Frage: Verhalten Säugling in Wachphasen

Guten Abend, mein Sohn ist 6 Wochen alt. Er gedeiht gut, ist aufmerksam, fixiert und verfolgt Gegenstände mit den Augen und lächelt bewusst und häufig. Trotzdem gibt es drei Dinge, die ich nicht verstehe: 1. Ich kann ihn keine 2 Minuten irgendwo auf eine Decke oder so alleine ablegen, er fängt sofort an zu schreien. Dadurch "wohnt" er praktisch Vollzeit im Tragetuch. Wann wird das besser? Ich kenne andere Babys, die liegen den ganzen Tag irgendwo im Stubenwagen... 2. Wenn ich mich intensiv mit ihm beschäftige, kann er maximal 10-15 Minuten auf einer Decke aushalten, danach wird er unruhig und weint und will dann wieder schlafen. Sitze ich nur daneben, hält er höchstens 5 Minuten durch 3. Bevor er einschlafen kann, egal ob im Tragetuch oder sonst wo, muss er erstmal total hysterisch brüllen und kreischen und flippt völlig aus... so als ob er sich in den Schlaf brüllen muss Können Sie mir dazu jeweils etwas raten? Vielen Dank!

von Firena am 23.09.2018, 16:46



Antwort auf: Verhalten Säugling in Wachphasen

Liebe F., haben Sie einfach Geduld und üben ein wenig, indem Ihr Sohn zeitweise auf einer Krabbeldecke liegt, wo er sich selber beschäftigen kann, sie immer wieder hingehen und eine Anregung oder eine Streicheleinheit geben, mit ihm Stimmkontakt halten,....... und wenn er schimpft, dann auch erst mal reden, hingehen, streicheln,...... und nicht immer gleich hochnehmen. Alles Guet!

von Dr. med. Andreas Busse am 24.09.2018



Antwort auf: Verhalten Säugling in Wachphasen

Hallo :) Hast du mal darüber nachgedacht dein Baby einem Osteopathen vorzustellen? Vielleicht hat er eine kleine Blockade?

von Pusteblume1611 am 23.09.2018, 20:21



Antwort auf: Verhalten Säugling in Wachphasen

Beim Osteopathen waren wir schon in der 3. Lebenswoche, seitdem bewegt er den Kopf frei zu allen Seiten

von Firena am 23.09.2018, 20:46



Antwort auf: Verhalten Säugling in Wachphasen

Das könnte von der Beschreibung her mein Sohn sein. Wir waren beim Osteopathen und beim Kinderarzt, weil er so unruhig war, unheimlich viel schrie und schlecht schlief. Er war zum Glück kerngesund, also konnten wir körperliche Ursachen ausschließen. In den ersten Wochen hat er auch fast nur im Tuch geschlafen und sich regelmäßig in den Schlaf geschrien. Ablegen war nicht drin und alleine beschäftigen ging vielleicht 2- 5 Minuten gut... an schlechten Tagen fast gar nicht. Was uns geholfen hat: viel Tragen, Ruhe und Akzeptanz. Wir haben uns beim Tragen abgewechselt, wenn er geschlafen hat, haben wir ihn in sein Beistellbett gelegt. Das klappte oft, aber nicht immer. Nicht selten wohnte er tagsüber im Tuch. Auch ich habe mich gefragt, wann es besser wird. Einige Mütter sagten nach 12 Wochen... dem war nicht so. Einige sagten 4 Monate... und auch da war es immer noch sehr heftig. Er schrie zu der Zeit viel, wenn wir wo anders waren und akzeptierte nur uns in seiner Nähe. Ab da habe ich aufgehört mich zu fragen wann es besser wird. Und tatsächlich wurde es mit der Zeit immer ein bisschen besser, als ich aufhörte darauf zu warten und die Dinge so annahm wie sie waren. Es gab natürlich auch Tage, die waren weiterhin furchtbar anstrengend, aber tendenziell wurde es wirklich besser und leichter. Jetzt mit etwas über einem Jahr ist er ein aufgeweckter, fröhlicher und immer noch impulsiver Junge. :-) Er schläft seit einigen Wochen durch in seinem eigenen Zimmer und findet in den Schlaf ohne zu schreien. Alles entwickelte sich zu seiner Zeit in seinem individuellen Tempo. Und so wird es bestimmt auch bei euch sein. Haltet durch, seid da, wechselt euch ab und achtet auf euch. Hört auf euer Bauchgefühl und versucht euer Kind nicht mit anderen zu vergleichen. Das bringt nichts außer Verunsicherung! Es lohnt sich durchzuhalten (und wenn man ehrlich ist, habt ihr auch keine andere Wahl ;-)), die erste Zeit geht so schnell rum auch wenn man es am Anfang nicht glauben mag!

von Nasumi am 23.09.2018, 20:52



Antwort auf: Verhalten Säugling in Wachphasen

Liebe Nasumi, vielen Dank auch dir für deine ausführliche Antwort. Beruhigend zu wissen dass es auch anderen so geht...

von Firena am 24.09.2018, 12:32