NPE790
Mein Sohn hat im Alter von anderthalb bis zwei Jahre vier mal die Lunge geröntgt bekommen. Im Anschluss gab es auch mal Aufnahmen von den Zähnen, weil diese unter der Antibiotikaeinnahme gelitten hatten. Wir sind natürlich auch schon in den Urlaub geflogen. Eigentlich sind wir einmal im Jahr geflogen. Er ist jetzt vier. Mich fressen meine Ängste bezüglich dieser Strahlung, was er dort ab bekommen hat, auf. Es macht mich wirklich verrückt und zerfrisst mich. Man liest immer nur, dass das schlimme Folgen haben könnte/wird. Meinen Sie, er hat davon jetzt ein größeres Risiko zu erkranken ? Sollten wir das mit dem Fliegen lassen ?
Hallo NPE, Röntgen-Aufnahmen werden gerade im Kindesalter nur dann gemacht, wenn es wirklich notwendig ist und dann mit einer möglichst geringen Strahlendosis. Machen Sie sich keine Sorgen und der jährliche Flug ist auch weiterhin möglich. Ich zitiere das Bundesamt für Strahlenschutz: Für Gelegenheitsflieger, wie es die meisten Urlaubsflieger sind, ist die zusätzliche Exposition durch Höhenstrahlung durch das Fliegen sehr gering und gesundheitlich unbedenklich; das gilt auch für Schwangere und Kleinkinder. Viele Grüße!
NPE790
Sie meine also, ich sollte die Sorgen, über das bereits erfolgte Röntgen bei Seite tun? Das er daraus keine weiteren Folgeschäden ableiten lassen bzw. die Gefahr sich überhaupt nicht erhöht hat ?
Zur Erklärung zitiere ich das Bundesamt für Strahlenschutz: Man weiß nicht genau, wie sich die Strahlung von Röntgen- und nuklearmedizinischen Untersuchungen auf die Gesundheit auswirkt. Denn es handelt sich hierbei um vergleichsweise geringe Strahlendosen. Erst bei höheren Dosen wurde in Studien beobachtet, dass das Krebsrisiko nachweislich erhöht ist und dann mit zunehmender Dosis ansteigt. Vorsorglich wird im Strahlenschutz angenommen, dass auch eine geringe Strahlenexposition, also auch jede strahlenmedizinische Untersuchung, ein zusätzliches – wenn auch entsprechend geringes – Risiko birgt. Also: potentiell birgt jedes Röntgen Risiken. Aber die Dosis ist bei den meisten Untersuchungen (vor allem im Bereich der Kindermedizin) heutzutage sehr gering. Und was wäre denn die Alternative? Aktuell vorliegende Krankheiten wie Zahnschäden oder Lungenentzündungen nicht korrekt zu diagnostizieren und damit auch zu behandeln? Daher erfolgt ja immer eine entsprechende Nutzen-Risiko-Abwägung, vor allem bei Kindern. Manchmal geht es aber eben nicht anders, Zähne z.B. kann man nun mal nicht mit dem Ultraschall untersuchen. In Summe sehe ich im Fall Ihres Sohnes aber keinen Grund zur Sorge.
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