Frage im Expertenforum Kinderarzt an Miriam Althoff:

(Spannungs?)-Kopfschmerz 7jähriger

Anzeige rewe liefer-und abholservice
Frage: (Spannungs?)-Kopfschmerz 7jähriger

wildebackmaus

Beitrag melden

Liebes Team, unser 7jähriger Sohn klagt seit mehreren Wochen über Kopfschmerzen hinter der Stirn. Der Schmerz wandert NICHT und scheint wie ein Helm zu drücken. Natürlich waren wir beim Kinderarzt, aufgrund einer anderen Erkrankung im März, bei der ein MRT veranlasst wurde wissen wir, dass dieses völlig unauffällig war. Die vom Kinderarzt empfohlenen Schmerzmittel Ibuprofen, Paracetamol und zum Schlluss Novalgin blieben jeweils völlig ohne Wirkung. Pfefferminzöl half aber kurzfristig. Wir stehen in engem Austausch mit der Klassenlehrerin, er macht sich viel (völlig unnltigen) Stress in der Schule, den wir natürlich auch angehen. Physiotherapie vom Kinderarzt verordnet läuft auch an. Kurz: Wir versuchen viel, können ihn aber noch nicht dauerhaft von den blöden Schmerzen befreien. Haben Sie vielleicht noch eine Idee, einen Tipp, was wir für ihn/ mit ihm tun könnten? Seine Schmerzen sind dauerhaft über Tage. Er spielt sehr viel draußen und nutzt keine digitalen Medien (auch kein Fernsehen). Aus kinderärztlicher Sicht ist er körperlich fit und absolut unauffällig. Ihn plagen diverse Ängste vor Dieben, Feuer und Wasser (es gab aber keine konkreten Anlässe) und im Moment ist er sehr kuschelbedürftig wie ein kleines Kind vor/ während eines Entwicklungsschubes. Ich würde mich über eine kurze Antwort sehr freuen! Vielen Dank!


Miriam Althoff

Miriam Althoff

Beitrag melden

Hallo wildebackmaus, Kopfschmerzen sind ja wirklich ein leidiges Thema, wie viele von uns selber wissen. Super, dass schon so viel abgeklärt ist und Sie auf verschiedenen Ebenen versuchen, die Sache anzugehen, z.B. auch durch die Physiotherapie. Bei der Entstehung chronischer Kopfschmerzen zieht man gerne das biopsychosoziale Modell heran, das die verschiedenen Ursachen darstellt. Für solche Erkrankungen braucht es meist einen multimodalen Behandlungsansatz, wie Sie ihn bereits in Teilen bestreiten. Was man noch ergänzen könnte, wäre z.B. eine psychologische Betreuung. Sie berichten viel von Ängsten und Stress Ihres Sohnes, dafür könnte das sehr hilfreich sein. Ebenfalls finden auch bereits im Kindesalter Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelrelaxation etc. Anwendung. Auch das könnte man noch ergänzen. Sprechen Sie doch nochmal mit Ihrem Kinderarzt und informieren Sie sich über Möglichkeiten in Ihrer Umgebung und lassen Sie Ihren Sohn vielleicht einfach mal etwas davon ausprobieren. Zur progressiven Muskelrelaxation z.B. findet man auch viele Videos im Internet und kann das auch einfach mal abends daheim ausprobieren :) Alles Gute und viele Grüße!


wildebackmaus

Beitrag melden

Ein Nachtrag: Auch augenärztlich ist alles abgeklärt. Seit April trägt er eine Brille mit + 3,5. Wir waren vor einer Woche beim Augenarzt zur erneuten Kontrolle - alles prima.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.