die Omi
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich möchte/ muss Ihnen mal ein grooooßes Lob aussprechen...die Fragen die Sie hier gestellt bekommen, oh la la...Ich kann mir heute nicht mehr vorstellen , wie ich und tausende andere Mütter ohne Internet unsere Kinder groß bekommen haben...woher wussten wir was bei MD oder Husten und Schnupfen zu tun ist, aaaaah der gesunde Menschenverstand war´s, jetzt hab ich´s wieder.... in diesem Sinne alles Gute und weiterhin gute Nerven eine Mutter von 2 erwachsenen Kindern und Omi von 2 Enkeln
Liebe Omi, ja, genau das geht mir auch sehr oft durch den Kopf, wenn ich so lese, was für Sorgen die Eltern von heute plagen und welche absurden Ängste sie haben. Oft macht es mich auch traurig, wenn ich an die Zukunft dieser Kinder denke, die völlig unselbständig, hilflos und ohne die Fähigkeit, auch mit normalen Schwierigkeiten fertig zu werden, in die Welt hineinwachsen müssen. Da sind die lauten Stimmen von so kompetenten Omas wirklich gefragt. Alles Gute!
Pia-Lotta
Das trifft den Nagel auf den Kopf! "Gesunden Menschenverstand" scheint es kaum noch zu geben, könnte man meinen...Mir tut aber nicht nur Dr. Busse leid, der all diese Fragen beantworten muss ("Mein Kind hat sich verschluckt an seinem Tee, muss ich jetzt sekundäres Ertrinken befürchten?", "Ich bin mit Baby auf dem Arm gestolpert, hat es jetzt ein Schütteltrauma?", "Der Nachbar vier Häuser weiter raucht Kette, hat mein Kind nun ein erhöhtes Risiko für SIDS?", "Beim Spazierengehen ist ein Krankenwagen mit Sirene ziemlich nah am Kinderwagen vorbeigefahren, hat mein Baby jetzt einen Hörschaden?"...ich könnte ewig weitermachen), sondern ganz ernsthaft tun mir auch all die Mütter leid, die solche Fragen stellen. Denn wahrscheinlich ist ihr ganzes Leben geprägt von Angst und Sorge um das Kind. Ich weiß, wie sich solche Ängste anfühlen, weil meine Jüngste mit 9 Wochen an Hirnhautentzündung erkrankt ist. Zum Glück ist sie dank rechtzeitiger Behandlung und 14 Tage Krankenhaus wieder ganz gesund geworden. Aber liebe Mamis, die allermeisten Fragen, die hier gestellt werden, sind wirklich vertane Zeit. Schaut euch eure Kinder an, erfreut euch an ihnen, und wenn sie nicht einmal geweint haben, ist auch ganz bestimmt nichts passiert bei einem Sturz. Es muss sehr belastend sein, hinter alltäglichen Dingen eine ständige Bedrohung zu sehen. Das ist auch der Grund, warum ich manchmal antworte auf Beiträge. Nicht, weil ich mich für besonders kompetent halte. Sondern weil ich versuche, meine Erfahrungen weiterzugeben (meine Kids sind mittlerweile auf der weiterführenden Schule) und anderen Müttern die Angst ein wenig zu nehmen. Falls das möglich ist. Liebe Grüße an alle, Pia-Lotta
Saskia81
Früher war alles nicer.... Es gibt Fragen in diesem Forum die sind weit hergeholt - ohne Zweifel. Meine Frage: Warum lest ihr diese Dinge? Um euch jedes Mal zu freuen wie klug ihr seid und wie viel gesunden Menschenverstand ihr habt? Nix für ungut. Ich mag diese Art von Einträgen nicht. Sie wirken arrogant und von oben herab. Wenn es euch nervt, lest es einfach nicht.
