Schlaflose Nächte und viele Tränen!!!

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Schlaflose Nächte und viele Tränen!!!

Guten Abend Herr Busse! Unser Sohn ist vor kurzen 1 jahr geworden. am tag ist er ein liebes und pflegeleichtes Kind. am Abend gehen dann die probeme los: Er will nicht schlafen! Egal ob mittags oder Nachtschlaf es wird immer schlimmer und wir wissen uns nicht mehr zu helfen. ich stille ihn momentan einmal die nacht wenns gar nicht mehr geht. am tag bekommt er normale babykost bis vor kurzen kam er alle 2-3 stunden und er hat sich wieder in den schlaf genuckelt. er nimmt leider weder einen Schnuller noch hat er einen Ersatz dafür…. es fing an als er 7 Monate alt war und wir ihn im urlaub in unserem Bett schlafen haben lassen. seitdem hat er nur noch einen teil der nacht in seinem Bett geschlafen. wir haben alles versucht sanfte Methoden am Bett sitzen, rum tragen, vorlesen und beruhigen bis er schläft auch die Methode "jedes Kind kann schlafen lernen" und das hat alles nur noch schlimmer gemacht. seitdem hat er noch mehr angst vorm schlafen gehen und weint schon wenn ich den Schlafsack in der Hand habe. es ist die hölle! momentan lassen wir ihn solange bei uns bis er schläft und legen ihn dann in sein Bett. ich weiß mann soll das Kind wach ins Bett legen und er soll von alleine einschlafen lernen aber er weint jämmerlich und bekommt kaum Luft wenn ich ihn einfach so ins Bett lege. er schläft maximal drei stunden dann wird er wach weint schrecklich und wir holen ihn zu uns ins Bett. dann schläft er meistens wieder auf mir liegend ein und ich lege ihn neben mich. und dann wird er 2 stündlich wach und weint obwohl er bei uns ist und nicht alleine. er nimmt auch keine Flasche am Hunger liegt es auch glaube ich nicht. er wacht jeden morgen weinend auf obwohl er bei uns im bett liegt und nicht alleine ist. trotz liebevoller Fürsorge in der nacht lässt er sich teilweise nur mit licht an und herum laufen wieder beruhigen. wir sind für jeden tipp und Hilfe dankbar…..

Mitglied inaktiv - 13.02.2011, 21:57



Antwort auf: Schlaflose Nächte und viele Tränen!!!

Liebe S., wenn Sie das akzeptieren können, dann würde ich es von Anfang an mit dem Familienbett versuchen, denn im Moment ist Ihr Kleiner wohl wirklich völlig durcheinander von den vielen verschiedenen Versuchen, die nie konsequent zu Ende gingen. Wenn SIe nicht zurecht kommen, dann sollten Sie sich bitte an eine spezielle Sprechstunde für Schlafstörungen bei Babys wenden, wo man das Problem natürlich sehr viel individueller angehen kann. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 14.02.2011



Antwort auf: Schlaflose Nächte und viele Tränen!!!

Nehmt ihn von Anfang an ins Bett, seid für in da, zeigt ihm dass er sich in Sachen nähe auf euch verlassen kann. Er muss erst wieder lernen euch zu vertrauen da ihr mit allen Mitteln versucht hattet sein natürliches nähebedürfnis zu ignorieren. Soll kein Vorwurf sein - nur ne Erklärung! Vielleicht lasst ihr ein wenig den Vorhang auf, damit er nachts shnell sieht dass ihr da seid und nicht erst weinen muss? Außerdem ist um das erste Jahr sowieso so viel los was nachts verdaut werden muss. Unsere hat auch sehr unruhig geschlafen. Und keine bange - Werder kann man ein Baby durch zu viel Nähe und Zuwendung verwöhnen, noch wird er deshalb immer bei euch schlafen wollen. Irgendwann will er sei. Eigenes Bett. Und mit 3 ziehen siedann selbst aus. Gebt ihm die Nähe, helft ihm sein vertrauen wieder zu finden und verbrennt dieses unsägliche buch! Diese Methode schadet psychisch und physisch! Meine ist jetzt 23 Monate und sagt mein Bett liegen (steht zwar direkt neben meinem aber trotzdem ihr Bett).

von kirshinka am 14.02.2011, 00:10



Antwort auf: Schlaflose Nächte und viele Tränen!!!

