Julianka
Lieber Herr Dr. Busse! Mein Sohn (8) hat keine Freunde, worüber er sehr traurig ist. Er ist von Natur aus sehr zurückhaltend und geht kaum auf andere Kinder zu. Bisher habe ich immer andere Mütter aus der Klasse kontaktiert und Kinder eingeladen, sodass er wenigstens mal alle paar Wochen jemanden zum Spielen hatte. Doch von anderen kommt nie etwas. Erschwerend kommt hinzu, dass die anderen Eltern in der Klasse eher bildungsfeindlich sind und wir überhaupt nicht auf einer Wellenlänge sind. Auch in der Freizeit hat er keine Kontakte. Er geht 1x die Woche zum Sport, hält sich aber auch da von anderen fern bzw die anderen beachten ihn gar nicht. Ich habe mit der Schulsozialarbeiterin gesprochen, die mir Angst machte, da sie sagte, er würde seine Außenseiterrolle so verinnerlichen, dass er auch später auf der weiterführenden Schule keine Freunde finden wird. Haben Sie einen Rat für mich? Vielen Dank!
Liebe J., die Aussage der "Sozialarbeiterin" ist gelinde gesagt schon sehr merkwürdig. War das alles, was Sie zur Hilfe für Ihren Sohn gesagt hat? Insgesamt ist es einfach wichtig, dass Sie ihren Sohn darin unterstützen, dass er ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt und offen bleibt für Andere - auch wenn sie aus einem anderen "Milieu" kommen. Fragen Sie ihn doch, wofür er sich interessiert, es gibt so viele Möglichkeiten von Sport über Musik bis Jugendgruppe etc. um Sozialkontakte zu pflegen. Natürlich idealerweise auch insgesamt als Familie. Alles Gute!
Anniquita83
Also erstmal würde ich der Sozialarbeiterin gerade gerne mal die Meinung geigen... Ich kann dir mal aus meiner Erfahrung berichten, zumindest woran ich mich als Kind erinnern kann. Ich war sehr schüchtern und zurückhaltend, bin auch nie groß auf andere Kinder zugegangen und war mit einer Freundin glücklich. Für den Übertritt aufs Gymnasium bekam ich den tollen Vermerk ins Zeugnis, dass aufgrund meiner sehr schüchternen Art eine große Gefahr des Scheiterns bestünde. Nun, was soll ich sagen...neue Schule, neues Glück: ich hatte schnell mehrere Freundinnen, bin aufgetaut und hab mein Abitur geschafft. Aus deinem Beitrag lese ich heraus, dass die Struktur der Klasse schwierig zu sein scheint. Während dein Kind wahrscheinlich gut gebildet ist und sich für viele Dinge interessiert, sind es die anderen Kinder wohl eher nicht. Ich befürchte fast, dass sich da auch in den verbleibenden Grundschuljahren kaum was ändern wird, denn wahrscheinlich merken alle Beteiligten, dass sie nicht auf einer Wellenlänge liegen. Das kann sich dann mit dem Übertritt auf die weiterführende Schule aber schnell ändern. Dazu kommt, dass manche Kinder wirklich erst später auf andere zugehen können, und deshalb wäre ich jetzt auch optimistisch im Hinblick auf die Zukunft. Du kannst die Frage aber auch nochmal im Erziehungsforum stellen, dort gibt es immer gute Tipps. Alles Gute wünsche ich euch!
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