Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Wahrnehmungsstoehrung

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Wahrnehmungsstoehrung

USmama

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Hallo Dr. Busse, ich mache mir ein bisschen Sorgen um meinen 3jaehrigen Sohn. Er ist ein ausgesprochen aktiver kleiner Kerl. Er ist entweder in Bewegung oder im Spiel (Sandkasten, Knete, Buecher angucken) vertieft. Grundsaetzlich muss man ihn zuerst mit Namen ansprechen wenn man ihm etwas sagen moechte, oft wiederholt um seine Aufmerksamkeit zu bekommen oder ihn sogar "anstupsen" damit er merkt dass man mit ihm redet. Auch dann scheint er oft nicht "ganz da" zu sein. Man stellt ihm eine Frage und die erste Anwort ist entweder "ja" oder "weiss ich nicht", ob die Antwort nun zur Frage passt oder nicht. Erst wenn man mehrmals nachfragt scheint er die Frage tatsaechlich zu "hoeren". Wenn ich versuche das er mir in die Augen schaut um sicherzustellen das er mich hoert kann er das nur fuer vielleicht 2 Sekunden, dann geht es nicht mehr. Er war/ist sprachlich ein bisschen hinterher (leben in den USA, erziehen zweisprachig) und bekam fuer eine Weile Sprachtherapie. Seine Therapeutin meinte das er alles visuelle stark wahrnimmt und dadurch einfach keine Wahrnehmung mehr uebrig hat fuer das was er hoert und dementsprechen auch nicht so gut die Sprache lernt. Es ist grundsaetzlich sehr abhaengig von seiner Tagesform und wieviel Schlaf er bekommen hat. Sollte ich die Kinderaerztin darauf ansprechen? Ich bin mir einfach nicht mehr sicher wieviel von seinem Benehmen "normal" ist oder sich auswaechst. Leider haben wir im Moment keine Krankenversicherung hier in den USA und nach einer 400$ Rechnung fuer das Kleben einer 1,5 cm Wunde moechte ich nicht unnoetigerweise eine Lawine lostreten. Vielen Dank fuer Ihre Einschaetzung!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe U., das einzige, was sicher gestellt sein muss, ist dass Ihr Sohn gut hört und das sollten Sie im Zweifelsfall untersuchen lassen. Dass er sich selber viel und unterschiedlich beschäftigt, klingt sehr gut, mehr kann ich aber aus der Ferne natürlich nicht beurteilen. Sicher geht er doch auch in USA bald in einen Kindergarten und Sie sollten dann die Erzieherinnen fragen, ob ihnen etwas auffällt. Alles Gute!


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