Hallo! Bitte, schlage Dir zuerst aus dem Kopf, dass Dein Sohn im Bett einschlafen soll und wach hinein gelegt werden soll. Das ist einfach nicht richtig. Du darfst Deinen Sohn ganz beruhigt so in den Schlaf begleiten, wie er das braucht! Stillen, Tragen, Wiegen, Singen, im Wohnzimmer usw. Wo auch immer Du und er das möchtet. Dein Sohn hat nach der Ferber-Methode (www.ferbern.de) auf der das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" beruht natürlich Angst, alleine gelassen zu werden. Die Methode ist einfach nur grausam und leider sitzen noch immer viele Eltern diesem "Bestseller" auf. Nach dieser Methode "lernen" Kinder nicht das Schlafen, sie werden konditioniert. Der Erfolg dieser Methode basiert auf der Tatsache, dass ein Baby irgendwann - nach einigen durchweinten Nächten - aufgibt, nach den Eltern zu rufen, weil es gemerkt hat, dass doch niemand kommt und auf sein schreien reagiert. Dr. Ferber selbst hat sich von der Methode bereits distanziert. er entwickelte sie ursprünglich für Kinder ab 12 Monaten und auch nur dann, wenn die Eltern sonst Gefahr liefen, ihre Kinder körperlich zu misshandeln. Auch hier nur mit fachlicher Beratung und Anleitung. Was aus der Methode gemacht wurde - nämlich ein Schlaftraining ohne fachliche Anleitung für jedermann - wollte er nicht. Bitte besorge Dir zum Thema Babyschlaf mal das Buch "Ich will bei euch schlafen" von Sybille Lüpold. Hierin findest Du WIRKLICH gute Hilfe bzw. Aufklärung über den Babyschlaf. Dein Sohn braucht nun ganz ganz stark eure Nähe, um euch wieder vertrauen zu können. Gebt sie ihm und tut genau das, was er braucht, um ruhig und geborgen einschlafen zu können. Fernab davon, stecken die Kleinen um den 12. Lebensmonat in einer heftigen Entwicklungsphase, die das Schlafverhalten mal eben wieder durcheinander wirbelt. Dann kommen noch die Zähnchen dazu, die weiter druchbrechen usw. Warum wollt ihr eigentlich unbedingt, dass euer Sohn schnellstmöglich wieder alleine schläft? (filtere mal im Internet auf Co-Sleeping) Sollte es die "Angst" sein, dass ihr ihn dann nie mehr aus eurem Bett heraus bekommt, so kann ich Dich beruhigen. Das Gegenteil ist der Fall. Verläuft die Entwicklung ganz "normal", so äußern die Kinder im Laufe der Zeit (bis zum 4. Lebensjahr, manche auch viel früher) den Wunsch nach einem eigenen Bett/Zimmer. Das gemeinsame Schlafen war von Beginn der Menschheit an üblich und vorgesehen. Man bedenke, dass es früher große Gefahr für ein Menschenbaby bedeutete, hätte es alleine schlafen müssen (wilde Tiere usw.) und dass diese noch immer tief und fest in unseren Urinstinkten verankert sind. Er braucht jetzt die Gewissheit, dass ihm so ein Schlaftraining nicht noch einmal blüht und er sich auf euch verlassen kann. Es hilft nach dieser Sache nur eines: Nähe, Nähe, Nähe und Zuverlässigkeit, die er durch euch erfährt. (Filtere mal im Forum von Dr. Posth auf die Begriffe "ferbern" "Schlaftraining" "Schlafverhalten" "schreien lassen" oder stelle montags - gleich morgens - Deine Frage an ihn.) Wisse ganz, ganz sicher, dass Du Deinen kleinen Sohn NIEMALS durch Liebe, körperliche Nähe und promptes Reagieren auf wimmern, weinen oder schreien im negativen Sinne verziehen oder verwöhnen kannst. Höre ganz beruhigt