Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Busse, meine Sohn Joel, 2 Jahre 2 Monate, hat einen Überbiß. Uns als Eltern war das bislang optisch garnicht aufgefallen. Jemand anders machte uns darauf aufmerksam. Jetzt beim genaueren Beobachten befindet sich beim Sprechen, je nachdem welche Worte er spricht, die Unterlippe unter bzw. leicht hinter den oberen Schneidezähnen. Nun habe ich im Internet auch gelesen, daß eine kieferorthop. Behandlung wohl erst mit 9 Jahre bei den bleibenden Zähnen, frühestens jedoch mit 5/6 Jahren sinnvoll ist. Meine Fragen: 1. Bedeutet ein Überbiss auch, daß sich der Unterkiefer zu kurz entwickelt hat? 2. Wann ist eine Therapie wirklich sinnvoll und wenn ja, dann besteht diese doch wohl immer in einer Zahnspange? 3. Der Kleine lutscht oft am Daumen, wenn er tagsüber müde ist oder beim Einschlafen (bestimmt 1 bis 2 Stunden am Tag). Wir schaffen es aber nicht, ihm das abzugewöhnen. Was können wir da tun? Vielen Dank.
Lieber Reinhard W., die Ursachen für einen Überbiss sind vielfältig, meist gibt es eine genetische Komponente. Je nach Daumenlutschgewohnheit kann der Überbiss dadurch auch verstärkt werden. Es gibt Kieferorthopäden, die bei "Lutschern" schon in der Vorschulzeit z.B mit einer Mundvorhofplatte (eine Art Schnullerersatz) vorbehandeln, manche Kieferorthopäden beobachten den Verlauf über mehrer Jahre bis sie eine Behandlung (Klammer) beginnen. Im MOment versäumen Sie sicher nichts, außer den Daumen so oft wie möglich aus dem Mund holen. Alles Gute!