Mele123
Hallo, meine Tochter ist 2,5 Wochen alt und mit 36+3 und 2270 g ein Frühchen. Würde ihr gerne gegen den RSV eine Immunisierung geben lassen doch die bekommen nur frühere Frühchen. Warum ist das so? Ist sie als spätes Frühchen genauso gefährdet? Ist es für sie lebensbedrohlich? Vielen Dank Mele
Liebe M., die spezielle Risikogruppe für Infektionen mit dem RS-Virus sind in der Tat "kleine" Frühgeborene (unter 35 + 6 SSW bis zum 6.Monat) und Kinder z.B. mit einem angeborenen Herzfehler. Nur dafür gibt es eine Empfehlung für die passive Immunprophylaxe mit Palivizumab. Die engsten Kontakte von Risikokindern finden in Privathaushalten im familiären Umfeld statt. Die Meidung des Kontaktes zu Kontaktpersonen (z. B. ältere Geschwisterkinder) mit Atemwegsinfektionen kann das Übertragungsrisiko deutlich reduzieren. Eltern und Bezugspersonen sollen sich über Händehygiene sowie über hygienisches Husten und Niesen informieren (www.wir-gegenviren.de). Darüber hinaus sollten insbesondere Kinder mit hohem Risiko in den ersten beiden Lebensjahren in der Herbst-/Wintersaison größere Menschenansammlungen und Kinderkrippen meiden. Weitere allgemein präventive Maßnahmen wie Ernährung mit Muttermilch, Schutz vor Passivrauchen und Innenraum-Luftverschmutzung können ebenfalls zu einer Reduktion des Übertragungsrisikos beitragen. Alles Gute!