und immer auf Dein Herz und Deinen Sohn und Du wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig liegen mit dem, was Du tust. Es ist manchmal schwer, die Ansichten, die teilweise noch immer über Baby- und Kinderverhalten in den Köpfen stecken und verbreitet werden, loszuwerden bzw, zu erkennen, dass sie jeglicher Grundlage entbehren, aber hierbei helfen Dir die Literaturtipps, die ich in dem kopierten Posting gebe weiter. Lasse Deinen Sohn also ganz beruhigt bei euch im Bett schlafen, gerne auch woanders einschlafen, gerne auch während Du ihn trägst.... Alles wird sich mit der Zeit ändern und "bessern". Ich kopiere Dir hier mal eine Antwort ein, die ich letztens gab, die Dir evtl. ein klein wenig weiter hilft: "Isabell ist 26 Jahre alt und verheiratet. Leider brach sie sich bei einem Skiunfall beide Beine und ist mittlerweile zum Gesunden wieder vom Krankenhaus zurück gekehrt. Viele Dinge gehen jedoch noch nicht alleine. Sie ist noch zu schwach und der Gips tut ein Übriges, um alleine aus dem Bett zu kommen, um z.B. zur Toilette zu gehen. Dafür braucht sie die Hilfe ihres Mannes, der seinen gesamten Jahresurlaub genommen hat, um bei seiner Frau sein zu können, die er von Herzen liebt. Gestern abend, als Isabells Mann Thomas am Fernsehen war, musste sie zur Toilette und rief ihn. Er kam kurz und sagte ihr, dass er gerade keine Zeit habe (Krimi ist so spannend, der Haushalt ruft etc.) und er später mit ihr gehe. Anschließend verlässt er wieder das Schlafzimmer. Nach einigen Minuten ruft Isabell wieder nach Thomas, der auch kurz kommt. Er gibt ihr einen Kuss, streichelt sie und vertröstet sie auf später. Isabells Bedürfnis zum WC zu gehen wird immer stärker und sie schreit lauter und öfter nach Thomas, der auf sich warten lässt, aber noch einmal kommt, um ihr zu sagen, dass sie doch schlafen solle. Es sei schließlich schon spät! Zur Toilette könne sie später noch gehen, sie solle es noch einhalten. Unter Isabells Protest verlässt er wieder das Schlafzimmer. Isabell ruft und ruft, doch Thomas kommt nicht mehr. Irgendwann kann Isabell nicht mehr und macht ins Bett. Sie ruft nochmal nach Thomas aber ohne Erfolg. Irgendwann schläft sie zutiefst enttäuscht, allein gelassen und traurig ein. In den nächsten Tagen verläuft es ähnlich und Isabell verliert nach und nach das Vertrauen zu ihrem Mann. Sie macht sich noch einige Zeit lang Gedanken, schließlich hat er sich extra frei genommen, um für sie da zu sein. Jetzt brauchte sie Thomas so dringend, doch er ließ sie einfach im Stich.... Thomas denkt: "Ach toll, meine liebe Isabell kann endlich gut einschlafen und hat sich so gut mit dem Gips arrangiert, dass sie meine Hilfe gar nicht mehr braucht." Übertrage diese Geschichte nun auf Dein Baby, dem es noch viel schlimmer geht, als Isabell. Isabell weiß, dass sie irgendwann wieder gesund ist, alleine zur Toilette gehen kann und sie mit Thomas über ihren Ärger, ihre Traurigkeit und Enttäuschung sprechen kann. Sie ist erwachsen und kennt das Leben und die Welt einigermaßen. Das Baby weiß das alles noch nicht. Durch solche Methoden zerstörst Du das Urvertrauen bei Deinem Baby, weiterhin schüttet Dein Baby in solchen Momenten Unmengen an Stresshormonen aus. Die Synapsenbildung im Gehirn