Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Schlechter Esser und Trotz (auch an alle)

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Frage: Schlechter Esser und Trotz (auch an alle)

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Mein Sohn (21 Monate) ist kein so guter Esser. Er hat lange Zeit nur Gläschen essen wollen, fing aber so langsam an, auch unser Essen mitzuessen. Jetzt ist es so, dass es mittags einigermassen klappt, obwohl er ausser Würstchen oder Frikadellen kein anderes Fleisch ißt (ist ihm glaube ich komisch oder ungewohnt im Mund). Das Problem sind eher Frühstück und Abendessen sowie die Zwischenmahlzeiten. Er mag kein Brot, sondern nur Brötchen oder Toast; da gebe ich ihm dann die Vollkornvariante. Trotzdem ißt er nie ein ganzes Toast oder Brötchen, so dass ich immer Brei oder Müsli dazu mache, damit er satt wird. Außerdem ißt er außer Banane und manchmal Apfel keine Rohkost. Jetzt kommt auch noch der Trotz dazu, dass er oft nicht essen will bzw. dann nur Kekse. Es ist nicht so, daß ich ihm das oft gebe, er ist mit knapp 11,5 kg auch eher leicht. Aber er kennt es und läßt dann nicht locker. Ich weiß einfach nicht, wie ich sein Essen gestalten soll. Er ist auch nicht neugierig auf das, was mein Mann und ich auf dem Teller haben, es sei denn, es ist ungesund... Ihn damit zu "bestrafen", dass er sonst gar nichts zu essen bekommt, scheint ihn nicht zu stören, denn dann kann er ja schneller weiterspielen. Allerdings kommt es dann schon mal vor, dass er dann später Hunger hat und nach Keksen ruft! Alles andere wird dann mit Nein und Geschrei abgelehnt. Wie können wir das ändern? Einfach mit Gläschen, Brei etc. bei Bedarf weitermachen und er lernt es irgendwann? Oder eher die "härtere" Tour? Ich mache mir Sorgen, dass er als "Leichtgewicht" dann bald noch weniger wiegt. Ist die Ernährung dadurch nicht auch zu einseitig?


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe J., dieses "Machtspielchen" sollten Sie sofort beenden und das Wort vom "schlechten Esser" ein für alle Mal beenden. Es hat keinen Vorteil, wenn Kinder "gut" essen. Setzen Sie ihren Sohn an den Familientisch und da gibt es bei 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten das, was Sie schmackhaftes und gesundes für die Familie auf den Tisch bringen. Und davon darf er so viel oder wenig essen wie er mag. Kein drängen aber auch keine Extras oder etwas anstatt. Und "immer nur lächeln". Ideal ist 1/4 bis 1/3 Liter Milch - 1 Becher oder 1 Müsli zum Frühstück- plus ein weiteres Milchprdukt wie Joghurt, Käse, Brei, Pudding,... am Tag. Alles Gute!


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