auma
Lieber Herr Dr. Busse, unser 5 Wochen alter Sohn hat eine einseitige polyzystische Nierendysplasie. Das war schon in der Schwangerschaft bekannt und wurde uns als i.d.R. unproblematisch und nicht weiter behandlungsbedürftig kommuniziert. Beim letzten Ultraschall wurde vom Kinderarzt die Diagnose nunmehr dahingehend geändert, dass an der dysplastischen Niere noch Restfunktion vorhanden wäre. So soll nun eine Szintigraphie gemacht werden, die Aufschluss über deren Restfunktion geben würde. Eine OP sei dann in jedem Fall notwendig: Je nach Ergebnis der Szintigraphie soll dann entweder die gesamte "Restniere" samt Zysten oder - bei ausreichend Restfunktion, die den Erhalt der Niere rechtfertigt - nur die Zysten entfernt entfernt werden, um das funktionierende Nierengewebe zu schützen. Hier haben meine Frau und ich zwei Fragen: 1. Ist eine Szintigraphie in so einem Fall auf jeden Fall notwendig? Wir sind nicht prinzipiell dagegen, scheuen jedoch etwas die Strahlenexposition in so einem frühen Alter. 2. Wieso ist auf einmal auf jeden Fall eine OP notwendig? Laut Arzt würden die Zysten durch die gering vorhandene Nierenfunktion nicht wie üblich bei polyzystischen Nieren kleiner werden, sondern mitwachsen, was nicht toleriert werden könne (dies war eine Prognose, keine Diagnose). Diesen Zusammenhang verstehen wir nicht. Mit bestem Dank schon vorab!
Liebe A., das muss bitte ein erfahrener Kindernephrologe entscheiden, denn das Thema ist so komplex, dass man das aus der Ferne und ohne exakte Kenntnis der einzelnen Befunde nicht kommentieren kann. Die Strahlenbelastung bei einer Nierenszintigrafie ist aber wirklich nicht relevant und es ist gerade bei Kindern deshalb die Methode der Wahl, um die Ausscheidungsfunktion ohne Belastung zu prüfen. Was ich wiederum für sehr sinnvoll halte. Alles Gute!
auma
Verzeihungm aber eine wichtige Korrektur: multizystische Nierendysplasie, nicht polyzystisch!