Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Schmerzen beim Stuhlgang

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Schmerzen beim Stuhlgang

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Lieber Dr. Busse, mein Sohn ist 19 Wochen alt und hat seit 2Monaten(mit 12 Wochen abgestillt) Verstopfung und Schmerzen beim Stuhlgang. Es geht nie ohne Weinen ab. Irgendwann kommt dann ein großer harter Knödel mit Blut. Jetzt waren wir beim Kinderarzt und der hat festgestellt, das mein Sohn einen sehr engen Schließmuskel hat. Er meinte, das könnte ein Anzeichen für Morbus Hirschsprung sein. Ich soll jetzt 2xtgl. Lactulose nehmen und wenn gar nichts geht, einen Kliestier. Und abwarten sollen wir. Ich bin jetzt doch ziemlich unruhig. Können Sie mir sagen, woran man diesen Morbus Hirschsprung erkennt und kann ich ihm noch etwas Stuhlerweichendes geben? Was kann man gegen einen engen Schließmuskel machen? Vielen Dank im Voraus! Britta


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Britta, das ist oft nur vorübergehend und Abwarten mit Hilfe von Lactulose als Stuhlweichmacher ist sicher der sinnvolle Rat. M.Hirschsprung ist ein MAngel an "Steuerungsnerven" im Enddarm und eine mögliche aber seltene Ursache für Verstopfung. Alles Gute!


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O.T.


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Hallo Britta, bin durch Zufall auf Deinen Beitrag gestossen und will schnell etwas dazu posten, ich hoffe, es hilft Dir ein wenig. Morbus Hirschsprung ist eine Störung der Nervenzellen des Darmes. D.h. bestimmte Bereiche des Darmes, die den Stuhl weiterbefördern sollen, funktionieren GAR NICHT. Morbus Hirschsprung ist die krasseste Ausprägung einer solchen Darmfunktionsstörung. Es gibt noch eine Reihe weiterer Funktionsstörungen, bei denen der Darm in weniger Teilbereichen betroffen ist. Diese Störungen sind angeboren. Die weniger schlimmen Fälle können sich sogar während des Wachstums geben. Viele Fälle fallen erst durch eine Nahrungsumstellung (z.B. Abstillen) überhaupt auf. Ob es sich um einen Hirschsprung oder eine abgeschwächte Form einer solchen Störung handelt, kann nur durch die Entnahme von Darmschleimhaut sicher bestimmt werden. Daß ein zu enger Schließmuskel etwas mit Morbus Hirschsprung zu tun hat, kann ich mir nicht vorstellen, aber ich bin auch "nur" Laie. Die Lactulose macht den Stuhl übrigens ausreichend weich, sofern die Dosierung stimmt. Lactulose wird vom Körper nicht aufgenommen, sie gelangt also nicht in den Stoffwechsel, sondern dient wirklich nur der Stuhlauflockerung und wird mit dem Stuhl komplett wieder ausgeschieden. Zu lange würde ich in der ganzen Angelegenheit nicht abwarten, denn wenn die Verstopfungen länger bestehen bleiben, leidet das Kind unnötig. Ich finde, daß zur Abklärung der Ursache nötige Untersuchungen besser in diesem Alter gemacht werden sollten, da das Kind es jetzt noch nicht so bewußt mitbekommt. Empfehlen kann ich die ambulante Sprechstunde der KinderCHIRURGIE der städt. Kliniken in Frankfurt/M.-Höchst. Die verfügen nicht nur über einen geeigneten Ultraschall sondern können das Ding auch noch bedienen (!) und zudem kennt man sich dort mit Darmproblemen bei Kleinkindern excellent aus (was man von so manchem niedergelassenen Kinderarzt scheinbar nicht behaupten kann). Viel Glück. Und nicht lockerlassen!


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Habe noch vergessen etwas Beruhigendes zu erwähnen: Diese Darmfunktionsstörungen (falls es wirklich so etwas wäre) lassen sich meines Wissens recht erfolgreich therapieren, also keine Panik!!!!!!!!!!


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Ich habe auch einen Sohn der extrem unter hartem Stuhlgang leidet. Mein Kinderarzt rät mir immer nur zu dieser Lactuose. Aber manchmal denke ich an etwas ernsters. Denn oft schreit er und es tut ihm weh. Natürlich ist an sauber werden gar nicht zu denken, dann mach er lieber immer noch in die Windel weil er glaubt dass es dann besser geht. Er ist übrigens 3 1/2. Ich frage aber mal bei meinem Arzt nach dem M Hirschsprung.


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