Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Stammzellenvorsorge

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Stammzellenvorsorge

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe diese Frage auch bei Dr. Bluni gestellt, denke jedoch, dass sie auch hierher passt und ich evtl. noch andere Meinungen bekommen kann. Wird die Stammzellenvorsorge oft gemacht und für welche Krankheiten etc. können diese Stammzellen evtl. verwendet werden? Bei uns in Österreich ist das ganze ja recht teuer - für 5 Jahre kostet die Lagerung lt. meinen Informationen 1.480,00 EUR. Trotzdem möchte ich natürlich meinem Baby eine evtl. Chance auf Heilung bei z.B. Leukämie nicht verwehren. Bin da etwas in einer Zwickmühle. Freue mich über versch. Meinungen zu dem Thema, DANKE Martina


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Martina, von der Aufbewahrung von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut auf eigene Kosten, um sie für sein Kind verwenden zu können, raten Experten derzeit ab. Denn zum einen wäre die Menge nur für mögliche Krankheiten in den ersten Lebensjahren ausreichend. Zum zweiten, un das ist das gravierendste Argument, ist die Heilungschance beim Einsatz von Stammzellen eines fremden Spenders deutlich höher. Denn die genetische Veranlagung z.B. für manche Formen der Leukämie wäre ja auch in den eigenen Nabelschnurblutstammzellen enthalten und die fremden Zellen "bekämpfen" insgesamt eine Leukämie beim Empfänger besser. Mit Hilfe der sehr effektiven internationalen Knochenmarkspender-Datenbank ist es heute auch mit hoher Sicherheit möglich, nahezu für jeden Kranken, der es benötigt, einen kompatiblen Spender zu finden. Sehr sinnvoll ist die Spende des Nabelschnurbluts an eine öffentliche Stammzellbank. Dazu ist aber eine sehr enge Zusammenarbeit der Geburtsklinik mit der Stammzellbank erforderlich. Unbedingt aufrufen möchte ich alle Eltern, sich so wie ich und meine Helferinnen, sich als mögliche Knochenmarksspender registrieren zu lassen. Je mehr das tun, desto effektiver kann noch mehr Patienten in aller Welt geholfen werden. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Hallo Herr Dr. Busse, ich bin bereits seit 4 Jahren als Knochenmarksspenderin interessiert und gerade darum hat mich dieses Thema so interessiert. Ich muß erst noch nachfragen ob die Klinik wo ich entbinden möchte mit einer Stammzellenbank zusammenarbeitet. Denn die Infobroschüre hab ich beim Gynäkologen mitgenommen. Vielen Dank für Ihre Auskunft. Schöne Grüße Martina


Mitglied inaktiv

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nochmal ich - soll natürlich heissen, dass ich schon seit 4 Jahren als Knochenmarksspenderin regestriert bin! Martina


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