Sturzpilot

Lieber Dr. Busse, Unser kleiner (15 Monate) ist genauso risikofreudig und abenteuerlustig wie sein grosser Bruder und steigt natürlich auch überall rauf. Leider kommt er mittlerweile selbstständig schon auf unseren Esstisch. Er klettert einfach über die sitzbank rauf und lacht dann ganz stolz. Ich versuche ihn gut im Auge zu behalten aber leider passieren zurzeit fast täglich stürze und das meistens auf den Kopf. Auf seiner Stirn ist ein blauer Fleck neben dem anderen. Meistens passierts halt auch so schnell dass ich obwohl ich daneben stehe nichts mehr machen kann. Gestern ist er neben mir auf dem Bett des bruders rumgehuepft und dabei erst mit dem Kopf gegen eine holzlatte und dann kopfüber auf den parkettboden gefallen. (Bett mit Matratze ca 38 cm hoch) Wie gesagt ich stand sogar direkt daneben. Wir waren zur Sicherheit im Krankenhaus da er eine Beule am oberkopf in der nähe der fontanelle davon getragen hat. Zum Glück alles nochmal gut gegangen, wir sollen ihn einfach beobachten. Das mache ich ohnehin fast täglich. Ich weiss dass stürze zum gross werden dazu gehören und es aufgrund der kindlichen anatomie meistens den Kopf trifft, dennoch habe ich Angst, dass diese gehäufte Anzahl an stürzen irgendwie seinem Gehirn schaden könnten. Weiters mache ich mir bei jedem sturz furchtbare Vorwürfe nicht gut genug aufgepasst zu haben. Da ich aber noch ein zweites Kind und einen Haushalt zu schmeißen habe, bin ich nicht immer hinter ihm her. Er soll ja auch seine Welt kennenlernen und sich ausprobieren können oder bin ich vielleicht zu unvorsichtig.meist stehe ich aber eh daneben, es geht aber so schnell dass ich ihn oft nicht mehr zu greifen bekomme. Schaden solche stürze dem Gehirn wenn keine Anzeichen einer Gehirnerschütterung vorliegen? Lg