Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Säugling macht sich steif und schlägt Daumen ein. Warum?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Säugling macht sich steif und schlägt Daumen ein. Warum?

Finton

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Erneut grüße ich Sie Herr Dr. Busse, wie im vorangehenden Beitrag bereits angekündigt besteht weiterer Klärungsbedarf. Diesmal jedoch die Körperhaltung unseres 13 1/2 Wochen alten Sohnen betreffend. Ende Januar haben wir unseren Sohn auf Anraten der Hebamme beim Ostepathen vorgestellt, da er seinen Kopf nach hinten überstreckt und eine Vorzugshaltung des Kopfes nach rechts aufwies (was, wie ich mittlerweile gehört habe nicht selten ist). Die Überstreckung viel mir besonders auf wenn ich ihm zum Stillen im Arm hielt. Obwohl er Hunger hatte, ging er in einer Art Abwehrhaltung. Nach nun drei Sitzungen stelle ich, zumindest was die Überstreckung betrifft, keine Verbesserung fest. Den Kopf bewegt er nun mittlerweile gut in beide Richtungen. Auffällig ist die Überstreckung nun auch wenn er schläft. Wobei ich vorher ehrlich gesagt, nicht darauf geachtet habe. Ich kann demnach nicht sagen, ob das nun schon "immer" so war. Er schläft bevorzugt leicht zur Seite geneigt. Streckt dabei den Kopf nach hinten und geht in eine Art Hohlkreuz. Des weiteren ballt er die Hände noch sehr oft zu Fäusten und umschließt dabei nicht selten auch den Daumen - bevorzugt den der rechten Hand. Dies haben wir nun auch bei der U4 angesprochen. Die Kinderärztin meinte, dass er sehr empfindlich auch Berührungen reagieren würde und riet uns zu einem anderen Osteophaten zu gehen. Mein Freund machte mich vor zwei Tagen ebenfalls darauf aufmerksam, dass er den Rücken sehr steif macht wenn wir ihm im Arm halten. Womit er recht hat. Dabei wirkt er in der Regel nicht unbeding unentspannt, ballt auch dann nicht immer die Fäuste. Er macht auf uns einen immer unausgeglicheneren Eindruck, ist oft sehr unruhig und weint auch immer öfter. Auch findet er seit über einer Woche immer schlechter in den Schlaf auch wenn er offensichtlich müde ist. Er hat ein starkes Bedürfnis nach Nähe, möchte viel herumgetragen werden. Aber tatsächlich ist er dann oft auch sehr versteift, zappelt herum. Auch wenn er zu weinen aufhört. Legt man ihn dann jedoch wieder hin weint und schreit er. Zwischeneitlich ist er natürlich auch oft sehr fröhlich, lacht und erzählt. Bisher gibt es keine klare Aussage, ob es normal ist oder nicht. Und langsam mischt sich auch Angst mit einen, dass irgendwas nicht stimmen könnte. Unser Sohn womöglich Schmerzen haben könnte. Die Tage sind sehr anstrengend, da man eigentlich den ganzen Tag damit beschäftigt ist ihn zu beruhigen und ihm irgendwie dabei zu helfen in den Schlaf zu finden. Ich selbst schafe kaum noch. Natürlich sind wir nun verunsichert wie wir ihn überhaupt anfassen oder was wir tun sollen. Eins noch: In Bauchlage stützt er sich nicht auf den Armen ab und hebt den Kopf. Er dreht ihn lediglich von links nach recht. Ich dachte auch, dass er das bisher noch nie getan habe. Jedoch irrte ich mich, wie Fotos beweisen auf denen er zwei Monate alt ist und auf der Brust meines Freundes liegt, sich auf den Armen abstützt und den Kopf anhebt. Wir sind es leid zu mehren Ärzten oder Osteopaten zu rennen und an so einem kleinen Wesen herumdoktern zu lassen. Jedoch möchten wir, dass es ihm natürlich schnellst möglich besser geht und auch die Möglichkeit Kraft zu schöpfen um uns um seine Bedürfnisse zu kümmern. Haben Sie einen Rat?


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe F., mir den selben Einschränkungen wie bei Ihrer ersten Frage finde ich die wichtigste Aussage von Ihnen, dass es Zeiten gibt, in denen Ihr Kind fröhlich und munter ist und lacht. Alles andere klingt für mich wie der normale Alltag eines Babys in diesem Alter, vielleicht eines sehr sensiblen aber normalen Babys, und ich habe eher Sorge, dass Sie sich da in eine Sorge verrennen und alle möglichen und unmöglichen Dinge gemacht werden, die keinem nützen. Als einziges würde ich Ihnen empfehlen, sich an eine Spezialsprechstunde für Regulationsstörungen bei Babys zu wenden, also eine "Schrei- und Schlafstörungssprechstunde", denn ich könnte mir vorstellen, dass Sie da die richtigen Tipps bekommen, wie SIe mit ihrem Kind am besten umgehen. ALles Gute!


corinna-j

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Hallo, ich habe gerade ganz gespannt ihren Beitrag gelesen, da ich es von meiner Tochter kenne.(Lieblingsseite, überstreckt sich, unruhig etc.) Unsere Tochter(41/2 Monate) kam per Kaiserschnitt zur Welt, da sie stecken geblieben ist. Wir hatten eine tolle Hebamme und haben einen tollen Kinderarzt, die uns auch zum Osteopathen geschickt haben. Dort wurde festgestellt, dass Halswirbel blockiert waren, sie hat deshalb auch immer nur nach links geschaut und hatte auch schon einen etwas platteren Hinterkopf. Dann hat unser Kinderarzt uns Krankengymnastik verschrieben. Sie überstrecken sich, weil sie einen erhöhten Muskeltonus haben(war bei uns so) Das war das Beste, was wir machen konnten. Es hilft unserer Tochter enorm. Zu Hause haben wir sie immer gleich aus der Überstreckung geholt, sie andersrum getragen, so dass sie nach vorn gucken muss, sie immer "rund" gemacht. Wir gehen immernoch zur Krankengymnastik und mal zur Kontrolle zum Osteopathen, ob alles gut ist, da es bei den Schüben mal wieder kommen kann. Aber es ist alles gut.: )Vielleicht hilft Ihnen das ein wenig. Würde mich freuen!


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