Frage: Rückfrage zu Rett

Lieber Herr Dr. Busse, vielen Dank für Ihre großartige Arbeit hier im Forum. Wie viele andere Eltern bin ich für Ihre Hilfestellung sehr dankbar. Seit eine Oma beim Babyturnen über das Rett-Syndrom berichtet hat, von dem ich noch nie vorher gehört hatte, lässt mich das Thema irgendwie nicht mehr los. Ich war so erleichtert als die Ärzte nach der Geburt sagten, dass alles in Ordnung ist und auch unser Kinderarzt bei den Vorsorgeuntersuchungen sehr zufrieden war. Die Vorstellung, dass man ein gesundes Kind zu haben glaubt und dann plötzlich eine solche Diagnose erfahren muss, finde ich ganz furchtbar. Wir haben zwei Töchter. Die eine knapp 4 Jahre und die Kleine bald 9 Monate alt. Die Kleine hat sich bisher trotz Behandlung mit Tübinger Schiene motorisch sehr gut entwickelt. Wir waren regelmäßig zur Physiotherapie. Drehen vom Bauch auf den Rücken und umgekehrt mit 5 Monaten, freies Sitzen mit 7 1/2 Monaten, Krabbeln und Hochziehen in den Stand mit knapp 8 Monaten. Inzwischen hangelt sie sich am Laufgitter entlang und steht auf, sobald man ihr die Hände reicht. Auch brabbelt sie viel. Ich habe gelesen, dass bei Rett zwischen dem 6. Und 18. Monat motorische Fähigkeiten später, verzögert erlernt werden und dass es zu einem Stillstand kommen kann. Bevor sich dann die Fähigkeiten dann wieder zurück entwickeln. Die Betroffenen lernen entweder gar nicht ohne Hilfe zu laufen oder haben einen breiten unsicheren Gang. Ich habe das Gefühl, dass die Krankheit wie ein "Damokles-Schwert" über einem schwebt und man erst mit 2 oder 3 Jahren "Entwarnung" geben kann. Kann man aufgrund der bisherigen Motorik der Kleinen schon eine gewisse Sicherheit haben? Danke für Ihren Rat.

von Ina1504 am 10.07.2016, 14:07



Antwort auf: Rückfrage zu Rett

Liebe I., bitte verrennen Sie sich nicht in eine Sorge, die völlig unbegründet ist. Natürlich und Gott sei Dank weiß niemand von uns, was das Schicksal im Leben außer vielen schönen Dingen auch an Unangenehmem für uns bereit hält. Das darf doch aber nicht dazu führen, nur noch in Angst vor der Zukunft zu leben. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 11.07.2016



Antwort auf: Rückfrage zu Rett

Du machst dich wirklich zu verrückt. Deine Kinder können auch mit neun noch vor ein Auto laufen und dadurch geistig und/oder körperlobehindert werden. Wenn du so willst "schwebt" die Gefahr immer über einem. Wie meine Freundin immer sagt :" Das Leben ist hart und grausam und endet meistens mit dem Tod ";-) Es ist aber recht unwahrscheinlich, dass etwas passiert und deshalb sollte man auch nicht immer Angst haben. Im Kindergarten, in dem ich FSJ gemacht habe, hatten wir ein Mädchen mit Rett und natürlich ist das für die Eltern echt hart. Aber die Kleine war noch keine 2 und es war ganz deutlich, dass sie es hatte. Mit neun Monaten wäre es sicher noch weniger sichtbar und du hättest vielleicht noch keine Diagnose, aber du schreibst doch selbst, dass dein Kind fit ist. Ich denke, dass man bei einem Rett-Kind zumindest schon mal stutzig wäre, dass es nicht weitergeht. Also sei einfach dankbar für deine gesunden Kinder, mach dich nicht verrückt und genieß das Wochenende mit deinen munteren Mäusen!

von Mama-von-Linchen am 10.07.2016, 14:19



Antwort auf: Rückfrage zu Rett

Stell doch bei sowas einfach auf Durchzug, wenn andere irgendetwas von sich geben sonst machst du dich doch nur verrückt.

von Surematu am 10.07.2016, 19:29