Frage im Expertenforum Kinderarzt an Miriam Althoff:

Schleudertrauma

Miriam Althoff

 Miriam Althoff
Kinderärztin
Antwortet am Donnerstag

zur Vita

Frage: Schleudertrauma

gernemutter

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Mir fällt es schwer, unter diesem Oberbegriff zu schreiben. Ich bin 54 Jahre alt, glücklich verheiratet und stolze Mutter von zwei Jungen-mittlerweile 31 und 33 Jahre alt. Ich hatte früher noch nie etwas von einem Schütteltrauma gehört. Ich liebe meine Jungs abgöttisch. Beide sind erst mit ca. 30 Jahren ausgezogen. Als der letzte auszog, hab ich mich regelmäßig in den Schlaf geweint. Wir waren und sind eine eingeschworene Gemeinschaft-wir alle 4. Mein jüngerer Sohn ist Fitness und Rehatrainer und mein großer Sohn Physiker. Es sind alles Gründe um mehr als zufrieden zu sein. Unser "Physiker" war kein einfaches Kind. Er hat fast nie gespielt und seinen kleinen Bruder zum Nichtspielen angeregt. Er fragte auch stets viel und wir gaben uns Mühe auf alles einzugehen. Er konnte lesen, bevor er in die Schule kam. Im Kindergarten empfahl man uns, ihn in die Förderschule zu geben. Er war halt anders als die anderen. Bis zur 8. Klasse hatte er auch schlechte Noten. Ich behielt meine Geduld und Ausdauer und gab nie auf, obwohl es mir schwer fiel. Plötzlich ab ca. der 9. Klasse hatte er in allen naturwissenschaftliche Fächern eine 1-einfach so. Im Nachhinein wird uns klar, dass er sicher hochbegabt und etwas autistisch ist. Nun, worauf will ich hinaus. Um auch einmal Zeit für mich zu haben als Ausgleich, habe ich damals ,als der Große 3-4 war, geringfügig zu arbeiten begonnen. Wir waren immer auf uns allein gestellt mit allen Problemen, weil die Verwandten weit weg wohnen. Jedenfalls wollte ich, dass beide Jungs mittags schlafen, damit mein Mann nach der Frühschicht auch noch ruhen konnte, bevor ich arbeiten ging. Ich legte mich mit dem Großen mit ins Bett neben meinen Mann, damit er auch wirklich einschlief. Einmal gelang es mir nicht; er versuchte es auch gar nicht. Das machte mich wütend. Ich ging mit ihm ins Wohnzimmer, schimpfte und schüttelte ihn dabei. Nun frage ich mich, wie sehr kann man ein 15 kg schweres Kind eigentlich als Frau vor sich haltend schütteln? Kann man davon ein Schütteltrauma erleiden oder Verletzungen an der HWS?( danach ist er auch noch vom Fahrrad gestürzt mit Helm, vom Hochbett mit Kopf nach hinten und mit Helm am Klettergerüst hängen geblieben) Einige Jahre später litt er öfters an Kopfschmerzen und als er 23 war wurde eine Steilstellung der HWS festgestellt.4 Jahre später gab es ein unauffälliges MRT von der HWS mit der Bemerkung "allenfalls eine gewisse Streckfehlhaltung der HWS". Ich muss dazu sagen, dass er sich viel am Pc beschäftigte und beschäftigt.Er war auch in all den vielen Jahren nicht dazu zu bringen, davon abzugehen. Erst musste der Leidensdruck so groß werden, dass sich die Schmerztabletten auf den Magen legten.Unser kleiner Sohn nahm ihn sich fitnesstechnisch zur Brust, als er endlich willentlich selbst dazu bereit war. Nun trainiert er bereits 3 Monate und die Kopfschmerzen ziehen sich zurück. Entschuldigen Sie den langen Text, aber, ich möchte, dass Sie einen richtigen Eindruck von unserer Situation bekommen. Vielleicht können Sie mir die obige Frage beantworten?Das Thema beschäftigt mich seit Jahren . Ich danke Ihnen!


Miriam Althoff

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Hallo gernemutter, Sie müssen sich vor mir nicht rechtfertigen - solche Situtionen entstehen meist aus Überforderung und Überlastung und nicht, weil die Kinder nicht geliebt sind und die Eltern es böse meinen. Die Situation ist sicherlich nicht gut gelaufen und theoretisch hätte wahrscheinlich auch mehr passieren können, das ist aber zum Glück offensichtlich nicht der Fall gewesen, sonst hätten Sie das direkt gemerkt. Haken Sie die Situation ab - die Kopfschmerzen und die milden HWS-Probleme, die ja jetzt anscheinend durch den Sport besser werden, werden nicht von dieser einen Situation kommen. Ich verlinke Ihnen noch meinen Artikel zum Thema Schütteltrauma anbei. https://www.rund-ums-baby.de/magazin/muss-ich-mir-sorgen-machen-wegen-eines-schuetteltraumas Genießen Sie die Zeit mit Ihrer eingeschworenen Gemeinschaft :-) Viele Grüße!


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