NP1988
Sehr geehrter Herr Dr. med. Busse Ich schreibe Ihnen weil mein Sohn (mittlerweile knapp 14 Wochen alt) seit ca. 4 Wochen Blut im Stuhl hat. Es handelt sich nicht um Teerstuhl sondern für gewöhnlich nur um kleine Blutstippchen die in jedem Stuhlgang sind. An zwei Tagen war der Stuhlgang regelrecht rot eingefärbt, ging jedoch wieder weg ohne weiteres zutun. Die Stuhlfrequenz variiert zwischen 4-8/ tgl. für gewöhnlich gelb/ grünlich, oft schaumig. Bauchschmerzen, Fieber, Gewichtsverlust bestehen nicht. Gewichtstechnisch befindet sich das Baby auf der 75. Perzentile. Trinkverhalten ist unauffällig. Keine weiteren Zeichen oder Symptome ausser einem Storchenbiss/ DD Hämangiom am Hals (vorne lateral) und kleinen wechselnden Hauttrockenheiten DD Ekzemen. Er wird voll gestillt. Unauffällige Schwangerschaft. Keine Verletzungen der Mütterlichen Brust. Impfungen, inklusive Rotavirus wie empfohlen gelaufen. Wir waren mit ihm natürlich beim Kinderarzt, der in der körperlichen Untersuchung nichts finden konnte. Eine Fissur kann man nicht sehen. Im Rahmen der 2x deutlichen roten Einfärbung des Stuhls waren wir auch in der Kinderklinik. Auch dort zeigte sich die körperliche Untersuchung unauffällig. Eine Bestimmung des Hb ergab einen normalen Wert von 10,6. Eine erste Empfehlung war bei unauffälligem Befund erstmal das Zuwarten, was wir für ca. 14d gemacht haben. Im Anschluss wurde die Empfehlung ausgesprochen auf Milch und Milchprodukte zu verzichten, was ebenfalls in den letzten 12d keine Veränderung erbrachte. Heute waren wir zur U4 beim Kinderarzt und er konnte sich auf das Blut keinen echten Reim machen. Er empfiehlt uns erstmal weiter abzuwarten und auf Milchprodukte zu verzichten, solange der Junge gut gedeiht. Unsere Fragen wäre jetzt wie lange warten wir da einfach ab? Ab wann würden sie auch andere Allergene via Auslassversuch testen und in welchen Zyklen? Alle 14d? Alle 4 Wochen? Ab wann sollten weitere, ggf. invasive Diagnostiken wie Koloskopie in Betracht gezogen werden. Wann müssen wir zu einem Kindergastroenterologen (wir wohnen leider in Baden-Württemberg in der Provinz) Da es dem Kleinen nach wie vor klinisch gut geht möchten wir auf keinen Fall in unnützen Aktionismus verfallen. Aber wir wollen auch nichts verpassen was früh behandelt gehört. Mit unserem Kinderarzt sind wir sehr zufrieden und vertrauen Ihm, über eine erfahrene Zweitmeinung wären wir dennoch sehr dankbar. Entschuldigen Sie bitten den langen Text und vielen Dank im Voraus Beste Grüße NP
Liebe N., das kann in der Tat eine "muttermilchinduzierte Colitis" sein, die am häufigsten von einer vorübergehenden Kuhmilcheiweißunverträglichkeit verursacht wird. Deshalb ist bei einem sonst völlig unauffälligen Kind ein Auslassversuch von Kuhmilch die sinnvolle Maßnahme. Wenn nach 4 Wochen keine Besserung eintritt, muss man das Ganze neu überdenken und jetzt sollte im Zweifelsfall auch ein Kindergastroenterologe mit ins Spiel kommen. Eventuell ist die Elimination weiterer möglicher Allergene wie Hühnerei, Soja,..... eine gute Strategie. Eine gute wissenschaftliche Empfehlung finden Sie hier: https://www.kispi-wiki.ch/padiatrie/gastroenterologie/allergische-proctocolitis. Alles Gute!
Andrea6
Das hört sich an wie eine muttermilchinduzierte Colitis: eine harmlose Darmreizung, bedingt durch die hohe Stuhlfrequenz mit schneller Darmpassage bei Stillkindern. In aller Regel verschwindet das mit Einführung von Beikost - also damit in diesem Fall nicht zu lange warten. Wenige Löffel Möhrchen reichen bereits...
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