aines77
Normalerweise bin ich nicht diejenige, die sich zu Fragen anderer meldet, aber gerade dazu möchte ich gerne etwas sagen. Ich muss Saskia81 wirklich zustimmen, ich finde diese Einträge wie oben ebenfalls sehr arrogant und ich bin auch der Meinung, dass Antworten zu den jeweiligen Fragen auch den Experten hier im Forum vorbehalten sein sollten - daher auch Expertenforum. Für Laienmeinungen gibt es andere Foren. Ich sehe es natürlich genauso, dass manche Fragen wirklich sehr weit hergeholt sind, aber es steht uns allen nicht zu, diese zu bewerten oder zu beurteilen - außer natürlich den Experten, die sicherlich auch die Möglichkeit haben, gewisse User zu ermahnen und gegebenenfalls zu sperren, wenn es wirklich zu absurd wird bzw. es den Anschein hat, dass die Nachrichten sogar nur zum Spaß gepostet werden. Ich glaube, dass heute vieles anders geworden ist und das hat sicherlich mehrere Ursachen. Ich weiß nicht, wie alt Sie (die Omi) sind, aber vermutlich wusste man zu Ihrer Zeit noch nichts von Toxoplasmose, Listerien und was sie in der Schwangerschaft anrichten können. Ich möchte auch gar nicht wissen, wieviele Kinder damals mit Behinderungen oder sogar gar nicht zur Welt kamen und man die Ursache einfach nicht kannte. Mit dem Wissen von heute denkt man als Schwangere natürlich anders und wird - verstärkt durch Medien - sicherlich auch verängstigt, was sich bei manchen sicherlich auch dann noch zeigt, wenn die Kinder dann da sind. Damit fängt es meiner Meinung nach schon an. Und das Internet tut sein Übriges dazu. Manchmal denke ich mir "kann es sowas tatsächlich geben?" - man kann nicht filtern, ob etwas wirklich so war wie geschildert oder nur erfunden wurde, weil sich jemand einen Spaß erlaubt. Mich wundert es aus den Gründen nicht, dass sich manche - vor allem diejenigen, die vielleicht an einer Angststörung leiden - extrem verunsichern lassen und dann solche Fragen stellen. Wie gesagt, ich finde es nicht gut, andere zu beurteilen. Wenn einem etwas nicht passt oder man nur mehr den Kopf schütteln kann, dann einfach nicht lesen. :-)
kati1976
Dem kann ich nur zustimmen. Manche Fragen sind wirklich ZUM Kopf schütteln,aber solche Ausagen wir von der AP finde ich viel schlimmer. Die jetzigen Omas können das alles nicht mit ihrer Zeit vergleichen, damals haben mehrer Generationen zusammengelebt. Damals gab es noch nicht die Erkenntnisse in der Medizin die man heute hat. Damals sind etliche Babys und Kinder verstorben,heute weiß man das es der plötzliche Kindstot ist. Damals sind Kinder an Krankheiten gestorben,die heute dank der Medizin gut heilbar sind. Die Umwelteinflüsse haben sich auch verändert und daher sind die Menschen auch anfälliger für Allergien usw. Ich Frage mich was solche Besserwisser hier überhaupt lesen,helfen wollen diese Leute doch nicht.
Mitglied inaktiv
Nein. Sehe ich anders. Es gab damals schon viele Erkenntnisse, aber mangels Internet etc. Waren die in der Bevölkerung einfach nicht so verbreitet. Medizinisches Personenal hatte Zugang dazu und wusste aber diese Informationen auch ein zuordnen und richtig zu beraten ohne Panikmache. Nur durch massenhafte Verbreitung werden schwere aber eben auch seltene Komplikationen nicht häufiger. Und dann gab es ja noch den gesunden Menschenverstand. Ohne Frage, Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach das ist eine spannende, einmalige und anstrengende Zeit.... Nur wenn ich manche Fragen hier so lese muss ich mich schon fragen ob das dann für jede Frau wirklich die Erfüllung ist oder ob sie nicht auch mit einem oder keinem Kind glücklich sein könnte statt unter dauerstrom zu stehen.
