Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Spezialklinik für entwicklungsverzögertes Kind?

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Frage: Spezialklinik für entwicklungsverzögertes Kind?

Alex246

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Hallo Dr. Busse! Ich wende mich heute an Sie, da ich wirklich sehr verzweifelt bin! Meine Tochter ist gestern 2 Jahre alt geworden und wir kommen gerade von der U7! Mein Kinderarzt sprach von einer geistigen Behinderung! Und das hat uns extrem geschockt! Zur Vorgeschichte: Laura kam nach BEL per Kaiserschnitt zur Welt. Die ersten Monate waren ausser Koliken sehr unauffällig. Sie hat extrem viel geschlafen und War immer total lieb. Bei der U5 fiel dann langsam, dass sie sich nicht dreht usw. Bei der U6 pünktlich zum 1. Geburtstag hat sie sich dann zum ersten mal gedreht. Hochziehen und freies Sitzen kamen erst mit 14 Monaten. Mit 17 Monaten wurde dann eine Atlasblockade festgestellt und gelöst, 2 Wochen danach fing sie an zu krabbeln. Seit 3 Monaten läuft sie an der Hand, aber immer noch sehr wackelig. Ihre Gelenke sind wie Gummi, total wackelig und extrem biegsam, dazu noch ist sie sehr schmerzunempfindlich. Ausserdem hat sie Probleme mit der Wahrnehmung, mag nicht so gerne Sachen anfassen, die sie nicht kennt oder die sich komisch anfühlen, z.b. Leberwurstbrot. Und sie spricht nur 2 Wörter "Mama" und "da"! Mal zeigt sie auf die Gegenstände im Buch richtig, danach wieder nicht. Man hat das Gefühl, dass sie extrem langsam begreift. Steckspiele für 12 Monate alte Kinder kann sie nicht umsetzen. Ansonsten ist sie sehr lieb und sozial, lacht ganz viel, winkt immer allen, kann sich gut alleine beschäftigen, schläft und isst super. Wachstum und Gewicht auch gut. Wir haben unzählige Ärzte hinter uns, 4 Tage stationären Krankenhausaufenthalt (MRT vom Kopf, EEG, Stoffwechselanalyse, Organultraschall usw), 2 Osteopathen a 5 Sitzungen, Neurologe, Humangenetik (wurde uns von abgeraten ), seit dem 9. Monat 2mal wöchentlich Krankengymnastik und seit 3 Monaten sind wir zur KG und Ergotherapie in der Frühförderstelle! Bislang leider alles ohne Ergebnis! Haben Sie irgendeine Idee oder eine Adresse für uns, wohin wir uns noch wenden können? Im Voraus herzlichen Dank für Ihre Antwort!


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., Ihre Tochter wurde ja bereits sehr ausführlich untersucht, wie Sie schreiben. Und es wurde wohl keine spezifische Diagnose gefunden, die den Entwicklungsrückstand erklärt. Und sie bekommt in der Frühförderstelle wohl die Förderung und Behandlung, die in diesem Alter möglich ist. So sehr Sie sich jetzt Sorgen machen, sollten Sie bitte nicht "von Pontius zu Pilatus" laufen, sondern Ihr Kind erst mal so annehmen, wie es ist, und sich über die Fortschrtte freuen, die es ja macht. Ob weitere Untersuchungen z.B. in einem Sozialpädiatrischen Zentrum sinnvoll sind oder nur Ihre Tochter unnötig belasten, sollten Sie bite vertrauensvoll mit Ihrem Kinderarzt besprechen. Alles Gute!


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