Herbstblatt12
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich bin gerade ziemlich verängstigt. Unser Sohn (1 Monat alt) kam heute den gesamten Abend nicht zur Ruhe. Nichts half, wir haben viel ausprobiert. Dann nahm ihn mein man auf den Arm (Wiegehaltung mit gestütztem Köpfchen) und ist mit ihm tanzend durch die Wohnung gelaufen. Dabei immer eine Auf- und Abbewegung (rhythmisch), aber waagerecht von oben nach unten. Das gefiel ihm sehr gut und er ist dabei eingeschlafen. Nun lese ich aber gerade die Schreckensgeschichten zum Thema Schütteltrauma. Kann es sein, dass es zu einem Schütteltrauma gekommen ist? Ihm geht es augenscheinlich gut, aber man könne ja nicht alle Symptome gleich erkennen...? Danke für Ihre Antwort!
Liebe H., das hat mit gewaltsamem Schütteln eines Babys wirklich gar nichts zu tun und war völlig harmlos. Wenn es Ihrem Kleinen aber auch in Zukunft schwer fällt, abzuschalten und zur Ruhe zu kommen, dann ist es sinnvoller, ihn immer dann, wenn er anfängt, müde und quenglig zu werden, konsequent im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett zu legen. Und sich dann nur leise redend oder singend daneben zu setzen, ruhig Ihre Hand auf ihm zu halten und Geduld zu haben. Heftige Bewegungen lenken zwar ab und "beruhigen" oft erst mal, letztlich heizt man aber das überreizte Nervenkostüm noch mehr auf, es kann dann sein, dass immer größere Bewegungsreize nötig werden, und man verhindert, dass ein Baby lernen darf, sich selber zu beruhigen. Alles GUte!
Mamamaike
Hallo, Dein Mann hat den Kopf sicher stabilisiert. Das hat mit peitschenartigem Hin- und Herschlagen ja nichts zu tun und ist harmlos. Viele Grüße
Herbstblatt12
Auch wenn es schnelle Auf- und Abbewegungen waren? Also entsteht ein Schütteltrauma eher wenn der Kopf sich "frei" ohne Stabilisierung hin- und herbewegt?
velovos
Ein schütteltrauma entsteht durch Gewalt. Schau dir „Shaken Baby syndrome“ auf YouTube an. Von einem verursachten schütteltrauma schlafen babys nicht entspannt ein, sondern werden bewusstlos.
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