Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Verdauungsstörung

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Verdauungsstörung

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Hallo Dr. Busse, ich verzweifle langsam mit meiner kleinen Tochter. Sie hat seit dem 6. Lebenstag (heute 20. LT) eine Pawlik-Bandage zur Korrektur Ihrer angeborenen Hüftdysplasie. Seitdem ist sie ein Speikind und ihre Windel ist im geschlossenen Zustand nur noch nass, dass große Geschäft fällt generell aus. Sobald ich jedoch die Bandage abnehme und sie eine Weile strampeln lasse und den Bauch massiere, holt sie ihr großes Geschäft in großzügiger Weise nach. Sobald die Bandage wieder angelegt ist, weint sie auch immer. Ich komme mir deswegen schon ganz schlecht vor. Unser Orthopäde sagte mir zwar, dass sie die Bandage nicht stören sollte, aber kann das stimmen?? Das andere Problem ist das Speien. Ich bin keine minute mehr ruhig, denn sie speit so oft, dass ich bereits sehr verzweifelt bin. Ich füttere Muttermilch (abgepumpt) und Milasan, da die MuMilch nicht langt. Sie hat trotz des Speiens so oft Hunger wie es scheint, denn sie knabbert an allem herum, was sie zu fassen bekommt. Aber wenn ich mehr gebe, dann kommt alles wieder heraus. Hochlagern im Bettchen hilft auch nicht mehr. Die Ratschläge der Kinderärztin hab ich alle befolgt, Bettchen schräg, auch mal brüllen lassen (was wirklich herzzerreissend ist), kuscheln, Spazierenfahren... nichts hilft. Sie ist nach spätestens 2 Stunden wieder quengelig und weint. Was kann ich noch tun?? Ich würde gern mit Ihr mal zur Ruhe kommen, denn sie ist fast den ganzen Tag wach dadurch und sicher schon übermüdet. Haben Sie noch einen Ratschlag. Oder mache ich alles falsch?? Vielen Dank, Doreen


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Doreen, denken Sie doch einfach auch mal daran, dass ihr die frühzeitige Behandlung der Hüfte eine spätere schwere Operation erspart. Die Spreizbandage ist für Kidner sicher anfangs ungewohnt und für die Eltern lästig, erfahrungsgemäss gewöhnt sich aber gerade ein junger Säugling rasch daran. Hinter dem Speien kann ein Reflux vom MAgen Richtung Speiseröhre stecken, weil der Verschluss noch nicht gut funktioniert. Abhilfe schaffen kleinere MAhlzeiten, die man mit Nestargel andicken kann und Hochlagern. So lange ein Kind trotzdem gut gedeiht, gibt es mehr nicht zu tun. Eventuell kann der saure Magensaft aber zu Schmerzen in der Speiseröhre führen und dadurch zur Unruhe. Sprechen Sie doch mal mit ihrer Kinderärztin darüber, ob vielleicht eine Ultraschalluntersuchung oder eine weiterführende Untersuchung bei einem Kinder-Gastroenterologen sinnvoll wäre. Im Extremfall kann man ein säureblockierendes Medikament geben. Alles GUte!


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