aines77
@hubert: Das stimmt natürlich - ich sehe das mit dem Internet auch als großes Problem. Aber dann sollte man wohl auf diese Foren vielleicht verzichten und sie nicht mehr anbieten, um die Menschen wieder dahingehend zu bewegen, bei Problemen zum Arzt ihres Vertrauens zu gehen. Dort gibt es dann auch nur eine fachliche (!!!) Meinung. Ich lese nicht regelmäßig, aber doch manchmal einfach so mit und es war nicht selten, dass eine Userin eine wilde Geschichte erzählte und noch Tage später so richtig ersichtlich wurde, wieviel Aufmerksamkeit diese Geschichte erzeugte, da es genau zu diesem Thema viele weitere Fragen gab und die Möglichkeiten, die abgefragt wurden, immer abwegiger wurden. Das zeigt mir, dass es wohl auch die Gesellschaft ist, die vieles aufschaukelt und Menschen in ihrem Menschenverstand wohl beeinflusst. Trotzdem denke ich, dass zu Zeiten meiner Oma der medizinische Wissensstand mit dem von heute nicht zu vergleichen ist. Und ich finde es schade, dass diese "Omas", bei denen gottseidank alles gut gegangen ist, andere heut maßregeln. So sollte es nicht sein. Ich würde eher dazu raten, das Internet nicht mehr zu fragen, vielleicht wird es für viele Menschen dann besser. Auf Kinder zu verzichten, nur weil man Angst hat, halte ich für falsch. Aber ich verstehe, was du meinst. Das sollte trotzdem jedem selbst überlassen bleiben.
Mitglied inaktiv
Ja das war vielleicht etwas überspitzt ausgedrückt. Aber ich frage mich schon ob es das Leben ist was die Frauen wirklich wollten. Plötzlich sind alle hobby Mediziner obwohl sie sich früher nicht dafür interessiert haben und schaukeln sich gegenseitig hoch. Vielleicht wäre die ein oder andere Frau mit einem anderen Fokus, mit einem Hobby, mit sport, mit einer leitenden Tätigkeit auch glücklich geworden.
aines77
Wie gesagt, ich glaube, dass es uns nicht zusteht, darüber zu urteilen, was nicht heißt, dass ich manche Posts auch wirklich sehr abwegig finde und mich manchmal frage, wie man auf so etwas kommt. Aber es dann öffentlich zu kommentieren finde ich nicht in Ordnung. Daher war es mir ein Bedürfnis, hierzu etwas zu schreiben. Es sind ja auch genau diese Omis, von denen man dann hört "wir waren damals auch nicht geimpft und haben die Kinderkrankheiten durchgemacht" oder "wir haben auch immer Honig auf den Schnuller gegeben und es hat dem Kind auch nicht geschadet". Heute wissen wir, wie fatal es enden kann. Und es hat mich an dem Post auch gestört, dass sie keine abwegigen Dinge genannt hat, sondern dass man früher Fragen nach Husten und Schnupfen nach dem gesunden Hausverstand geklärt hat. Ja klar hat man das, aber genau für solche Fragen ist das Forum wohl da, dass man sich vielleicht eine zweite Meinung einholen kann, wenn das Kind schon länger hustet, ob es vielleicht noch eine Alternative zur Behandlung gibt. Wenn man das nicht fragen darf, für welche Fragen darf das Forum dann da sein? Das ist eine unnötige Anmerkung und ein noch unnötiger Sarkasmus dahinter. Ein wenig Respekt wäre allgemein in der heutigen Zeit nicht so schlecht.