kann behindert werden usw. Jetzt kommen vermutlich wieder welche, die sagen, dass nicht "bewiesen" ist, dass das Schreien lassen spätere Depressionen, Schlafstörungen, vermindertes Selbstwertgefühl usw. auslöst, doch wissenschaftlich ist erwiesen, welche Vorgänge im Gehirn stattfinden und wie sich diese auswirken. Natürlich trägt wohl NICHT JEDES Baby Spätfolgen davon, aber alleine das hohe Risiko würde mir ausreichen und natürlich die Tatsache, dass das Baby schlicht und ergreifend große Angst hat, wenn es alleine schreien gelassen wird. Selbst das würde ich nicht akzeptieren bzw. sogar selbst auslösen wollen. Auch, wenn wir bei einem Unfall nicht zwangsweise Spätfolgen davon tragen, begehen wir doch auch nicht täglich absichtlich einen oder etwa doch? Selbst, wenn uns jemand 100% versichern könnte, dass wir täglich vor ein fahrendes Auto laufen können, ohne, dass wir jemals dauerhaften Schaden davon tragen, so würden wir uns den temporären Schmerz den er verursachen würde, deshalb noch lange nicht absichtlich zufügen wollen oder doch? Du spürst doch schon , dass es grundfalsch ist, sein Kind derart schreien zu lassen, indem Du mitleidest. Es zerreißt Dir als Mutter doch das Herz. Ein Baby äußert nichts anderes als Grundbedürfnisse, welche z.B. Hunger, Nähe, Körperkontakt usw. wären. Du kannst Dein Kind niemals mit Liebe und Zuwendung VERwöhnen. Was oftmals behauptet wird, ist vollkommener und veralteter Blödsinn. Ein Baby kann frühestens! im Alter ab 10 Monaten erahnen, dass Du anwesend bist, obwohl es Dich gerade nicht sieht (Objektpermanenz). In der Zeit, in der ihr es alleine schreien lasst, steht es im Todesangst aus, da es instinktiv weiß, dass es sterben (verhungern) muss, wenn es alleine gelassen wird. Eurer Baby weiß noch nicht, dass ihr wieder kommt und hat auch noch keine Vorstellung von Zeit. Es fühlt sich hilflos, alleine und ausgeliefert. Weiterhin "lernt" Dein Baby rein gar nichts bei diesem Vorgehen, außer, dass es verlassen wird und sich nicht auf euch verlassen kann. Wenn es irgendwann aufhört, zu schreine, dann entweder vor Erschöpfung oder irgendwann, weil es resigniert hat und weiß, dass sowieso niemand kommt. Ein Baby darf übrigens auch mit 7 Monaten nachts noch Hunger haben. Die Tatsache, dass es Babys gibt, die schon ohne Nahrung auskommen, heißt nicht, dass alle Kleinen das können. Unsere Tochter hatte mit 14 Monate noch Hunger - und es war Hunger, denn alles andere konnte ich definitiv ausschließen. Warum dürfen Erwachsenen zusammen im Bett schlafen, das Baby muss aber alleine? Warum kuscheln sich Erwachsenen aneinander und geben sich Nähe, dem Baby wird diese aber versagt. Warum trösten wir Erwachsenen uns, wenn wir traurig sind oder Angst haben und ein Baby muss sich alleine beruhigen? Warum dürfen wir in der Nacht aufstehen, wenn wir Durst oder gar Hunger haben und ein Baby bekommt nichts zum Essen oder Trinken? Warum dürfen wir, wenn wir nicht schlafen können, aufstehen und lesen, fernsehen oder sonstiges, währen von unseren Kindern erwartet wird, dass sie alleine da liegend wieder in den Schlaf finden. Was würdest Du tun, könnte Dein Baby sprechen und würde zu Dir sagen: "Mama, ich haber vielleicht keinen Hunger, aber gerade schreckliche