Guten Abend Herr Dr. Busse, wir sind uns bei einer Entscheidung unsicher und hoffen, dass Sie uns hier einen Rat geben können. Mein 4-jähriger Sohn hat seit ca. 2 Jahren Probleme mit der Nasenatmung, so dass er nachts schnarcht, seit knapp einem Jahr hatte er zusätzlich bei Erkältungen wiederholt mit Paukenergüssen zu kämpfen. Ein Besuch beim HNO-Arzt hat ergeben, dass unser Sohn vergrößerte Polypen hat, aber es wurde entschieden das erst einmal zu beobachten und versucht das Problem mit Nasenspray in den Griff zu bekommen, leider zunächst ohne nachhaltigen Erfolg. Nun aber, seit ca. 3 Monaten hat sich die Lage deutlich gebessert, unser Sohn schnarcht nicht mehr und hatte keine Paukenergüsse mehr. Er atmet tagsüber aber noch immer eher durch den Mund. Darum wurde uns vor ca. 10 Wochen geraten die Polypen zu entfernen und die Rachenmandeln zu stutzen (ich hoffe das war medizinisch zutreffend beschrieben). Der Termin für die OP rückt nun langsam näher und wir haben, aufgrund der anhaltend verbesserten Lage bei unserem Sohn, beim HNO Arzt nachgefragt, ob eine OP noch immer sinnvoll sei. Das wurde deutlich bejaht. Ein anderer HNO Arzt, mit dem wir uns nun ebenfalls besprochen haben, hat uns im Gegensatz dazu von einer OP abgeraten, da ein Hörtest unauffällig war und unser Sohn, außer seiner Mundatmung, keine weiteren Beschwerden zeigt. Wir sind nun sehr unsicher, da unser Sohn lange mit seinen Polypen zu kämpfen hatte und es erst seit ca. 3 Monaten besser ist, wollen ihn aber natürlich auch keiner unnötigen OP aussetzen. Was würden Sie in einem Fall wie unserem raten? Ist die Atmung durch den Mund ein Problem? Gibt es eventuell Leitlinien, die besagen wann eine OP sinnvoll ist und wann nicht? Vielen Dank!
von Christian_12 am 22.10.2023, 20:22