Guten Tag Herr Dr. Busse, unser Sohn (4 Jahre) hat schon immer alle „Meilensteine der kindlichen Entwicklung“ (Bauchlage, Krabbeln, freies Gehen.....) gerade so oder verspätet erreicht. Mittlerweile wurde eine Entwicklungsstörung diagnostiziert, deren Ursache nicht bekannt ist. Wir als Eltern konnten uns aber auch nicht zu Gentests etc. durchringen, zumal sich unser Sohn stetig weiterentwickelt - eben in seinem Tempo. Allerdings beschäftigt mich das Thema, seit uns der Entwicklungsrückstand richtig bewusst ist, permanent. Dabei hinterfrage ich mich ständig selbst als Mutter (Habe ich meinem Sohn die richtigen Anregungen geboten? War ich zu übervorsichtig in der Erziehung?......). Jetzt las ich zufällig in der Tageszeitung, dass bereits leichtes Schütteln schwere Schäden bei einem Säugling anrichten kann. Da kam mir blitzartig eine nächtliche Situation In den Sinn, als unser Sohn ca. 15 Monate alt war. Er schrie ununterbrochen und ich trug ihn lange auf dem Arm durchs Zimmer, konnte ihn aber nicht beruhigen. Irgendwann nahm ich ihn, was mir hätte nie passieren dürfen, mit meinen Händen unter den Achseln und schüttelte ihn mehrmals leicht vor und zurück. So lange, wie ich den Satz: „Was ist denn mit dir los?“ sagte. Als mir mein Fehler bewusst wurde, hörte ich sofort auf. Unser Sohn reagierte erschrocken und weinte, aber er war weder in der Nacht, noch am darauffolgenden Tag irgendwie auffällig. Deshalb vergaß ich den Vorfall auch wieder, bis ich dann jetzt den Zeitungsartikel las. Leider habe ich daraufhin auch noch intensiv im Internet recherchiert und dort einen Beitrag gefunden, in dem beschriebenen wurde, dass ein leichtes Schütteltrauma ohne erkennbare Symptome verlaufen kann und es eine hohe Dunkelziffer gäbe..... Das hat mich dann völlig aus der Bahn geworfen und geht mir nicht mehr aus dem Sinn. Können Sie mir aus Ihrer Erfahrung sagen, ob es solche Fälle gibt oder verrenne ich mich hier in etwas? Besten Dank für Ihre Mühe Viele Grüße ErnA8
von Erna8 am 13.08.2019, 12:00