Angst. Bitte kuschele mit mir, bis ich eingeschlafen bin. Ich fühle mich sonst so alleine und verlassen. Das macht mich traurig. Bleibst Du bei mir und gibst mir Sicherheit und Trost, ja!?" Würdest Du es dann über´s Herz bringen, es schreiend alleine zu lassen? Nur, weil Babys sich noch nicht verbal artikulieren können, meinen wir, sie in einem Alter, in dem es noch nichts anderes als Liebe, Nähe, Nahrung und Geborgenheit braucht, schon "erziehen" bzw. nach unseren Bedürfnissen verbiegen zu müssen. Nein, Babys müssen noch nicht funktionieren, das kommt noch früh genug. Sie dürfen einfach sein, wie sie sind oder sollten einfach so sein dürfen. Bitte, bitte kaufe Dir folgendee Bücher: Ich will bei euch schlafen Auf der Suche nach dem verlorenen Glück Zeit für Kinder Hierin wird WIRKLICH erklärt, was Babys brauchen und worin ihre Bedürfnisse liegen. Besuche mal die Seite www.ferbern.de und www.rabeneltern.org und lies bei Dr. Posth nach, indem Du die Suchbegriffe "ferbern" und "schreien lassen" eingibst. Er ist Kinderarzt, Entwicklungspsychologe und Vater von 4 Kindern. Bitte tu´ Deinem Kind den Gefallen und lass´ es nicht mehr alleine schreien. Wenn Du weinst, bist Du doch auch froh, wenn Dir jemand zur Seite steht." Das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" beruht auf der Ferber-Methode. Diese hat der Begründer ursprünglich für Eltern entwickelt, die so am Rande ihrer Kräfte sind und solche Probleme haben, dass sie andernfalls Gefahr laufen würden, ihre Kinder körperlich zu misshandeln. Dieses Schlaftraining sollte nur unter Anleitung eines Experten und bei Kindern über 12 M. angewandt werden. Nun wird es zum Allroundproblemlöser gemacht, bei sog. Schlafproblemen, die gar keine sind. Warum sitzen die Mütter denn weinend vor dem Kinderzimmer? Weil´s sooo sinnvoll und "gesund" ist, sein Baby schreien zu lassen u. zu konditionieren? Nein, da läuft gewaltig etwas schief. Hier noch zwei Links zu den Auswirkungen, die ein solches Vorgehen haben kann. http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/beitrag.htm?id=291486 http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/beitrag.htm?id=293060" Und hier noch ein Zitat aus einer Fachzeitschrift: "Die scheinbar simple Frage, ob ein hilflos schreiendes Baby hochgenommen werden sollte oder nicht ist angesichts dieser Erkenntnisse nicht mehr eine Frage des Erzeihungsstils. Unbestrittene Tatsache ist, dass Babys ihren eigenen Stress nicht abbauen können - sie können sich nicht bewußt ablenken, wenn sie erregt sind. In dieser Situiation produziert der Hypothalamus Signalstoffe, die zur Ausschüttung des Stresshormons Kortisol führen. In späteren Jahren reagiert das Hirn dann in Stresssituationen entweder mit hormoneller Überproduktion (Ängste und Depressionen sind Folge) oder mit Unterversorgung (emotionale Kälte und Aggression)." Aus: Braun, Walter: Früher Stress bremst das Gehirnwachstum, in Psychologie Heute, Nov. 2004, S. 12 Viele Grüße und ich hoffe, Du siehst nun etwas klarer. Kannst natürlich gerne nachhaken, wenn Fragen aufkommen. Andrea PS: Verzeih´ bitte Tipp- u. Rechtschreibfehler, die mir evtl. während des schreibens unbemerkt unterlaufen sind. Ich lese aufgrund der Uhrzeit nicht mehr Korrektur. ;-)

