Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Sorgenkind

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Sorgenkind

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Hallo Dr. Busse! Vielleicht können Sie sich noch an mich und meine Tochter Lea (17 Monate) erinnern, die von Geburt an ständig erbrochen hat und bei der mit 1 Jahr eine Duodenalstenose diagnostiziert wurde. Mit 13 Monaten wurde sie dann operiert und danach ging es ihr super. Lea hat bis jetzt (in vier Monaten) 1,5kg zugenommen und war quietschvergnügt. Am 10.10.06 erbrach Lea in der Früh klaren Schleim und ich dachte, sie sei vielleicht verkühlt. Den restlichen Tag über erbrach sie immer wieder, wobei das Erbrochene gelblich wurde (keine Nahrungsreste). Lea war sehr müde, hatte keinen Stuhl und aß nichts. Am Abend fuhren wir ins Spital (wo sie operiert wurde). Die Ärztin meinte, sie sei nicht ausgetrocknet, habe kein Fieber, auch sonst alles ok. Wahrscheinlich ein Infekt. Dann sah sie noch den Bauch an und meinte, sie habe sehr lebhafte Darmgeräusche und es gluckert im Bauch- wahrscheinlich komme noch ein Durchfall dazu. Für mich als Krankenschwester klang "lebhafte Darmgeräusche" nach Darmverschluss und ich machte sie auf die OP im Juni aufmerksam und fragte, ob eh nichts mit dem Darm sein kann. Sie verneinte das und wir gingen nach Hause. Am nächsten Tag dasselbe Spiel. Lea aß nicht, hatte keinen Stuhl, schlief fast nur und erbrach grünlich. Wir fuhren zu unserem KIA, der dasselbe sagte wie die Spitalsärztin. Wahrscheinlich Infekt, lebhafte DG. Ich zeigte ihm das Erbrochene (war immer nur reine Flüssigkeit, keine Stücke) und sprach ihn auf den Darm an. Er meinte ebenfalls, daß da nichts sein kann. Am 12. 10. erbrach Lea nur einmal grünlich in der Früh, bis 15 Uhr nicht mehr. Aß aber weiterhin nichts (also in drei Tagen absolut keinen Bissen!) trank nur sehr widerwillig, hatte keinen Stuhl und war total desinteressiert. Mein Freund und ich gingen noch einkaufen mit der Maus und beschlossen dann, wieder ins Spital zu fahren (20 Uhr). In der Ambulanz meinte die Ärztin wieder, es sei ein Infekt, wir würden aber aufgenommen werden, um Lea eine Infusion zu geben. Auf der Station sah eine andere Ärztin Leas OP- Narbe und verständigte Gott sei Dank die Chirurgen. Es wurde sofort ein Röntgen gemacht und da sah man, daß Lea einen Darmverschluss hatte! Noch auf der Station bekam sie eine Magensonde und um 22.30. Uhr war sie im OP. Zum Glück war der Darm nicht "beschädigt"- eine Bride (Folge der ersten OP) hatte den Darm abgedrückt. Nach 1,5 Stunden war die OP vorbei und Lea kam auf die Intensiv. 8 Tage später wurden wir entlassen und Lea geht es wieder gut. Dazwischen kam ich ins Spital (in ein anderes!). Bin in der 15. Woche schwanger und hatte (wegen der Aufregung, denke ich) eine Blutung. War jedoch nicht so schlimm und einen Tag nach Lea wurde auch ich entlasse. Wollte mit diesem Beitrag nur mal wieder Bericht erstatten und vielleicht hilft er ja anderen betroffenen Eltern?! LG, Claudia aus Wien


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Claudia, es tut mir leid, dass Sie und ihre Tochter immer solche Leidenswege gehen müssen, weil offensichtlich einige Kollegen nicht an nahe liegende Komplikationen denken, die man leicht auch mit einer simplen Ultraschalluntersuchung vorklären hätte können. Alles Gute!


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