Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, seit nun mehr als einem halben Jahr versuchen wir unseren Sohn, jetzt 3 1/2 Jahre, zum Toilettengang zu ermutigen. Nach längerer anfänglicher Schwierigkeiten klappt nun das Pipi-Machen ganz gut. Nur leider macht er weiterhin das grosse Geschäft in die Hose. Wir haben bereits mit Belohnung gearbeitet, d. h. bei Erfolg einen Aufkleber. Auch bieten wir ihm regelmässig eine Pampers hierzu an, doch kommt er auf dieses Angebot selten zurück. Wir leben im Ausland und der hiesig Kindergarten ist nicht gerade erfreut über seine Angewohnheit. Somit kann er momentan das Nachmittagsangebot auch nicht nutzen. Unser Sohn merkt natürlich auch den indirekten Druck, wie z. B. Gespräche im Kiga, ein Stöhnen beim Saubermachen usw. Daraus entstand eine Art Verstopfung, bei der er dann immer wieder kleine Stuhlmengen verlor und auch ein weiteres Mal mehrere Tage keinen Stuhlgang hatte. Wir geben ihm nun morgentlich Laktulosesaft als Weichmacher. Nach dem Frühstück und Mittagessen sitz er 10 Min. auf der Toilette zum Darmtraining und drückt auch - meist aber ohne Erfolg. Kurze Zeit später ist die Hose voll, spielt aber weiter und manchmal könnte man meinen er merkt es nicht einmal. Ist es Zeit für uns den hiesigen Kinderarzt aufzusuchen oder fällt dies wirklich noch in den Rahmen Spätentwickler? Vielen Dank für Ihre Antwort. Mit lieben Gruss Kerstin P. S. Unser Sohn ist geistig normal entwickelt. Sprechen konnte er erst mit 3 (bilingual), doch nun fliessend.
Liebe K., das ist eine normale Entwicklung so und Sie sollten aufhören, deswegen Druck zu machen. Denn die Gefahr ist wirklich chronische Verstopfung mit überlaufendem Stuhl was Sie ja bereits hatten. Ziehen Sie ihrem Sohn doch einfach Höschenwindeln an, dann kann er sein Geschäft ohne Problem darin erledigen und sie wie eine Unterhose zum Wasserlassen herunterziehen. Und haben Sie Geduld bis er so weit ist. Alles Gute!
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