindergartens super, allerdings machen mir die oben genannten Risiken Sorgen, weshalb ich Sie gerne nach Ihrer ärztlichen Meinung fragen wollte. Vielen Dank im Voraus!
Hallo Sonnenblume, aus ärztlicher Sicht besteht keinerlei Grund zur Sorge und die Kinder können natürlich problemlos einen Waldkindergarten besuchen. Ist doch herrlich, dass sie dort so viel draußen spielen können und auch mal dreckig werden dürfen! Und es ist ja nicht so, als würden wir in der Praxis ständig Kinder aus Waldkindergärten mit gefährlichen Erkrankungen wie dem Fuchsbandwurm sehen. In entsprechenden Risikogebieten sollten die Kinder gegen FSME geimpft werden. Sie sollten sich aber damit wohlfühlen. Wenn Sie ständig über irgendwelche Szenarien nachdenken, ist fraglich, wie sinnvoll das ist. Aber vielleicht würde damit auch ein bisschen wünschenswerte Gelassenheit daheim einziehen :-) So oder so wünsche ich Ihnen eine gute Wahl des Kindergartens! Viele Grüße!