Mitglied inaktiv
Das stimmt und ich sehe die Foren auch kritisch, schon unter rechtlichen Aspekten. Nur eine Sache sehe ich anders : Meine Oma hat nicht Medizin studiert und hätte nie sinnlose Tipps gegeben. Sie war dankbar für die Polio Impfung als diese damals eingeführt wurde und wusste wann Hausmittel reichen oder wann man doch mal zum Arzt gehen sollte. Ich Weiss ja nicht was ihr für Omas kennt, ich finde diese schelte gegenüber Lebenserfahrungen Frauen unangebracht.
aines77
Nur kurz zum Abschluss, weil ich es klarstellen möchte: Mit diesen "Omis" meinte ich diese, die hier ungefragt andere verurteilen oder mit Sarkasmus glänzen. Um ehrlich zu sein wissen wir ja auch gar nicht, wer diese Omis sind, wie alt sie tatsächlich sind usw. Genau da sehe ich das Problem und gebe dir Recht. Normale Frauen mit viel Lebenserfahrung geben wirklich gut gemeinte Ratschläge und versuchen auch, ihre Erfahrungen weiterzugeben. Darauf lege ich viel Wert. Diese hier im Forum haben andere Beweggründe. Es hat sich eben vieles verändert, meine Oma wäre - falls es früher Foren gegeben hätte - nicht auf die Idee gekommen, in ein Forum einzusteigen und andere zu maßregeln und würde es auch heute nicht tun. Sie hat sich auch nicht in die Angelegenheiten anderer eingemischt. So ist es heute eben anders.
die Omi
haltet den Ball flach, ich habe doch keinen angekreidet der normale Fragen stellt und sich Sorgen um wichtige dinge macht..mir geben solche Fragen zu denken die jenseits der Normalität stehen...es ist zwar unrelevant aber ich bin keine Kittelschürzenomi aus dem vorletzten Jahrhundert ..ich bin noch keine 50 und bei uns gab es sehrwohl Toxoplasmose, Kindstod etc....aber wir vertrauten unserem Kinderarzt und befragten nicht Dr. Google um uns dann in Foren verrückt machen zu lassen...
Mitglied inaktiv
Sorry aber die Frage ob der Rauchgeruch eines Nachbarn im Treppenhaus oder die von ihm ebenfalls angefasste Türklinke schaden könnte....oder ob ein Hoppe-Hoppe-Reiter-Spiel ein Schütteltrauma auslösen könnte,find ich auch sehr schräg. Wenn man weiss dass man Angstpatient ist,dann sagt einem jeder Therapeut dass man nichts googlen soll und dann sollte man selbst das auch lassen...oder eben krank bleiben. Aber doch bitte keinen Kinderarzt mit sowas behelligen...
Mitglied inaktiv
Ja ich stimme zu. Es hat nicht mit dem Eltern sein an sich zu tun, es hat mit der Gesellschaft zu tun, dem jederzeit erreichbaren Internet, dem optimierungswahn beim Projekt Kind u d auch mit den eigenen Problemen der Frauen und Männer. Medizinische Themen sind das oft nicht und deshalb frage ich mich ja ob manche Personen nicht einfach ohne diesen Wahnsinn glücklich wären. Kinder bedeuten jahrelange Mühe u d auch erstmal verzicht, Änderung von Gewohnheiten.... Vielleicht ist das einfach nicht jedermanns Sache u d das ist doch auch gar nicht schlimm.