von aspira am 14.02.2011, 00:34



Antwort auf: Schlaflose Nächte und viele Tränen!!!

Ich möchte mich einfach nur aspira anschließen und habe dem nichts hinzuzufügen! Genau so sehe ich das auch!!

von rabarbera am 14.02.2011, 12:45



Antwort auf: Schlaflose Nächte und viele Tränen!!!

hallo andrea.... vielen herzlichen dank für die ausführliche und hilfreiche informative antwort auf meine frage. wir sind froh das wir die ferber methode nur kurz angewandt haben und ich nach kürzerster zeit das programm abgebrochen habe. es hat uns nicht geholfen und nicht nur der kleine hat drunter gelitten nein ich habe dann mitgeweint und habe er nicht ertragen ihn weinen zu lassen. ich werde deinem tipp nach gehen und habe mir das buch bestellt, bis dahin gehe ich nach meinem gefühl und gebe meinem kleinen schatz das was er brauch liebe ! nähe und zuneigung ! dr. busse : woher bekomme ich eine adresse für so eine schlafberatung ?

Mitglied inaktiv - 14.02.2011, 22:13



Antwort auf: Schlaflose Nächte und viele Tränen!!!

Hallo "schlafloser_engel" Es freut mich, dass Dir meine Antwort doch etwas Klarheit gegeben und weiter geholfen hat. Bleib nun weiterhin bei Deinem Muttergefühl. Eine Beratrung für Schlafstörungen braucht ihr meiner Meinung nach nicht, da es sich nicht um eine echte Schlafstörung handelt, sondern "nur" um die Folgen aus dem Schlaftraining und den zwanghaften Versuchen, euren Sohn zu einem anderen Schlafverhalten zu bewegen. Die Zeit wird alles regeln, wenn ihr nun zuverlässig und durch viel körperliche Nähe für euren Sohn da seid. Es wird vielleicht eine Weile dauern (das ist nach Schlaftrainings oft so), aber ihr könnte es wieder gutmachen, euer Sohn wird merken, dass er sich (wieder) auf euch verlassen kann und vermutlich zu dem Schlafverhalten zurückfinden können, welches für Babys nunmal normal ist. Es ändert sich immer wieder etwas. Vermehrtes Stillen bzw. Dauernuckeln, wenn die Zähnchen durch brechen (Eck- u. Backenzähne verursachen mehr Prolbeme, als Frontzähne), Entwicklungsphasen anstehen usw. Seid aber sicher: Es sind nur Phasen. Die einen sind mehr, die anderen weniger anstrengend, aber es wird im Laufe der Zeit immer besser und wenn wir uns auf unsere Babys und Kinder einstellen, so haben wir auch die Kraft, die schlaflosen Nächte zu überstehen. Unsere Tochter hatte zweimal eine Phase, in der sie nachts einfach hellwach war und nicht mehr schlafen konnte. Nichts half; kein Stillen, kein Tragen, kein Stillen während des Tragens usw. Sie war einfach wach und wollte Spielen. Ich gab dem ganzen nach und spielte nachts mit ihr. Es kam für einige Wochen jede 2.-3. Nacht vor. Irgendwann dachte ich, dass Frischluft ja immer beim Schlafen hilft bzw. müde macht. Ich ging also mit ihr im Bondolino (Tragehilfe) nach draußen und drehte einige Runden im Garten, Hof, die Straße auf und ab. Danach ging es wieder mit dem Weiterschlafen. In dieser Situation hätten mir wohl viele gesagt, dass ich unsere Tochter daran gewöhne, sie mich ganz schön erzogen hat und ich bald jede Nacht mit ihr werde spazieren gehen müssen. Nichts davon war der Fall. Nach - ich weiß gar nicht mehr ganz genau - 3-4 Wochen, war der Spuk wieder vorbei. (Es war um den 12. und den 18. Lebensmonat herum) Bei uns wird das Schlafen - fernab verschiedener Phasen - immer besser und nichts von dem, was ich ihr gewährt habe und von dem immer von den Besserwissenden abgeraten wird, wurde mir oder ihr zum Verhängnis. Ich erzähle das alles nochmal, um Dir deutlich zu machen, dass mit eurem Sohn alles okay ist, selbst, wenn er in Zukunft immer mal wieder Phasen hat, in denen er schlecht schläft oder was auch immer. Oftmals ist es eine vollkommen falsche Erwartungshaltung, die wir an unsere Kinder und das Elternsein haben. Klar, uns wird ja auch - ob bewusst oder unterbewusst - von der Gesellschaft suggeriert, dass ein Baby ins eigene Bett gehört - am besten von Anfang an, wir es schnell VERwöhnen, wir es überbemuttern, wenn wir prompt auf seine Bedürfnisse reagieren und so vieles mehr, das einfach nicht stimmt. Da läuft man auch mal leicht in die Falle, weil man den anderen mehr vertraut, als dem eigenen Gefühl. Im Gesamten: "Erziehung" ist nichts anderes als Liebe, Vorbild und Respekt - egal, welches Alter das Kind erreicht hat. Alles andere gibt sich von alleine. Ich kann nur immer wieder zu dem Buch "Zeit für Kinder" von Ekkehard von Braunmühl raten und natürlich zum Thema Schlaf zu dem Buch "Ich will bei euch schlafen" Habt noch eine wunderschöne Babyzeit und lasst euch nicht verwirren. Liebe Grüße Andrea

von aspira am 14.02.2011, 23:01



Antwort auf: Schlaflose Nächte und viele Tränen!!!

Und es ist natürlich prima, dass Dein Herz und Dein Mutterinstinkt sich gegen das Ferbern durchgesetzt haben!!!! Viel Freude auch beim Lesen des Buches.:-) Es wird euch kein Patentrezept liefern, wie euer Sohn besser schläft, aber es kann sehr gut dabei helfen das ganze Schlafthema gelassener anzugehen und zu sehen und euch wohl auch das ein oder andere Aha-Erlebnis bescheren. Nochmals liebe Grüße und ich freue mich, über Deine/eure Entscheidung. Andrea

von aspira am 14.02.2011, 23:08