Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist jetzt knapp 11 Monate alt und sehr ängstlich und schreckhaft. Sie war in den ersten 6 Monaten ein sog. Schreibaby, d.h. sie ließ sich nur schwer beruhigen und konnte schwer abschalten. Wir haben ihr aber immer geholfen und sie nicht allein weinen lassen. Sie fremdelt seit sie ca. 5-6 Monate alt war bis jetzt. Sie akzeptiert nur Mama, Papa und gerade noch die Oma. Sobald ihr jemand zu dicht kommt, sucht sie unsere Nähe (meistens meine!). Mit einem gewissen Abstand ist sie aber regelrecht aufmöpfig und versucht mit ihrer Stimme die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aber sobald ihr jemand zu nahe kommt, ist vorbei. Ebenfalls erschrickt sie, wenn jemand niest, hustet oder laut redet. Unsere Stimmen hat sie akzeptiert und da reagiert sie kaum. Nur das Niesen (scheinbar die kurzen lauten Geräusche) stören sie. Schmeißt sie jedoch etwas lautstark umher, erschrickt sie nicht, da sie ja scheinbar weiß, dass es gleich laut wird.In Umgebung anderer Kinder und mit entsprechendem Geräuschpegel reagiert sie meistens gelassen. Die Kinder faszinieren sie anscheinend so, daß ihre Angst vergessen wird. In der Krabbelgruppe taut sie auch zunehmend auf. Jedoch hat sie überall so ihre Startschwierigkeiten. D.h. sie muß erstmal die Umgebung und die Leute begutachten und warm werden, dann geht es meist solange Mama oder Papa dabei ist. Ebenfalls stellt der Staubsauger ein großes Problem dar. Auch neue Haushaltsgegenstände wie Besen, das Kabel des Bügeleisens etc. sind für sie immer ein Problem.Leider hilft da auch nicht meine Anwesenheit. Auch braucht sie zum schlafen immer absolute Ruhe. Jegliche Hintergrundgeräusche "behindern" sie nur beim Einschlafen. Ansonsten schafft sie es aber allein einzuschlafen. Nun sind wir laufend bei der Physiotherapie (Bobath) mit ihr. Die Therapeutin hat sie im großen und ganzen akzeptiert! heute meinte die Therapeutin, ich solle doch mal zu einer Heilpraktikerin mit ihr gehen. Vielleicht könne sie etwas gegen die Ängstlichkeit und Schrekchaftigkeit unternehmen. Ich verstehe den Sinn nicht. Denn scheinbar ist das doch ihr Charakter bzw. eine Entwicklungsstufe. Da wird doch wohl keine Mittelchen helfen. Oder? Was halten Sie davon? Wie sollte ich mich verhalten? Sollte man hier einfach abwarten? Oder gibt es Möglichkeiten ihr die Ängstlichkeit etwas zu nehmen? Wie lange hält das Fremdeln an(die kurzzeitige Fremdbetreuung z.B. durch die Oma ist meist sehr schwierig!)? Vielen Dank im voraus. Simone
Liebe Simone, das ist einfach ihr Temperament und nichts negatives. Geben Sie ihr immer Zeit, vom sicheren "Hafen" bei ihnen neues erst mal kennenzulernen und sich dann darauf einzulassen. Und wenn Sie ängstlich reagiert, ist es wichtig, dass Sie nicht auch besorgt reagieren und ihr damit vermitteln, dass das ja etwas gefährliches sein könnte, sondern absolut gelassen bleiben, ruhig mit ihr reden,..... Zu viel Rücksicht, was die "Familiengeräusche" angeht, sollten Sie nicht nehmen, nur so wird sie sich auch daran gewöhnen. DAs mit dem Heilpraktiker ist natürlich Unsinn, entspricht aber leider der verbeiteten Mode, für alle "Unpässlichkeiten" immer gleich irgendwelche "Tröpfchen" haben zu wollen, anstatt vieles einfach als normal zu akzeptieren. Alles GUte!