IngeA
Auf der einen Seite stimmt es schon: Bei manchen Fragen könnte man nur den Kopf schütteln. Auf der anderen Seite: Man braucht kein Google um von allen Seiten verrückt gemacht zu werden. Meine Älteste hat alles mögliche "diagnostiziert" bekommen. Vor LRS über ADS/ ADHS bis zu Asperger-Autismus. Alles von "qualifizierten" Kindergärtnerinnen und Lehrern. Nichts davon hat sie. Wenn ich mir überlege was div. Schulen und Kindergärten hier schon gebracht haben, wundert mich gar nichts mehr. Und Nachbarn/ Spielplatz-Muttis etc. sind da nicht besser: "Was hat denn ihr Kind da, das blutet ja aus dem Mund. Das muss man anschauen lassen, vielleicht ist es unbemerkt gestürzt" (leichte Blutspur im Speichel) und schon fährt der Rettungsdienst mit Blaulicht und Sirene zu einem zahnenden Kleinkind. LG Inge
aines77
Ja, das meinte ich auch. Ich glaube es liegt einfach an unserer Gesellschaft, eben auch an solchen Menschen wie diejenigen, die einfach ungefragt in ein Forum tippen, wie blöd doch manche Eltern sind. Das ist ein völlig anderes Umgehen miteinander als es noch früher der Fall war. Als ich noch ein Kind war, hat sich eben nicht jeder eingemischt und es ist wirklich so, dass man - sobald man Kinder hat - auf einmal von so vielen Seiten so tolle Ratschläge und Hinweise bekommt, auf die wäre mal selbst nicht mal im Geringsten gekommen. Ich gebe IngeA vollkommen recht, es wundert mich auch nicht, dass Menschen, die vielleicht etwas labiler sind, sich so stark verunsichern lassen, dass solche Fragen dabei entstehen. Als Mama braucht man heute wirklich ein dickes Fell und jede Menge Selbstbewusstsein, damit alles an Informationen aus Internet, Gesellschaft und selbsternannten Spezialisten an einem abprallt. Dafür auf Kinder zu verzichten finde ich wie gesagt etwas übertrieben. Und für mich sind die Kinder solcher Eltern auch nicht arm und bemitleidenswert (außer die Ängste sind zu häufig und krankhaft, dann tut man seinen Kindern sicherlich nichts Gutes damit). Ich glaube nicht, dass sich Kinder, deren Eltern sich Sorgen machen, zwangsläufig nicht gut entwickeln können. Aber das ist auch nur meine Meinung.
Elchkäfer
Ja, Waaaahnsinn, dass Herr Busse seine Arbeit macht
Es ist zu vermuten, dass er nicht dazu gezwungen wurde, sondern sie freiwillig aufgenommen hat. Dass in einem Internetforum auch ängstliche bis skurile Fragen auftauchen, sagt einem ja genauso der gesunde Menschenverstand (gMv).
Und in den 60er/70er Jahre, dass Flasche mindestens genauso gesund ist wie Stillen, sagte einem auch der gMv. Oder Honig im ersten Lebensjahr bei Erkältungen eine super Idee. Und dass Kinder halt auch mal schreien gelassen werden müssen und Rauchen in Gaststätten im Besein von Kindern wohl kaum einem schaden wird. Schade, dass der gMv damals aber keinem verraten hat, dass es eine gute Idee wäre, Kind und Mutter nach der Geburt im selben Raum zu beherbergen. Wenigstens wurde hier in diesem Thread inzwischen eingeräumt, dass ein Teil der Heilkünste gar nicht dem gMv, sondern dem Kinderarzt entsprang.
Das Internet macht heutzutage eben Kinderarztinfo zugänglich, nur immer mit Zusätzen wie "Vorsicht, wenn sie diese Anzeichen bemerken", die dann oft verunsichern.
Und gleich im Krankenhaus bei der U-Untersuchung bekommt man einen Zettel sinngemäß "Schütteln Sie niemals ihr Kind, sonst tot" in die Hand gedrückt; nur leider verrät einem keiner, wie ein solches Schütteln eigentlich gemeint ist. Wenn man natürlich nicht schon vorher so bekloppt war, das Baby bei sich oder auf dem Bauch schlafen zu lassen
(früher übrigens auch gMv, auf dem Rücken erstickt es evtl. an Erbrochenem). Durchschnittlich empfindsame Mütter fühlen sich nun vielleicht etwas verunsichert in ihrem Zutrauen, bei ängstlichen Müttern schüren solche Warnhinweise leicht Horrorszenarien.
Im Gegensatz zu Dr. Busse bin ich auch der Auffassung, dass "laute Omastimmen" in vielen Fällen zur Verunsicherung junger Mütter mit beitragen (von der sachlichen Richtigkeit ganz abgesehen).
Eher nebenbei, aber weil es hier und immer wieder Thema wurde: unser Job wäre sehr einfach, wenn Menschen wie Roboter funktionierten: die Therapeutin verhängt ein "Internetverbot" und der Patient, der ja vorher nur zu dumm war selbst zu bemerken, wie das seine Ängste schürt, loggt sich sofort aus und gibt seine einzige vorstellbare Möglichkeit, wenigtens kurzfristig Beruhigung zu erfahren, auf.
Geht's eigentlich darum, Dr. Busse zu loben (im AP geht ja gar nicht so recht hervor, für was eigentlich), oder auch, von ihm zurückgelobt zu werden?
aines77
@Elchkäfer: Sehr guter Beitrag wie ich finde, was einem der gesunde Menschenverstand sagt/sagen sollte oder auch nicht hat sich tatsächlich über die Jahre durch neue Erkenntnisse, Erfahrungen und Studien verändert. Dass einiges heute mehr hinterfragt wird wundert einen nicht.
Mitglied inaktiv
Seltsam dass die bösen Omas und Schwiegermütter auch Kinder gross gezogen haben und das unter teils weitaus schwierigeren Bedingungen. Und das war alles nur Zufall? Man könnte ja meinen ohne die Panik Mutti von heute läuft nichts. Generell sucht man sich einfach jemanden dem man vertraut und bespricht Sorgen mit diesem Menschen und nicht mit der Nachbarin, Erzieherin etc. Und ist Kinderarzt Nr. 1 nicht der richtige dann gibt es ja noch die zweitmeinung ( in echt, nicht virtuell) oder den arztwechsel. Das ist doch auch sonst gar nicht viel anders z. B. Bei der Autowerkstatt, hausbau mit versch. Gewerke usw. Normales Leben ist das.
Elchkäfer
@hubert: ich für meinen Teil habe von vielen, nicht allen (Schwieger)omas geschrieben und die lauten hervorgehoben. Du hast Recht, irgendwie groß gezogen haben alle. Mit manchem Erfolg. Schließlich sind wir doch alle ganz gelunge Exemplare unserer Eltern oder mit einem solchen verpartnert. Allerdings auch mit manchen Wunden wie ich in einer psychotherapeutischen Praxis täglich erleben darf. Dem überheblichen Tonfall des AP mit dem Exklusivitätsanspruch auf den gMv ist m.E. deswegen schon mal dringend der Gegenpart vorzuhalten, dass eben auch diese Generation ihren gMv stellenweise einseitig betrachtet! Auch wenn dann zurückgerudert wurde und sich plötzlich auf den Kinderarzt berufen. Du meinst bestimmt, die Bedingungen waren materiell/finanziell in einigen Fällen härter (ob die 50jährige Oma hier davon betroffen war, wissen wir alle nicht). Unmittelbare Kriesangriffe mal ausgeschlossen, meinst du die Bedingungen heute sind für alle leichter? Wohl eher anders. Findest du es einfache Bedingungen, mit der Informationsflut des von dir selbst bemängelten Internets umzugehen, in der Sorge evtl. was zu übersehen? Und sich dann anzuhören:"das kann man doch überall nachlesen?" Einfache Bedingung, zu überlegen ob und wie man Job und Kind unter einen Hut bekommt -mit dem inzwischen unbestreitbarem Wissen über Bindung? Einfache Bedingung als Vater nicht nur zu arbeiten (Jobgewissheit meist fraglich), sondern auch ein Partner für das Kind zu sein, oft ohne jegliches gutes Vorbild? Einfach, seiner Intuition zu vertrauen, wenn überall Gefahren lauern: welchen Gentest auf Behinderungen für die Schwangerschaft wollen Sie denn nun machen? Nimm das Kind bloß nicht zu dir ins Bett, sonst droht sofort der plötzliche Kindstot! Sie können übrigens freiwillig Meninhokokken impfen, zahlt keiner, aber ist ja tödlich, bitte entscheiden Sie selbst! Und wenn du meinst ärztliche Meinungen seien wie bei der Werkstatt nicht im Internet einzuholen, dann dürfte es dieses Forum von Hr. Busse doch gar nicht geben? Er hat sich ja glücklicherweise scheinbar auf die Fahnen geschrieben, die ein oder andere Panik zu entschärfen. Du könntest ihn ja mal vorschlagen, die Leute ausschließlich darauf zu verweisen, sich beim Kinderarzt ihren Vertrauens oder der Zweitmeinung vorzustellen. Und ja, es gibt sie, die nicht so sehr lauten, aber zugewandten Omas. Die uns das Gefühl geben, bedingungslos hinter uns zu stehen, dass wir das Kind schon schaukeln werden. Die uns aber helfen, wenn wir selbst dabei um Hilfe bitten. Die uns ermutigen, unserer Intuition zu vertrauen, anstatt dem Internet oder eben einfach nur ihnen selbst. Die sich bewusst sind, dass sie selbst Fehler gemacht haben als Mutter und uns unsere eigenen Fehler zugestehen und dann sogar die Kohlen mit uns aus dem Feuer holen, anstatt noch Öl hinein zu gießen. Ja, die nicht nur ihr Wissen weiter geben, sondern sogar bereit sind, sich mit aktuellen Wissen zu befassen und ihre Ansichten zu relativieren. Und die vielleicht verstehen, dass sie nicht nur den gesunden Menschenverstand für sich gepachtet hatten, sondern eben auf ganz andere Art und Weise nicht nur schwierigere, sondern auch viel einfachere Bedingungen hatten. Und deshalb "den Ball selbst etwas flach halten". Die hat hier auch niemand über einen Kamm geschert oder angesprochen. Und -auch das kein Angriff an alle- wer denkst du, hat den "Panikmuttis" eigentlich (nicht) beigebracht, auf sich und einen Auserwählten zu vertrauen und Ängste, Panik und Sorgen angemessen zu regulieren??? (Aufgrund der früheren Bedingungen nicht als Vorwurf, aber doch Aufruf zur Betrachtung beider Seiten einer Medaille gemeint).
aines77
@hubert: Es hat auch niemand behauptet, dass alle Omis und Schwiegermütter usw. "böse" sind und keine Ahnung hätten. Wie ich schon vermutete, ist unsere "Omi" nicht um die 70 oder 80, sondern wesentlich jünger. Das dachte ich mir schon, denn die Omis, die du wohl meinst und (berechtigterweise) auch verteidigst, weil sie helfen und nicht urteilen möchten, sind wohl die in höherem Alter die sich - zumindest nach meiner Erfahrung - nicht in Foren einloggen und ungefragt in arrogantem und sarkastischem Tonfall über andere Mütter lästern (Ausnahmen gibt es natürlich auch hier). Das ist die Art der "neuen" Omis oder auch Nachbarn, Bekannten usw., die sich immens darüber aufregen, wie blöd die anderen doch sind und selbst wohl immer alles toll und richtig machen. Wer´s glaubt... Unsere "Omi" hier hat ja auch Fragen über Husten und Schnupfen erwähnt, die früher ja auch der gesunde Menschenverstand geklärt hat. Dann frage ich mich erstens, wozu es dann solchen Foren gibt, wenn auch diese Fragen nicht erlaubt sind und zweitens, was unsere "Omi" dann in diesen Foren sucht, wenn ohnehin alles lächerlich und absurd ist. Sie hat uns ja bereits mitgeteilt, dass sie keine normalen Fragen meinte, vielleicht wäre dann aber auch eine andere Formulierung sinnvoll gewesen...